Sex und Erotik sind ein fester Bestandteil des Lebens. Fast jeder Erwachsene hat regelmäßig Sex, eine Liebesbeziehung ohne Sex zerbricht in den meisten Fällen und ohne Sex funktioniert Werbung eigentlich nicht. Doch offen und hemmungslos über die natürlichste Sache der Welt zu reden trauen sich auch heute, Jahrzehnte nach der sexuellen Aufklärung der 1960er Jahre, viele Menschen immer noch nicht. Und selbst die sexuelle Aufklärung, sei es in der Schule, durch Jugendmagazine oder Eltern, hat häufig noch den faden Beigeschmack des Verrufenen an sich. Filme oder TV-Serien wie „50 Shades of Grey“ oder „Sex in the City“ haben zwar viel zur Enttabuisierung beim Thema Sex beigetragen, doch wie sieht es tatsächlich beim Wissensstand zum Thema Sex aus? Dieses spannende Wissensquiz gibt Ihnen die Antwort darauf…
„Sex ist der Motor der Welt“, stellte der US-Schauspieler Jack Nickolson fest. Recht hat er. Der Sexualtrieb ist einer der fünf menschlichen Triebe und zusätzlich einer der ausgeprägtesten. Zum Glück meinte es die Natur gut mit uns. Denn unsere Sexualität dient nicht nur der Fortpflanzung, Sex hat auch einige positive Eigenschaften. Sex kann befriedigen, aufregend und leidenschaftlich sein, glücklich machen und Liebende verbinden. Eigentlich alles schöne Gefühle. Trotzdem haftet dem Sex immer etwas Verruchtes, Schmutziges an. Und es gibt unzählige Vorurteile, Gerüchte und Geheimnisse über Sex und Erotik. Hartnäckig hält sich zum Beispiel das Gerücht, der Penis sollte im erigierten Zustand mindestens 20 Zentimeter lang sein, damit eine Frau wirklich befriedigt wird. Ein Kondomhersteller wollte es genau wissen. Die Ergebnisse der Studie besagen etwas anderes. Der deutsche Mann kommt bei seinem besten Stück durchschnittlich auf 15 Zentimeter Länge und vier Zentimeter Umfang – erigiert. Damit liegt er einen Zentimeter vor den russischen und amerikanischen Männern. Am kürzesten ist der durchschnittliche Penis in Asien. Dort beträgt die Durchschnittslänge nur 12 Zentimeter. Trotzdem zeigen die asiatischen Frauen weiterhin starkes Interesse an der Kopulation mit ihren Männern.
Auch die zeitliche Länge des Beischlafs ist von Land zu Land unterschiedlich. 17 Minuten nimmt man sich in Deutschland für die amourösen Spielchen Zeit – mit Vorspiel. In Nigeria dauert das leidenschaftliche Intermezzo stolze 24 Minuten. Und in Frankreich – dem Land der Liebe – nur 14 Minuten. Dafür bezeichnen die Franzosen ihren Orgasmus als „ la petite mort“ – den kleinen Tod. 80 Prozent aller Frauen haben den diesen kleinen Tod, den Orgasmus, mindestens einmal in ihrem Leben bereits vorgespielt. Trotzdem sind 38 Prozent der Frauen mit ihrem Liebesleben sehr zufrieden. Ob der Orgasmus nur gespielt war oder nicht, ist übrigens leicht festzustellen. Wenn sie direkt nach dem ekstatischen Höhepunkt kitzlig ist, dann war die Leidenschaft nur gespielt. Übrigens: Auch Männer können eine Orgasmus vortäuschen. Und es gibt tatsächlich den trockenen Orgasmus beim Mann. Das bedeutet, dass Männer beim Orgasmus nicht automatische ejakulieren. Dagegen verfügen einige Frauen über die Eigenschaft beim Orgasmus zu ejakulieren. Beim Höhepunkt spritzt sie eine Flüssigkeit aus der Paraurethaldrüse ab, die rechts und links von der Harnröhre sitzen.
Für die meisten Menschen bedeutet Sex etwas schönes, intimes. Leider gibt es jedoch Menschen, die nie einen Orgasmus bekommen. Im Volksmund wird das als frigide bezeichnet. Und es gibt das Vorurteil, dass nur Frauen frigide sind. Falsch. Frigidität betrifft Frauen und Männer. Und die Ursache dafür sind hormonelle oder psychische Störungen. Eine kleine Gruppe von Menschen haben allerdings von Natur aus keinerlei sexuelle Lustgefühle, weder zum anderen, noch zum gleichen Geschlecht. Diese Menschen sind asexuell.
Um seine sexuellen Reize zur Geltung zu bringen, haben und hatten die Menschen schon immer viel Fantasie bewiesen. Heutzutage lockt das Weib mit roten Lippen, tiefem Dekollète und kurzen Röcken. Früher haben sich auch die Männer besonders Mühe gegeben, um die Mädchen in lustvolle Stimmung zu bekommen. Mit hautengen Hosen, ähnlich der heutigen Strumpfhose, zeigten sie deutlich, was sie an Lustspender zu bieten hatten. Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Die Mädchen wurden beim Anblick der hautengen Hosen inklusive Inhalt reihenweise schwach. Ein Zeitgenosse der französischen Revolution dazu: „Adam war mit einem Feigenblatt bedeutend anständiger gekleidet als die Männer heute!“
Als ebenso probates Mittel das andere Geschlecht sexuell zu stimulieren haben sich aphrodisierende Düfte und Speisen herausgestellt. Chili, Sellerie oder Austern sollen die Manneskraft stärken. Moschus oder Amber die Frauen verführerischer machen. Wie genau das funktioniert, ist nicht bekannt. Aber es wirkt!
Wie machtvoll Sexualität sein kann, hat sich bereits seit der Antike gezeigt. In der antiken Komödie „Lysistrata“ ruft die gleichnamige Hauptperson die Frauen aus Sparta und Athen zur Enthaltsamkeit auf um ihre Männer endlich zum Frieden zu zwingen. Und wahrhaftig schließen die Krieger nach kurzer Zeit Frieden, um endlich wieder mit ihren Frauen schlafen zu können. Und die Liberianerin Leymah erhielt 2011 sogar den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz im Kampf gegen den 14 Jahre dauernden Bürgerkrieg in ihrem Land. Auch sie rief die Frauen zum Sex-Verzicht auf . Und siehe da, das starke Geschlecht gab nach. Sex ist einfach schöner als Krieg.
Ist der Sex-Partner erst einmal von der Kopulation überzeugt, geht es auch schon zur Sache. Am liebsten im Schlafzimmer, aber auch im Auto, unter der Dusche, auf dem Tisch oder auf dem Balkon lieben die Deutschen das Liebemachen. Die gute, alte Missionarsstellung hat sich wohl bewährt. Sie ist die beliebteste Stellung der Deutschen. Dicht gefolgt von der Hündchen-Stellung, dem Oralsex, der berühmten 69-Stellung (beide Partner befriedigen sich gleichzeitig mit dem Mund) und der Reiterstellung, bei der sie auf ihm sitzt. Der Blümchensex – dabei wird viel gekuschelt und gestreichelt – gilt zwar allgemein als wenig leidenschaftlich, ist aber trotzdem sehr beliebt. Es muss eben nicht immer wild und hemmungslos zugehen.
Und bei der Verhütung steht immer hauptsächlich noch die Frau in der Pflicht. Der Coitus interruptus – der Sex wird vor dem Orgasmus und der Ejakulation des Mannes unterbrochen – hat sich nicht bewährt. Denn auch vor seiner Ejakulation können Samen übertragen werden. Dafür hat die Erfindung der Pille eine völlig neue sexuelle Freiheit ermöglicht. Ebenso wie die Spirale oder das Diaphragma, das allerdings keinen hundertprozentigen Schutz gewährt. Auch die Knaus-Ogino-Methode, die berechnet, wann die Frau ihren Eisprung hat, ist mehr zur Verwirklichung des Kinderwunsches geeignet als zur Verhütung. Das Kondom dagegen, bereits bei den alten Römern bekannt und damals noch aus Schweinedärmen hergestellt, ist spätestens seit dem Aids-Zeitalter der 1980er Jahren, wieder eine beliebte Methode sich beim Sex zu schützen.
Das Sex und Erotik in unserem Leben ein wichtiger Faktor ist, bewies aktuell eine britische Studie. Die Briten wollten wissen, wie oft wir durchschnittlich am Tag sexuelle Gedanken haben. Das Ergebnis: Frauen denken rund 5 Mal am Tag an Sex, Männer sogar 13 Mal am Tag. Summiert man diese Gedanken über ein Jahr, haben Männer 4.745 Mal nur den Sex im Kopf. Wer kann sich dabei noch auf seine Arbeit konzentrieren…Auf jeden Fall ist es ein Beweis dafür, wie wichtig Sex in unserem Leben ist.
Quiz
Haben Sie gut aufgepasst? Und nun zum Quiz! Hier können Sie Ihr Wissen zum Thema „Sex“ testen. Viel Spaß dabei!
[WpProQuiz 27]
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