Blogger, auch Influencer genannt, spielen in der heutigen Zeit eine große Rolle sowohl für den Verbraucher als auch werbetreibende Firmen. Sie beeinflussen eine große Masse von Menschen und werden dadurch zu Meinungsbildnern und erheblichen Umsatzträgern. Egal ob über Texte, Tagebücher, Fotoserien, laienhafte Videos, bis hin zu aufwendigen Video- Produktionen: Blogger beeinflussen Menschen meist positiv, aber in einigen Fällen auch nur zu Ihren Gunsten. Twitter, YouTube, Facebook, Instagram und das moderne Internet ermöglichen Blogbeiträge, die durchaus mehr als 500.000 Klicks auf den Blogbeitrag erhalten. Blogger erstellen kontinuierlich Inhalte, die meist um ein zentrales Thema kreisen, und erzielen damit hohe Aufmerksamkeit. War Bloggen anfangs nur eine Idee um sich und seine Themen anderen zugänglich zu machen und mit Ihnen zu teilen, so ist es heute für einige Blogger der Hauptberuf geworden und Sie verdienen damit teilweise über 5000 € pro Monat. Was ist dran am Bloggen? Worauf sollte man aufpassen? Diese Fragen und noch viele andere mehr haben wir uns von „Tipps vom Experten“ gestellt. Interessante Infos haben wir zusammengetragen, die wir in diesem Text präsentieren.
Inhalt:
Die Erfolgsgeschichte des Bloggens
Was bedeutet der Name Influencer
Warum Blogs so wichtig geworden sind
Blogs bilden einen ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor
Wieviel Umsatz generieren Blogs?
Mögliche Einnahmequellen von Bloggern
Wie viel Geld erhalten Blogger für Kooperationen?
Umsatzsteigerung für Unternehmen durch Blogger-Marketing?
Was zeichnet einen guten Blogger aus?
Was bieten Blogger dem Verbraucher wirklich?
Kennzeichnungspflicht von Werbung
Vorstellung interessanter Blogger (Influencer)
Die Erfolgsgeschichte des Bloggens
Während Blogger am Anfang des jungen Mediums noch als „öffentliche Tagebuchschreiber“ belächelt wurden, sind sie längst zu ernstzunehmenden Einflussnehmern geworden. Erfolgreiche Blogger können mehrere Hunderttausend Follower besitzen und auf das Konsumverhalten einwirken oder die Entstehung von Trends fördern. Einige Blogger lassen sich inhaltlich nicht von Journalisten unterscheiden, während andere auf persönliche Erfahrungsberichte setzen und ihre Leser und Zuschauer dadurch auch emotional an sich binden.
Im Vergleich zu Zeitungen sind Blogs oft persönlicher, da sie im Wesentlichen von einer einzelnen Person abhängig sind. Allerdings gibt es auch Blogs, die von einem Team geschrieben werden. Dabei kann es sich um ein professionelles Team handeln oder um zwei Partner, eine Familie, eine Gruppe von Freunden oder jede beliebige andere Konstellation.
Häufig verfolgen Blogger – wenn auch unbewusst – eine von zwei Hauptstrategien: Sie treten entweder als Privatpersonen auf oder präsentieren sich als Experten auf einem bestimmten Gebiet. Beide Herangehensweisen besitzen Vor- und Nachteile. Je nach Persönlichkeit, beruflichem Hintergrund und Erfahrungsschatz kann die eine oder andere Perspektive für einen Blogger naheliegend sein. Wichtig ist dabei, dass die Strategie glaubwürdig wirkt.
Wenn ein Unternehmen eine Kooperation mit einem Blogger vereinbart, kann es sich ebenfalls lohnen, zwischen diesen beiden Arten von Bloggern zu unterscheiden. Insbesondere Lifestyle-Blogger lassen oft viel von ihrer eigenen Persönlichkeit einfließen, während Marketing-Themen häufig auch professionell besetzt sind.
Was bedeutet der Name Influencer
Blogger sind mit Ihren Beiträgen ernst zu nehmende Multiplikatoren und Meinungsführer im Web geworden. Erfolgreiche und weitverbreitete Blogger, die über das Web und Social Media Kanäle, großen Einfluss auf ihre Follower und Beitragsbetrachter nehmen, gelten als Multiplikatoren und Meinungsbildner, Sie werden als Influencer bezeichnet. Durch Ihren großen Einfluss und die teilweise enormen Zugriffszahlen auf Ihre Blogbeiträge (oft 100.000 und mehr), sind Sie für viele Firmen interessant geworden. Die Blogger sind einflussreiche Personen im Internet. Wenn Firmen die Blogger (Influencer) in Ihre Marketingstrategien mit einbeziehen, um über Sie bestimmte Produkte oder Meinungen zu vermarkten, nennt man dies Influencer-Marketing.
Warum Blogs so wichtig geworden sind
Blogging wird immer wieder zum Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen. Da sich die Technik sowie die Gewohnheiten stetig ändern, lassen sich viele Ergebnisse jedoch kaum verallgemeinern. Das Blogging beeinflusst nicht nur den Leser oder Zuschauer, sondern auch den Blogger selbst. Blogging kann zum Beispiel dabei helfen, Probleme zu verarbeiten, nach Lösungen zu suchen und Anregungen von anderen Menschen zu erhalten. Die soziale Komponente dieses Austausches wird von vielen Influencern und ihren Followern hervorgehoben.
Das Bloggen bildet heute einen festen Bestandteil der Online-Kultur. Unternehmen erhoffen sich von der Zusammenarbeit mit Bloggern eine bessere Sichtbarkeit der eigenen Marke. Darüber hinaus können die Links, die Blogger in ihre Artikel oder Videos einbauen, den Traffic zur Unternehmens-Website erhöhen.
Die Persönlichkeit eines Bloggers spielt eine wichtige Rolle – denn der Blogger ist nicht nur Autor, sondern auch Werbefigur für die eigene Webpräsenz. Leser ordnen dem Inhalt ein Gesicht zu und fühlen sich dadurch möglicherweise stärker angesprochen als von einer traditionellen Werbekampagne. Stammleser entwickeln mitunter ein vertrauensvolles Verhältnis zum Blogger, wenn sie das Gefühl haben, dass sie sich auf ihn verlassen können.
Authentizität spielt aus diesem Grund eine wichtige Rolle in der Bloggerwelt. Dazu gehört auch, dass ein Blogger einen eigenen Stil entfaltet und seine ehrliche Meinung äußert. Insbesondere bei echten Produktrezensionen und Tests kann dies zu unterschiedlichen Auffassungen bei dem Blogger und einem Unternehmen, das ein Produkt kostenlos zur Verfügung stellt, führen. Letztlich ist es jedoch für beide Seiten langfristig vorteilhaft, wenn die Leser das Gefühl haben, sich auf das Urteil eines Bloggers verlassen zu können.
Da Vertrauen mittlerweile gewissermaßen selbst zu einer Währung im Internet geworden ist, ist dieser Faktor nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus wirken Rezensionen glaubwürdiger, wenn der Blogger tatsächlich hinter jeder einzelnen Aussage steht. Umgekehrt kann es Bloggern negativ aufstoßen, wenn sie sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt fühlen oder den Eindruck haben, sie würden in eine bestimmte Richtung gedrängt. Unter Umständen könnte ein solcher Eindruck sogar dazu führen, dass der Blogger in Zukunft negativ über ein bestimmtes Unternehmen oder seine Produkte berichtet.
Blogger sind in der Regel keine PR-Fachleute, sondern normale Menschen, die Wertschätzung verdienen und ernst genommen werden möchten. Obwohl es auch unter Influencern „schwarze Schafe“ gibt, ist den meisten Bloggern an ehrlichen Botschaften und einem echten Mehrwert für ihre Follower gelegen.
Blogs bilden einen ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor
Im Jahr 2005 schätzte Blog Herald die Anzahl der Blogs auf weltweit 70 Millionen, wie heise.de damals berichtete. Laut dem Statistik-Portal Statista sind es heute 428 Millionen – allein auf Tumblr.
Nicht nur wegen ihrer großen Anzahl verfügen Blogs über ein ökonomisches Potenzial. Direkt und indirekt können Blogger das Konsumverhalten beeinflussen, indem sie …
- … Produkte empfehlen
- … Produktrezensionen und Erfahrungsberichte verfassen
- … auf eine Website oder einen Shop verlinken
- … ein allgemeines Bewusstsein für ein bestimmtes Problem herstellen
- … Trends setzen
- … grundlegende Einstellungen beeinflussen
- … bestimmte Themen in den Köpfen von anderen Menschen immer wieder aktualisieren
- … auf ihrem Blog einen Platz für Bannerwerbung bereitstellen.
Erfolgreiche Blogger, deren Beiträge von vielen Personen gelesen werden, gelten aufgrund ihres Einflusses als Influencer. Viele Influencer besitzen nicht nur einen eigenen Blog, sondern auch Accounts in verschiedenen sozialen Netzwerken. Facebook, Twitter und andere Dienste sollen sowohl die Reichweite steigern als auch die Follower enger an den Blog binden. Darüber hinaus können nicht alle Zielgruppen über denselben Kanal angesprochen werden. Jugendliche sind beispielsweise über Facebook oft schlechter zu erreichen als über Instagram.
Wieviel Umsatz generieren Blogs?
Was bei vielen Bloggern als Hobby begann, hat sich bei manchen zum Beruf entwickelt, von dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Einige Blogger beschäftigen sogar Mitarbeiter, die sie beispielsweise beim Marketing, beim Webdesign oder bei der Moderation von Kommentaren unterstützen.
Mögliche Einnahmequellen von Bloggern
In vielen Fällen besitzen Blogger mehrere Einnahmequellen. Die offensichtlichste bilden Werbeeinnahmen aus Anzeigen, bezahlte Posts und anderen Kooperationen. Auch Affiliate-Links sind weit verbreitet. Dabei setzt der Blogger einen Link auf einen Webshop oder auf eine andere Zielseite und erhält als Gegenleistung eine Provision oder einen vorher vereinbarten festen Betrag.
Darüber hinaus vermarkten einige Blogger ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen. Bekannte Influencer treten teilweise auch als Redner auf Veranstaltungen auf oder moderieren Events. Der Auftraggeber erhofft sich dabei in der Regel, durch den bekannten Namen mehr Besucher anzulocken und bei seinem Publikum einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Wie viel Geld erhalten Blogger für Kooperationen?
Die meisten Blogger verraten nicht genau, wie viel sie verdienen. Deshalb existieren kaum repräsentative Zahlen. Wie viel ein Affiliate-Link oder ein gesponserter Beitrag kostet, ist Verhandlungssache. Je besser die Besucher-Statistiken sind, auf die ein Blogger verweisen kann, desto höhere Honorare kann er rechtfertigen.
Die Reise-Bloggerin Franziska Reichel gibt an, 2.500–4.000 Euro im Monat einzunehmen. Stephan Braun nahm mit seinem Lateinamerika-Magazin 2017 hingegen um die 180–360 Euro pro Monat ein. Die Einnahmens-Unterschiede können jedoch noch größer sein: Im anonymen Gehaltsprotokoll von Zeit Online darf sich eine Reise-Bloggerin über bis zu 20.000 Euro in einem einzelnen Monat freuen, während die andere etwa 1.000 Euro monatlich einnimmt.
Die Plattform blogfoster, die Blogger und Unternehmen zusammenbringt, gibt an, ein Blogger verdiene durchschnittlich zwischen 200 und 5.000 Euro pro Monat durch Kampagnen, die über die Vermittlung zustandekommen.
Umsatzsteigerung für Unternehmen durch Blogger-Marketing?
Ob ein Unternehmen durch die Werbe-Partnerschaft mit einem oder mehreren Bloggern tatsächlich mehr Umsatz generieren kann, hängt vom Einzelfall ab. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist dabei jedoch nicht immer so einfach, wie sie auf den ersten Blick erscheint.
Angenommen, Sie besitzen ein Unternehmen, das Babynahrung herstellt. Sie wenden sich an eine bloggende Mutter mit einem Kleinkind und bieten ihr eine bestimmte Summe für einen gesponserten Post an. Die Bloggerin soll einen thematisch passenden Artikel verfassen und in diesem Blogpost Ihr Produkt verlinken.
Welche Ausgaben könnten in diesem Beispiel auf Sie zukommen? Zunächst einmal müssen Sie einen Blog finden, der Ihren Ansprüchen genügt. Anschließend nehmen Sie Kontakt zur Bloggerin auf und unterbreiten Ihr Angebot – unter Umständen schließen sich daran Verhandlungen um die Bedingungen oder um den genauen Preis an. All dies kostet Zeit, die Sie oder Ihre Mitarbeiter investieren müssen – auch wenn Sie eine vermittelnde Plattform nutzen. Hinzu kommt selbstverständlich das Honorar, das Sie der Bloggerin zahlen.
Im Idealfall nehmen Sie durch die Zusammenarbeit mehr ein als Sie investiert haben. Aber auch eine Kooperation, die nicht sofort einen Gewinn abwirft, kann sich langfristig lohnen – zum Beispiel, wenn Sie durch die Werbe-Partnerschaft den Ruf Ihres Unternehmens verbessern und Vertrauen zu potenziellen Kunden aufbauen. Solche Effekte sind nur schwer zu messen, da zwischen der einzelnen Kampagne und dem (möglichen) Ergebnis viel Zeit vergehen kann.
Häufig verfolgt ein Unternehmen sowohl das Ziel, kurzfristig den Umsatz zu steigern als auch langfristig ein positives Image aufzubauen. Optimale Kampagnen erfüllen in der Regel beide Bedingungen.
Was zeichnet einen guten Blogger aus?
Sowohl für Blogger als auch für Unternehmen, die mit Bloggern kooperieren möchten, ist es sinnvoll, sich über die Qualitätsmerkmale von Blogs Gedanken zu machen. Ein Blog sollte in jedem Fall einige Grundanforderungen erfüllen, die den Blog erst benutzbar machen. Dazu gehören:
- funktionstüchtige Infrastruktur: schneller Seitenaufbau, keine Sicherheitsbedenken, zuverlässige Erreichbarkeit der URL usw.
- gut lesbare Schrift bzw. scharfe Videos
- ansprechendes Webdesign
- übersichtlicher Aufbau des Blogs und der einzelnen Beiträge
- kaum Rechtschreib- und Grammatikfehler – einzelne Fehler kommen auch in professionellen Zeitungen vor, sie sollten allerdings die Ausnahme darstellen
- flüssiger Schreib-/Redestil
- Auflockerung durch Zwischenüberschriften, Bilder und andere Gestaltungselemente
- angemessener Umgangston gegenüber Followern und potenziellen Kooperationspartnern
Regelmäßiges Posten bindet Leser und erzeugt kontinuierlich Content, über den der Blog bei Google gefunden werden kann. Eine häufig genannte Faustregel besagt, dass mindestens ein Beitrag pro Woche erscheinen sollte.
Auch eine klare inhaltliche Ausrichtung stellt oftmals einen Vorteil dar. Wenn sich ein Blog fast ausschließlich um Themen wie Babys und Familie dreht, ist es wahrscheinlicher, dass Sie dort Leser finden, die an Babynahrung interessiert sind.
Blogger müssen nicht unfehlbar sein – viele Blogs werden durch die persönlich gefärbten Erfahrungen, die auch Fehlschläge umfassen können, sogar lebendiger. Wenn ein Blogger allerdings als Experte auftritt, sollte er mit seinem Fachwissen überzeugen und ggf. über eine passende Ausbildung verfügen.
Was bieten Blogger dem Verbraucher wirklich?
Verbraucher können von Bloggern viel lernen. Oft erhalten Leser und Zuschauer einen authentischen Einblick in einen Fachbereich, den sie ansonsten nur aus der Ferne kennen. Einige Blogs erlauben es ihren Followern beispielsweise, beim Renovieren hautnah dabei zu sein oder ihnen beim Backen über
die Schulter zu gucken.
Verbraucher erhalten dadurch nicht nur Anregungen, was sie alles selbst machen können – sie sehen auch, wie etwas umgesetzt wird oder wie andere ein bestimmtes Problem lösen können. Blogger sprechen ihre Follower oft nicht von oben herab an, sondern interagieren mit ihnen auf Augenhöhe. Dadurch fühlen sich viele Menschen ernst genommen. Insbesondere die Projekte von Video-Bloggern können dadurch sehr lebensecht wirken.
Viele Blogger berichten von ihren eigenen Erfahrungen. Dadurch thematisieren Sie auch typische Probleme und wie sie diese gelöst haben. Die meisten Blogs sind kostenlos zugänglich, sodass sich Verbraucher unverbindlich über viele Themen informieren können. Nutzen Sie die Vielfalt, um nicht von einem „Guru“ abhängig zu werden, sondern informieren Sie sich auf unterschiedlichen Blogs, Websites und Videoportalen.
Vorsicht ist jedoch bei Bloggern geboten, die sehr penetrant für ein Produkt werben oder um fragwürdige Spenden bitten. Es ist legitim, wenn ein Blogger seine Tätigkeit durch Werbeeinnahmen unterstützt – allerdings darf sich der Blogger nicht bestechlich machen. Wenn sich ein Blogger auch kritisch über Produkte äußert, die ihm kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, ist dies ein gutes Zeichen.
Ein guter Blogger stellt seine Inhalte in den Vordergrund und liefert keine reine Verkaufs-Show. Auch übertriebene Selbstbeweihräucherung oder allzu häufiges Bewerben von eigenen oder fremden Shops sollte Sie skeptisch betrachten.
Kennzeichnungspflicht von Werbung
Influencer, die für Produkte oder Unternehmen werben, müssen entsprechende Beiträge kennzeichnen. In einem kürzlichen Urteil entschied das Landgericht Berlin, dass darunter auch Postings fallen können, für die ein Influencer nicht direkt bezahlt wurde.
Diese Entscheidung wird damit begründet, dass die Influencerin in diesem Fall für das Unternehmen geworben hatte, auch wenn sie dafür kein Geld erhalten hatte. Darüber hinaus habe ihre eigene geschäftliche Tätigkeit ebenfalls einen Vorteil von dem fraglichen Beitrag gehabt.
Blogger und andere Influencer sollten werbende Beiträge deshalb unbedingt kennzeichnen. Auch für ein Unternehmen, das beworben wird, macht es keinen guten Eindruck, wenn es in intransparente Marketingmaßnahmen verwickelt ist.
Viele Blogger weisen aus diesem Grund beispielsweise auch darauf hin, wenn sie ein Produkt zum Rezensieren oder testen kostenlos erhalten haben – auch dann, wenn sie ansonsten keine Bezahlung dafür erhalten haben. Viele Blogger bitten darum, ihnen solche Produkte nicht unaufgefordert zuzusenden, sondern eine mögliche Kooperation zunächst mit ihnen abzusprechen.
Vorstellung interessanter Blogger (Influencer)
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige interessante Blogger vor, die unterschiedliche Nischen bedienen und jeweils ihren eigenen Stil besitzen, um mit ihren Followern zu interagieren und ihre Inhalte zu präsentieren. Die Auswahl stellt keine Wertung unsererseits dar, sondern soll Ihnen lediglich die Vielfalt der Blogging-Landschaft verdeutlichen.
Wenn Sie selbst nach Bloggern als mögliche Kooperationspartner suchen, bildet eine einfache Google-Suche oft den Anfang. Schauen Sie sich jeden Blog gründlich an, bevor Sie den Blogger kontaktieren. Auf diese Weise können Sie bereits im Voraus einschätzen, ob sich eine Zusammenarbeit für beide Seiten lohnen könnte.
Bodybuilding, Fitness und Weltreisender
Mischa Janiec ist ein Youtuber mit über 110.000 Abonnenten. Seine Videos erhalten im Durchschnitt rund 40.000 Aufrufe. Der Bodybuilder beschäftigt sich auf seinem Kanal überwiegend mit Krafttraining, aber auch Reisen gehören zu seinen Themen. In seinen Videos erzählt er oft frei vor der Kamera und wirkt dadurch authentisch und locker.
Dass er sich mit dem Bodybuilding gut auskennt, ist an seinem trainierten Körper leicht zu erkennen. In seinen Videos gibt er anderen Tipps und berichtet immer wieder über eigene Erfahrungen. Laut Influencer Wiki gehört Mischa Janiec DE gemessen an der Follower-Zahl zu den Top 17 Prozent auf Instagram.
Kinder, Familie, Leben
Die 37-jährige Pia Drießen wurde mit ihrem Blog „Bis einer heult!“ als „Mama Miez“ bekannt und schreibt über den Alltag mit drei Kindern. Inzwischen hat sie ihre Domain auf daily-pia.de geändert, um sich nicht auf ihre Mutterrolle zu reduzieren. Ihr Tonfall wirkt locker und grundsätzlich optimistisch, obwohl sie sich in ihren Texten auch mit typischen Alltagsproblemen und Erziehungsfragen auseinandersetzt.
Die hauptberufliche Bloggerin geht immer wieder bezahlte Kooperationen für ihren Blog ein. Auf Twitter folgen ihr etwa 3.500 Accounts, auf Instagram 7.300. Auf Pia Drießens Blog wurden etwa 65.000 Kommentare von Lesern veröffentlicht. Im Jahr 2017 besuchten pro Tag mehr als 10.000 Personen (Unique User) ihren Blog.
Genügsam leben – und früher in Rente gehen?
Oliver Noelting ist Medieninformatiker und -designer und hat sich zum Ziel gesetzt, das klassische Rentenmodell auf den Kopf zu stellen – zumindest für sich persönlich und andere Frugalisten. Ein Frugalist ist eine Person, die genügsam lebt. Oliver Noelting empfindet
diesen Lebensstil jedoch nicht als Verzicht. Er spart Geld, um ein passives Einkommen aufzubauen, damit er etwa 20 Jahre früher in Rente gehen kann als die meisten Menschen.
Auf seiner Website gibt er anderen Menschen Tipps, mit deren Hilfe sie diesem Ziel näher kommen sollen. Obwohl er durch Medienberichte von Spiegel Online, dem NDR und anderen viel Aufmerksamkeit erhielt, schreibt der Frugalist, er gehe keine kommerziellen Kooperationen ein.
Börse, Bitcoin und andere Werte
Die Finanzwelt ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Dr. Hamed Esnaashari geht in seinen Videos auf Börsenentwicklungen, Bitcoin-Kurse, Goldpreise und ähnliche Finanzthemen ein und erklärt seine Sichtweise auf die verschiedenen Entwicklungen. 16.200 Menschen haben seine Analysen, Erklärungen und Ansichten abonniert.
Auf seinem Kanal versammelt seine Youtube-Playlist „Tägliche Analysen“ mit 140 Videos die meisten Videos. Dr. Hamed Esnaashari geht in seinen Videos mitunter auf Userkommentare ein, um seinen Standpunkt noch einmal zu erläutern oder auf strittige Punkte näher einzugehen.
Kryptowährungen
Etwa 82.000 folgen Dr. Julian Hosp auf Youtube und lernen interessante Informationen rund um Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum kennen. Insgesamt wurden die Videos des Kanals fast sechs Millionen Mal angesehen.Dr. Julian Hosp ist darüber hinaus in verschiedenen sozialen Netzwerken aktiv, darunter Instagram und Facebook. Über 38.000 Menschen folgen dem Twitter-Account über Blockchains und Kryptowährungen.
Reisen als (Neben-)Beruf
Die bereits erwähnte Reise-Bloggerin Franziska Reichel nimmt nach eigenen Angaben, 2.500–4.000 Euro im Monat ein. Ihr Blog namens Coconut Sports beschäftigt sich neben Reisen auch mit Themen wie Wellness und Sport.
Für Unternehmen, die an einer Kooperation interessiert sind, hat die Bloggerin ein eigenes Media-Kit zusammengestellt, das als PDF abrufbar ist. Darin verweist sie beispielsweise auf ihre 24.600 Follower auf Instagram, 9.250 Follower auf Twitter und 4.110 Follower auf Facebook.
Beauty und Lifestyle
Die Youtuberin BarbaraSofie gehört mit ihren 1,2 Millionen Abonnenten zu den Spitzenreitern in unserer kleinen Liste. Ihren Schwerpunkt bilden Beauty-Themen, die persönlich eingefärbt sind. Seit 2012 veröffentlicht die Video-Bloggerin ihre Postings auf Youtube. Ihre Videos wurden mehr als 213 Millionen Mal gesehen.
Liebe, Leben und Glück
Die Bloggerin Dr. Katharina Tempel hat den Blog „Glücksdetektiv“ ins Leben gerufen. Die Diplom Psychologin ist Expertin im Bereich der Positiven Psychologie. Über 94.000 Abonnenten folgen Ihr und bescheren Ihr ca. 500.000 Aufrufe Ihrer interessanten Inhalte im Monat.Ihre Videos aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Psychologie wenden sich an Menschen mit aktuellen Krisen, an Menschen die sich weiterentwickeln oder die Ihr Leben optimieren wollen. Ihre Doktorarbeit hat Sie über „Übungen zur Steigerung des Wohlbefindens“ geschrieben. Mit Ihren gesamten Youtube Videos hat Sie inzwischen ca. 7.600.000 Aufrufe erzielt.
Clean Eating – gesunde Ernährung
Der Blog Juli Feels Good beschäftigt sich mit einer langfristigen gesunden Ernährung. Unter dem Trend-Begriff Clean Eating versteht die Bloggerin Julia McCoy keine Diät, sondern ein umfassendes Ernährungskonzept.
Neben Rezepten und Informationsartikeln zu verschiedenen Ernährungsthemen geht es auf Juli Feels Good auch um verwandte Bereiche wie Fitness.
Bloggender Kinderarzt
Hinter dem anonymen Kinderdok verbirgt sich ein echter Kinderarzt, der lustige, nachdenkliche und anderweitig bemerkenswerte Anekdoten aus seinem Berufsalltag erzählt. Um die den Schutz der Patienten zu gewährleisten, verfremdet der Blogger die Details der Ereignisse. Auch allgemeine pädiatrische und medizinische Themen werden vom Kinderdok behandelt. 35.000 echte Personen besuchen den Kinderarzt-Blog im Monat. Seit 2006 wurden insgesamt 33.000 Kommentare auf dem Blog verfasst. Im Durchschnitt kommen auf einen Post ungefähr 25 Kommentare, besonders kontroverse oder emotionale Themen können jedoch auch um die 100 Kommentare erhalten.
Handwerkliche Anregungen von Maik
2014 startete Maik Strunk seinen Youtube-Kanal, um andere mit seinen Ideen zum Renovieren und Selbermachen zu inspirieren. Rund 4.700 Personen folgen seinen Berichten Projektideen. Die Videos reichen vom Wechseln eines Wasserhahns bis zu ungewöhnlichen, aber praktischen Anregungen wie Erdbeerpflanzen in einem Rohr. Fast fünf Millionen Views erzielte Maik mit seinen Videos für Hobby-Handwerker bislang.
Wissen rund um’s Geld
Bei Mission Money handelt es sich um einen weiteren Youtube-Kanal, der sich mit Geld und Märkten beschäftigt. Die Video-Blogger versorgen ihre über 51.200 Abonnenten regelmäßig mit allgemeinen und speziellen Informationen über die Finanzwelt. Interviews, Analysen, Erklärungen und andere Berichte wechseln sich dabei ab.
Die Länge der Videos ist sehr unterschiedlich: Einige Videos dauern etwa 30 Minuten, wohingegen andere weniger als 10 Minuten in Anspruch nehmen. Das Team von Mission Money besteht aus vier Männern, deren Videos insgesamt fast 6 Millionen Mal angesehen wurden.
Redaktion: Walter Braun
Bilder: Pixabay und Fotolia.com
Weitere Texte passend zum Thema finden Sie hier:
Krypto-Währung Bitcoin: die digitale Währung auf Erfolgskurs
Wie Sie als Stiefmutter in einer Patchworkfamilie glücklich werden
Schreibe einen Kommentar