Batterieladegeräte im Test
Insbesondere im Winter machen viele Autobatterien schlapp. Der Grund dafür ist, dass unter widrigen Wetterbedingungen oftmals nur kurze Strecken gefahren werden. Zudem sind mehrere elektrische Verbraucher eingeschaltet. Erschwerend kommt hinzu, dass Autobatterien bei kalten Temperaturen nur noch eine verringerte Leistung aufbringen können. Daher müssen sie hin und wieder nachgeladen werden. Mit einem geeigneten Batterieladegerät ist es kein Problem. Doch welches Batterieladegerät ist das Beste? Dieser Frage ist die Gesellschaft für technische Überwachung, kurz GTÜ genannt, nachgegangen.
Verschiedene Ladegeräte wurden ausgiebig getestet
Bei dem Test ging es darum, herauszufinden, welches Batterieladegerät die beste und sicherste Leistung bringt. Ein hochwertiges Ladegerät sollte in der Lage sein, auch stark entladene Autobatterien wieder zu regenerieren. Zudem sollte ein Überladen vermieden werden, damit keine Schäden an der Batterie auftreten. Bei der Bewertung kam es aber auch auf die Bedienung an. Insgesamt wurden mehr als 20 unterschiedliche Kriterien mit in die Bewertung einbezogen. Dabei kamen recht interessante Ergebnisse heraus.
Folgende Testsieger wurden ermittelt
Mit Abstand die höchste Punktzahl erreichte das Batterieladegerät CTEK CT5 Time to go. Dieses bekam das Urteil “sehr empfehlenswert” genauso wie die folgenden vier Ladegeräte:
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Gysflash 6.12
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Bosch C3
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Noco Genius G7200
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Dino Batterieladegerät 12V5A
Die Testkriterien
Bei dem durchgeführten Test wurden eine Sichtprüfung sowie eine genauere Prüfung der Verarbeitungsqualität durchgeführt. Es ging aber auch um den Funktionsumfang und die Handhabung. Diese Aspekte sind für den Anwender von großer Bedeutung. Das gilt selbstverständlich auch für die Sicherheit. Weder der Benutzer des Batterieladegerätes noch die Batterie sollten einen Schaden erleiden.
Eine weitere Besonderheit bestand darin, dass die Ladegeräte auch zum Laden unterschiedlichster Batteriearten benutzt werden können. Neben den herkömmlichen Blei-Säure-Batterien kommen bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik auch AGM-Batterien zum Einsatz. Auch diese modernen Fahrzeugbatterien lassen sich mit den Ladegeräten problemlos nachladen.
Ein weiteres besonders wichtiges Prüfkriterium ist die Funktion der Ladungserhaltung. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn die Batterie während des Winters über einen längeren Zeitraum hinweg am Ladegerät angeschlossen ist. In diesem Segment stachen die Ladegeräte CTEK und das Dino Batterieladegerät besonders heraus. Diese waren in der Lage, auch über einen langen Zeitraum, die volle Batterieladung zu erhalten.
Batterieladegeräte mit Regenerationsfunktion
Insbesondere dann, wenn eine Fahrzeugbatterie über einen längeren Zeitraum nicht benutzt und somit auch geladen wurde, tritt eine sogenannte Tiefentladung auf. Bei diesem Phänomen setzt sich die Säure in der Batterie in mehrere Schichten ab. Daher lassen sie sich in der Regel nicht mehr nachladen. Die beiden Ladegeräte von CETEK und Dino sind aber in der Lage, kurzfristig mit einer Spannung von 15,8 Volt zu laden. Das führt zum sogenannten Gasen. Aufgrund der hohen Spannung wird die Säure erhitzt und die einzelnen Schichten vermischen sich wieder. Dann lässt sich die Fahrzeugbatterie wieder wie gewohnt nachladen. Weist eine Fahrzeugbatterie jedoch noch eine restliche Spannung von mindestens 3,0 Volt auf, lässt sie sich mit allen getesteten Ladegeräten nachladen.
Aufgedeckte Mängel bei einigen Ladegeräten
Beim durchgeführten Test der GTÜ bekamen einige Batterieladegeräte nur das Ergebnis “bedingt empfehlenswert”. Zu diesen Geräten gehörten folgende Fabrikate:
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EUFAB EAL 6V/12V
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Einhell CC-BC 6M
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Absaar EVO 6.0
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Excelvan Battery Charger 6V/12V 5A
Bei diesen Ladegeräten traten einige Mängel auf. Zu einem gravierenden Mangel gehört, wenn sich die nachgeladene Batterie sofort wieder über das angeschlossene Ladegerät entlädt. Sobald das Ladegerät vom Stromnetz getrennt ist, dauert es nicht lange, bis sich die Batterie vollständig entladen hat.
Ein anderer Schwachpunkt besteht darin, dass sich beim Abklemmen Funken an den Batteriepolen bilden. Auch dann, wenn das Ladegerät angeklemmt wird, sollten natürlich niemals Funken fliegen. Ein Funkenflug entsteht immer nur dann, wenn ein Ladegerät neben der eigentlichen Ladespannung mit einer hohen Nebenspannung arbeitet.
Auch der Preis wurde bewertet
Bei der Anschaffung eines Batterieladegerätes spielt auch immer der Preis eine wichtige Rolle. Bei dem von der GTÜ durchgeführten Test stellte sich jedoch heraus, dass insbesondere die Billiggeräte, die unter 30 Euro angeboten werden, Schwachstellen aufweisen.
Fachredaktion: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Vor dem Lauch 25, 70567 Stuttgart, Fon: 0711 97676-0, Fax: 0711 97676-199
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Redaktion: Barbara Braun
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