Es ist wieder so weit. Die Adventszeit hat begonnen, Weihnachten steht vor der Tür. Leider verläuft die besinnliche Zeit vor Weihnachten in den allermeisten Fällen alles andere als besinnlich und friedvoll ab. Es wird geshoppt, geputzt, gebacken, dekoriert und gekocht bis zum Umfallen. Und sitzt dann letztendlich die ganze Familie zusammen vor dem Weihnachtsbaum, liegen die Nerven blank. An harmonische Weihnachten ist nicht zu denken. Stattdessen liegt Streit in der Luft und nicht selten fliegen ausgerechnet zum Fest der Liebe die Fetzen. Doch es geht auch anders. Tipps vom Experten weiß Rat. Mit einfachen Tricks, etwas Planung und Organisation und der Hilfe von Freunden und Familien steht einem schönen und entspannten Weihnachtsfests nichts mehr im Wege.
Inhalt
- Alle Jahre wieder…
- Die Lösung: einfach, aber schön
- Besinnliche Weihnachten gesucht…
- Falsche Erwartungen
- Die Lösung: erst gar nicht ungemütlich werden lassen
- Die Unterbringung im Hotel entlastet
- Wenn möchte ich an Weihnachten überhaupt einladen
- Alles eine Frage der Organisation…
- Die Lösung: Teamwork
- Traditionen behalten, Moderne einführen
- Der ultimative Weihnachts-To-Do-Plan
Alle Jahre wieder…
… kommt das Christuskind“, heißt es in dem berühmten Weihnachtslied. Diese Aussage mag metaphorisch stimmen, spiegelt jedoch nicht ganz die Realität wieder. Denn was tatsächlich jedes Jahr wieder kommt, ist der unbeschreibliche Einkaufsstress der Vorweihnachtszeit. Kaufwütige Menschen drängen sich in völlig überfüllten Geschäften und Läden, überlange Wunschzettel ihrer Lieben in der Hand, immer auf der Suche nach einem Schnäppchen. Und im Notfall sogar in voller Einsatzbereitschaft ihrer körperlichen Kräfte, wenn der Vordermann ausgerechnet die letzte Spielkonsole ergattert, die sich der Enkels doch als Herzenswunsch vom Christkind erbeten hat. Und das ausgerechnet auch noch kurz vor Ladenschluss am 24. Dezember! Letztendlich gibt jeder Deutsche durchschnittlich knapp 300 Euro für Weihnachtsgeschenke aus, die nicht selten so gar nicht erwünscht waren. Eine teure Angelegenheit, die vor allem den Einzelhandel erfreut. Das muss nicht sein.
Die Lösung: einfach, aber schön
Stressige Einkaufsorgien und Online-Suchen für das perfekte Geschenk sind anstrengend und nervig. Vor allem, wenn man nicht genau weiß, worüber sich der andere freuen würde. Dabei wäre es so einfach, wenn man zuvor nachfragt, was wirklich gewünscht wird. Eine kurze Wunschliste, am besten noch in einem bestimmten, festgesetzten finanziellen Rahmen hilft bei der Auswahl. Außerdem ist ein Geschenk pro Person völlig ausreichend. Experten raten dazu sich eine 10-Tage-Frist zu setzen. Das bedeutet, dass man sich und zum Beispiel Oma und Opa 10 Tage Zeit gibt, einen Wunschzettel zu erstellen. Aus diesen Wünschen wird dann das Passende ausgesucht und verschenkt. Denn ein Geschenk soll vor allem dem Beschenkten gefallen und nicht dem Schenkenden. Dieser Tipp funktioniert natürlich nur, wenn man ein wenig Organisationstalent beweist und ca. drei bis vier Wochen vor dem Heiligabend spätestens mit der Ideensammlung für die passenden Geschenke beginnt. Tipp: Auch preislich sollte es ein abgestimmtes Limit geben. In vielen Familien gilt auch der Grundsatz, dass sich die Erwachsenen nichts schenken, nur die Kinder bekommen Besuch vom Christkind.
Am 24. Dezember ist Weihnachten. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und trotzdem kommt Weihnachten für viele Menschen immer völlig unerwartet. Dass Weihnachten immer so plötzlich kommt, hat auch mit einem normalen menschlichen Verhalten zu tun. „Solange ein Ereignis nicht unmittelbar relevant ist, denken wir selten konkret darüber nach“, sagt Sozialpsychologin Dr. Eva Lermer. Aber dann geht es auf einmal doch ganz schnell – und Heiligabend steht vor der Tür. „Versetzen Sie sich am besten gedanklich kurz in letztes Jahr – etwa wie stressig es war, zwei Tage vor Heiligabend noch durch die Läden zu hetzen“, erklärt sie in einem Onlinebericht der Münchner Tagezeitung „tz“. Wer sich diese Situation noch einmal vor Augen führt, ist eher bereit im Vorfeld Aufgaben konkret anzugehen. Eine To-Do-Liste (siehe Alles eine Frage der Organisation) kann in dieser Situation eine gute Hilfe sein.
Besinnliche Weihnachten gesucht…
Ein idyllisches Weihnachtsfest mit der ganzen Familie, Kerzen flackern am Weihnachtsbaum, der Duft von Plätzchen und Glühwein liegt in der Luft – so wünschen sich die meisten Deutschen ihr Fest. Denn Weihnachten ist das Sinnbild für Liebe, Geborgenheit, Friede und Harmonie. Auch hier sieht die Realität etwas anders aus. Familienberatungsstellen, Seelsorger, Polizei und Feuerwehr haben an den Weihnachtsfeiertagen Sonderalarm. Es herrsch regelrecht Krieg im familiären Bereich. Und nach Weihnachten sind die Kanzleien der Scheidungsanwälte überfüllt. Woran liegt das?
Falsche Erwartungen
Das werbetaugliche Bild der harmonischen Familie lässt sich leider nicht realisieren. Das Verhältnis von Tante Beate ist das ganze Jahr hinweg schwierig und wird sich nicht ausgerechnet an Weihnachten wieder einrenken. Die Erwartungen der Eltern sind derartig hoch, dass sie selbst vom Weihnachtsmann nicht zu erfüllen sind. Und die Kinder, die sonst in Jeans und Sweatshirt ungehindert herumtoben können, müssen in ungemütlicher Festtagskleidung brav am Tisch sitzen bleiben und sich gut benehmen. Die stressige Adventszeit mit den Vorbereitungsarbeiten haben nicht nur jede Menge Zeit, sondern vor allem auch jede Menge Nerven gekostet. Die innere Anspannung ist so hoch, dass jedes unvorsichtige Wort eine wahre Emotionsbombe hochgehen lassen kann. Dazu kommt die erzwungene „Familienzeit“. Drei Tage lang müssen sämtliche Familienmitglieder und Gäste ihre Zeit miteinander verbringen, ob sie wollen oder nicht. An Zeiten des Zurückziehens oder des Alleinseins ist nicht zu denken. Kein Wunder, dass nach kurzer Zeit der berühmte Gruppenkoller die harmonische Stimmung mit Streit, persönlichen Angriffen und Tränen in ein Fiasko verwandelt.
Die Lösung: erst gar nicht ungemütlich werden lassen
Ist es wirklich notwendig die komplette Familie einzuladen? Entscheiden Sie selbst, wen Sie an Heiligabend oder den folgenden Weihnachtsfeiertagen als Gast bei sich haben wollen. Gerade in den Zeiten der Patchwork-Familien ist ein gemeinsames Weihnachtsfest ein Ding der Unmöglichkeit. Sollen etwa die eigenen ehemaligen Schwiegereltern mit den ehemaligen Schwiegereltern des neuen Lebenspartners inklusiven allen Verwandten zusammen um den Weihnachtsbaum sitzen und auf das Christkind warten? Oder soll an Heiligabend eine wahre Odyssee von Verwandtschaftsbesuchen beginnen, damit nur keiner sich zurückversetzt fühlt? Tatsache ist, dass man es nicht allen Lieben Recht machen kann – und auch nicht muss. Sprechen Sie die Terminplanung mit ihren Lieben ab, erklären Sie, dass nicht alle eingeladen werden können. Ein Kompromiss wäre zum Beispiel, dass diese Weihnachten bei seinen Eltern gefeiert wird. Der erste Weihnachtsfeiertag bleibt frei und am zweiten Weihnachtsfeiertag werden ihre Eltern besucht.
Die Unterbringung im Hotel entlastet
Wer doch mit vielen Freunden und Familienmitgliedern das Christkind begrüßen möchte, der sollte auf jeden Fall ein paar Grundregeln für ein friedliches Miteinander beachten. Zu viele Leute auf einmal sind immer eine Gefahrenquelle. Mehr als 10 bis 12 Personen insgesamt sollten es also nicht sein. Wenn diese Gästeliste nicht ausreicht, gibt es vielleicht eine Möglichkeit für ein zweites Dinner am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag. Oder ein fröhliches Treffen in der Adventszeit zuvor. Außerdem ist es wichtig den Gästen, vor allem, wenn sie einige Tage verweilen, ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zu geben. Nicht bei jedem Spaziergang, nicht bei jeder Kaffeerunde herrscht Anwesenheitspflicht für alle Gäste. Ein Ruhezimmer – oder für Raucher ein Raucherbereich – entspannen die Situation ebenfalls. Ein Tipp: Statt die Gäste bei sich zuhause aufzunehmen, kann die Unterbringung der Gäste in einer kleine Pension oder einem Hotel in der Nachbarschaft die bessere Alternative sein. So werden die Gastgeber entlastet und die Gäste haben ihre Rückzugsmöglichkeit.
Tipp: Wer bereits böse Erfahrungen gemacht hat mit Streit und Missgunst an Weihnachten, sollte seine Gäste höflich bitten, bestimmte Themen nicht zur Sprache zu bringen. Die Weihnachtsfeiertage sind nicht dazu gedacht alte Fehden oder einen jahrelangen Familientwist zu lösen.
Wen möchte ich an Weihnachten überhaupt einladen
Stellen Sie sich die Frage: Wie möchte ich den Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage verbringen? Will ich überhaupt mit der Familie feiern? Muss es tatsächlich einen aufwendigen Braten geben oder reichen nicht Würstchen mit Kartoffelsalat als Festessen? Und was ist so schlimm daran statt selbst gebackene Plätzchen Gebäck vom Konditor zu servieren? Je mehr Sie sich vom traumhaften Scheinbild eines perfekten Weihnachtsfestes lösen, je mehr Sie ihrem eigenen, stressbefreiten Weihnachten entgegenkommen, um so entspannter werden Sie und Ihre Gäste das Fest verbringen können.
Alles eine Frage der Organisation…
Wer kümmert sich eigentlich um all die notwendigen Vorbereitungen für das Fest? Die Geschenke müssen gekauft und verpackt werden, der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt werden. Wochen vor dem großen Fest steht meist die Mutter stundenlang schwitzend in der Küche um Plätzchen zu backen – ein Knochenjob. Die Wohnung wird blitzblank geputzt. Einladungen an die Gäste verschickt. Und das alles natürlich noch mit einem seligen Lächeln im Gesicht und in froher Erwartung auf die kommenden Feiertag. Dieser Aufgabe ist auch die beste Hausfrau nicht gewachsen. Das Ergebnis sind Streit, Frust, Ärger und im schlimmsten Fall eine Familienkatastrophe mit Geschrei und Tränen.
Die Lösung: Teamwork
Bereits im Vorfeld wird mit allen Beteiligten ein gemeinsamer Arbeitsplan zusammengestellt. Jeder bekommt eine oder mehrere Aufgaben zugeteilt. Welche Aufgaben wer übernimmt, wird gemeinsam besprochen, wobei gewisse Talente, Interessen oder Fähigkeiten berücksichtigt werden. Der 12jährige Sohn ist mit der Zubereitung einer Weihnachtsgans wahrscheinlich überfordert. Und Opa sollte vielleicht nicht den schweren Christbaum nach Hause tragen. Hilfreich bei der Durchführung dieser Aufgaben ist ein Arbeitsplan, auf dem jeder eintragen kann, ob er seine Aufgabe erfüllt hat oder wann sie zu erfüllen ist. Am besten verteilt man die Aufgaben auf mehrere Tage, so dass keiner neben seinen beruflichen oder schulischen Aktivitäten überfordert ist. Sollte ein mehrgängiges Festtagsmenü eingeplant werden, ist es hilfreich, wenn mehrere Personen mit kochen. Das erleichtert die Arbeit und macht zusätzlich viel mehr Spaß als stunden- oder tagelang alleine in der Küche zu stehen. Einfachere aber leckere Vor- oder Nachspeisen können übrigens auch von Kindern mit ein bisschen elterlichem Beistand zubereitet werden. Aber vielleicht tut es auch ein Käsefondue. So ein Käsefondue gibt es fertig zu kaufen, ist schnell zubereitet und macht allen Gästen sehr viel Spaß.
Eine weitere Möglichkeit ist die „Bottle-Party“. Das bedeutet, dass jeder geladene Gast ein Teil des Menüs selbst kocht und dann mitbringt. Das kann ein großes Buffet werden oder ein mehrgängiges Menü. Absprachen sind hierbei natürlich Grundvoraussetzung. Übrigens: Laut einer aktuellen Umfrage wünschen sich 30 Prozent der Deutschen zu Weihnachten wirklich Würstchen mit Kartoffelsalat!
Traditionen behalten, Moderne einführen
Viele der Traditionen der Weihnachtszeit haben ihren Sinn. Ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt ist nicht nur ein Spaß für die ganze Familie, die frische Luft beruhig auch die Nerven. Der Duft von Orangen, die mit Nelken gespickt wurden hat einen ähnlichen beruhigenden Effekt. Und ein heißer Glühwein – für Kinder natürlich ein Kinderpunsch – verbreitet schnell gute Stimmung. Keinen Sinn macht es die Kids zum gemeinsamen Christbaumschmuck basteln oder ähnliche Tätigkeiten zu zwingen, wenn diese „keinen Bock darauf haben.“. Stattdessen zum Beispiel an einem Adventsonntag Freunde und Bekannte zu einem typisch englischen Wichtelfest einladen. Dazu bringt jeder Gast ein kleines (Preisgrenze zum Beispiel 5 Euro) Geschenk für einen anderen Gast mit. Welcher Gast das Geschenk bekommt, wird zuvor mit Namenszetteln heimlich ausgelost. Ebenso die Reihenfolge, wer als Erster, Zweiter, Dritter etc. sein Geschenk öffnen darf. Der Spaß dabei: Wer mit seinem ersten Geschenk nicht zufrieden ist, kann sich das Geschenk des direkt nach ihm Beschenkten unter den Nagel reißen. Derjenige muss dann das Geschenk seines Vorgängers übernehmen. Allerdings kann diese Person dann ebenfalls sein Geschenk mit dem Geschenk des ihm Nachfolgenden austauschen. Hört sich komplizierter an als es ist und sorgt garantiert für großes Gelächter.
Und warum sollte nicht einmal der komplette Familienclan in den angesagten Weihnachtsfilm im Kino gehen? Diese Blockbuster sind in der Regel so gut gemacht, dass Jung und Alt dabei gut unterhalten werden. So lässt sich mancher stürmisch kalte Nachmittag trotzdem mit guter Laune überstehen. Und Weihnachtsgefühle dieser Art erwärmen auch das Herz des größten Weihnachtsmuffels!
Der ultimative Weihnachts-To-Do-Plan
Endlich eine stressfreie und entspannte Adventszeit genießen können und als Abschluss ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest feiern – dieser Traum wird wahr mit dem ultimativen Weihnachts-To-Do-Plan. Diese Auflistung ist eine Art Fahrplan durch die Vorweihnachtszeit mit allen Dingen, die erledigt werden müssen. Um sicher und ohne Hektik anzukommen, steht Ihnen diese Checkliste zur Verfügung. Natürlich müssen nicht alle aufgelisteten Aufgaben exakt in dieser Reihenfolge erledigt werden. Aufgaben wie Packpapier können ebenso leicht mit Aufgaben wie Hausapotheke checken getauscht werden. Und in einzelnen Fällen gibt es bestimmt noch individuelle Aufgaben, die in dieser Checkliste aufgenommen werden müssen. Doch diese Weihnachts-To-Do-Liste gibt ihnen einen soliden Grundrahmen für alle anstehenden Aufgaben, so dass sie den Heiligabend entspannt genießen können.
Tipp: Natürlich werden diese Aufgaben nicht von einer Person bewältigt, alle Beteiligten sind zur Mitarbeit aufgefordert. Wer welche Aufgabe übernimmt, wird im To-Do-Plan genau festgelegt.
Die erste Adventswoche:
Die zweite Adventswoche:
Die dritte Adventswoche:
Die vierte Adventswoche:
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Redaktion: Patricia Hansen
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Redaktion: Patricia Hansen
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