Man kann im Gesicht eines Menschen lesen, wie in einem Buch. Doch auch die Körpersprache, die verwendeten Worte, das Verhalten eines Menschen lässt sich leicht entschlüsseln und identifizieren. So erkennt man schnell welcher Charakter dahinter steckt. In den ersten 10 Lebensjahren erhalten wir unsere Verhaltensprogramme. Diese werden auf unsere Hardware, das Gehirn gespielt. Geprägt werden wir durch das Verhalten unseres nahen Umfeldes.
Inhalt:
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5 Dinge die uns essenziell prägen
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Fallbeispiel Hannes 45
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Bewusst-sein ist der Geheimcode
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Menschenkenntnis ist faszinierend
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Maskenball – wie Du Dein Kopfkino stoppen kannst!
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Die unterbewussten Masken sind wir nicht
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Oft gerügt und kritisiert, so entsteht der Perfektionist
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So wie andere uns sehen, wird es zu unserer Wahrheit
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Das Muster „Konfliktvermeidung“ macht uns auf Dauer kaputt
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Die konfliktvermeidende Konstanze mit unkontrollierten Wutausbrüchen
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Der Kontrollstreber häufig auch ein Hypochonder
Dieser Text wurde von Tatjana Strobel verfasst. Sie hat sich spezialsiert in den Themenbereichen Physiognomik, Menschenkenntnis und Hypnosetherapie. In der Schweiz und Deutschland ist Sie als Menschenkenntnis Expertin bekannt.
5 Dinge die uns essenziell prägen
- bedingungslose Liebe, vor allem der Eltern
- Individualität
- Struktur, Ordnung, Stabilität und Sicherheit
- Bereitschaft eine eigene Meinung entwickeln, eigene Erfahrungen machen zu dürfen
- Neugierde des Kindes am Leben erhalten
Ist ein oder sind mehrere Punkte davon nicht gegeben, entwickelt der Mensch sogenannte Überlebensmuster, die solange aktiv bleiben, bis sie erkannt und „gelöscht“ werden. Anhand von vielen Faktoren, lassen sich diese Überlebensmuster entschlüsseln, wie das folgende Fallbeispiel zeigt.
Fallbeispiel Hannes 45
Hannes, 45 Jahre alt, kommt zu mir, in die Praxis, weil er den Gegebenheiten des Alltags nicht mehr gewachsen ist. Er fühlt sich müde und ausgelaugt. Er kann seine gewohnte Leistung nicht mehr abrufen. Vorboten eines Burn-outs.
Seine Optik ist gepflegt, das Haar gegelt, er riecht angenehm. Er legt großen Wert auf Markenbekleidung und Mode. Alles scheint aufeinander abgestimmt. Selbst das Uhrarmband passt zum Gürtel und den Schuhen. Die Hände sind manikürt.
Sein Körper ist sportlich, gut proportioniert, er scheint vor allem den Oberkörper zu trainieren. Sein Händedruck ist stark, Blickkontakt hält er. Sein Mund wirkt verkrampft, das Lächeln unecht.
Mit schnellen, großen Schritten betritt er meine Praxis. Er setzt sich ohne Aufforderung hin.
Seine Körpersprache ist angespannt. Er wippt hektisch mit den Füßen, knibbelt mit den Fingern. Schweißflecken bilden sich in den Achselhöhlen. Er erscheint nervös.
Sein Gesicht hat eine kantige Form, sichtbare Wangenknochen, starker Kiefer, vorstehendes, dominantes Kinn und wenig Lippenfleisch. Diese Merkmale sprechen für einen durchsetzungsstarken, aktiven Menschen, einen Macher.
Seine Schneidezähne sind beschädigt, dies spricht neben dem starken Kiefer dafür, dass er mit den Zähnen knirscht und nachts Druck abbaut.
Er betont, im Gespräch, er wolle wieder wie früher sein. Stark, aktiv, selbstbewusst.
Mein erster Eindruck ist, dass Hannes sehr leistungsorientiert ist und unter großem Druck steht. Sein Auftreten spiegelt Dominanz, Perfektion und Durchsetzungsstärke.
Er spürt sich nur, wenn er etwas tut, etwas leistet. Er möchte etwas darstellen und verkörpern, dass er es geschafft hat. Er ist getrieben und trägt eine große Unruhe in sich. Das Gespräch untermauert meine Beobachtungen.
Hannes kommt aus einer Familie, in der nur Leistung, Geld und Macht zählen. Sein Vater ist CEO einer großen Firma, seine Mutter ist Anwältin. Beide sind während seiner Kindheit voll berufstätig. Schon früh lernt er, selbständig zu sein und dass er nur OK ist und geliebt wird, wenn er gute Noten nachhause bringt. Er muss sich so verhalten, wie es seine Eltern von ihm erwarten. Irgendwie reichen seine Bemühungen nie, seinen Eltern kann er es einfach nicht recht machen. Kritik ist an der Tagesordnung. Er gerät in den höher, schneller, weiter Modus. Diesen übernimmt er später für sein Leben.
Einen Kritiker, benötigt er nicht mehr im außen. Er hat diesen tief in sich verankert. Sein innerer Dialog, dreht sich nur darum, was er nicht erreicht hat, was noch alles zu tun ist. Er hat große Angst Fehler zu machen, sichert sich ab, und plant gerne alles durch.
Seine Überlebensmuster heißen: Leistungsorientierung, Perfektion, Macht und Kontrolle.
Diese Kombination ist es, die ihm im Leben die Energie nimmt, ihn hochtourig laufen lässt. Hannes hat jetzt den ersten und wichtigsten Schritt getan, er versteht nun mehr und mehr warum er ist, wie er ist. Wer weiß was einen treibt, kann dies auch ändern oder ablegen.
Bewusst-sein ist der Geheimcode
Leider merken wir etwas erst, wenn es fast schon zu spät ist und das Fass bereits am Überlaufen ist. BEWUSST-SEIN ist der Geheimcode, der uns zur Heilung und zu neuen Sichtweisen führen kann. Beobachten Sie Ihre Gedanken und Gefühle. Meist ist das Gefühl das Resultat des Gedankens. Wenn man es schafft, die Veränderung der Gemütsverfassung sofort in der Entstehung wahrzunehmen, liegen auch die Trigger/Verursacher nicht weit.
Menschenkenntnis ist faszinierend
Wer beobachtet und Zusammenhänge erkennt, kann Menschen lesen und voraussagen welche Handlungen folgen werden. Es ist ein sehr spannender Weg sich selbst und sein Umfeld zu erkennen und alte Muster über Bord zu werfen. Es ist erlernbar. Menschen leben häufig mit unterbewussten Masken, die das wahre „Ich“ geschickt verstecken sollen. Wie sieht es bei Ihnen aus? Nehmen Sie parallelen wahr? Der größte Feind, den wir Menschen haben, sind wir selbst. Unsere Stimme im Kopf, die wir glauben zu sein, dirigiert unsere Welt! Sorgen, Ängste, Zweifel rotieren permanent und erschaffen einen regelrechten Horrorfilm, in dem wir versinken und versanden. Dieses innere Kopfkino hindert uns daran, unser volles Potenzial zu erschließen und unsere Träume zu leben.
Maskenball – wie Du Dein Kopfkino stoppen kannst!
Was, wenn man diese Masken, die aus alten Überlebensmustern entstanden sind, ganz einfach stoppen kann? Davon handelt die künftig bei uns erscheinende, 10-teilige Serie „Maskenball, wie Du Dein Kopfkino stoppen kannst!“ Alle ca. 4 Wochen wird ein neues Kapitel zu dieser Serie entstehen.
Diese mehrteilige Textserie ist genau richtig für Dich wenn:
- Du mit angezogener Handbremse durchs Leben gehst
- Du in Deiner Potenzialentwicklung weit hinter Deinen Möglichkeiten bist
- Du im Alltag funktionierst und Deine Träume längst begraben hast
- Du weist, dass es noch so viel mehr gibt, was möglich ist, Dir der Weg aber nicht klar ist
98 % des Tages agieren die meisten Menschen reaktiv. Dies bedeutet, es gibt keine Möglichkeit, die inneren Abläufe selbst zu bestimmen und das eigene Handeln zu kontrollieren.
Die unterbewussten Masken sind wir nicht
Das ist bildlich gesprochen, wie wenn Du 98 % Deiner Zeit, am Steuer Deines Autos einfach weg geschubst und auf die Straße geworfen wirst. Das Einholen Deines Autos, die erneute Übernahme des Steuers nimmt einige Zeit in Anspruch. Währenddessen hat sich ein Überlebensmuster, aus der eine unterbewusste Maske entstand, Deines Lebens ermächtigt. Es zerstört im Außen und baut eine Katastrophe nach der anderen. Sobald Du wieder am Steuer Deines Autos (Lebens) angekommen bist, bleibt Dir nur noch die Schadensbegrenzung, bis die nächste Übernahme erfolgt. Das Verrückte an der ganzen Sache ist, dass wir glauben, die unterbewussten Masken seien wir, sie gehören quasi zu unserer Persönlichkeit.
Oft gerügt und kritisiert, so entsteht der Perfektionist
Nicht selten höre ich von meinen Klienten: Ich bin halt der Perfektionist! Perfektionisten wurden zu solchen, weil sie häufig gerügt und kritisiert wurden. Dies hat den Betroffenen große innere Schmerzen bereitet. Diese gilt es nun zu minimieren und schwups ist das Überlebensmuster „Perfektion“ geboren. Der Perfektionismus verhilft dazu weniger Fehler zu machen und damit auf der sicheren Seite des Lebens zu stehen.
So wie andere uns sehen, wird es zu unserer Wahrheit
Doch starten wir einfach mal ganz von vorne. Jeder Mensch erhält Verhaltensprogramme von seinem engen Umfeld. Dies beginnt bereits während der Schwangerschaft. Was unsere Eltern fühlen, von uns erwarten, an Mustern auf uns übertragen, wird zu unserem Ich. Begrifflichkeiten wie Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Selbstwirksamkeit deuten fälschlicherweise an, sie entstehen aus uns selbst heraus. Doch in Wahrheit sind diese Worte nur Reaktionen auf den Spiegel, der uns vorgehalten wird. Wie unsere Eltern, Großeltern, Geschwister und Verwandten uns sehen, wird zu unserer Wahrheit, zu unserer Persönlichkeit.
Alles was wir erleben prägt uns und unser weiteres Leben.
Das Muster „Konfliktvermeidung“ macht uns auf Dauer kaputt
Diese Prägungen sind dann wie eine Programmierung, die das gesamte Leben des Menschen beeinflusst. Aus den Prägungen der Kindheit entwickeln die Betroffenen sogenannte Überlebensmuster. Was in der Kindheit dem eigenen Schutz dient, wird häufig bis ins Erwachsenenalter beibehalten. Der Konflikt dahinter bleibt ungelöst und verursacht auch Jahrzehnte später noch großes Leid. Ein Beispiel dafür ist das Muster „Konfliktvermeidung“. Die davon betroffenen haben in der Kindheit nicht gelernt, Ihre Bedürfnisse zu definieren und Wünsche zu äußern. Aus Angst vor Ablehnung verhalten sie sich den Erwartungen Ihrer Mitmenschen entsprechend. Auch wenn das Umfeld die Vermeider als angenehm erlebt, macht dieses Muster, den Betroffenen auf Dauer kaputt. Es kann zu Depression, Esssucht und anderen Kompensationsmustern führen. Aus diesem Muster heraus, entsteht nun eine unterbewusste Maske, die wir mit einem Namen klar benennen. Beispielsweise: die konfliktvermeidende Konstanze.
Die konfliktvermeidende Konstanze mit unkontrollierten Wutausbrüchen
Immer, wenn diese Maske, durch ein Ereignis im Außen getriggert wird, wirft sich die konfliktvermeidende Konstanze ans Steuer. Ihr Verhaltensschema ist dabei die totale Anpassung und Selbstaufgabe. Die betroffene Person wird zu einem kleinen Kind, das mit allen Mitteln darum kämpft nicht abgelehnt oder kritisiert zu werden. Sie passt Ihre Meinung an, redet sich raus, man habe sie sicher falsch verstanden, erklärt und rechtfertigt sich. Sie tut alles, was von Ihr verlangt wird, wird zu einem Fähnchen im Wind. Gleichzeitig fühlt die betroffene Person im inneren, dass es sich nicht richtig anfühlt, angestaute Aggressionen können sich den Weg nach Außen bahnen. Unkontrollierte, unsachgemäße Wutausbrüche können die Folge sein.
Die wahre Persönlichkeit, hinter der Maske wird in diesem reaktiven Umfeld nicht sichtbar.
Der Kontrollstreber häufig auch ein Hypochonder
Im Gegensatz dazu werden Menschen mit dem Muster „Kontrolle“ von Ihren Mitmenschen als anstrengend und einengend wahrgenommen. Schaffen es Betroffene, Ihr Verhalten zu ändern tun sie damit jedoch auch sich selbst etwas Gutes. Viele Kontrollstreber praktizieren eine unglaubliche Selbstdisziplin, um zum Beispiel Kontrolle über die Gesundheit und den Körper zu bewahren. Dies kann so weit gehen, dass der Betroffene hypochondrische Züge zeigt. Hypochondrie ist eine somatoforme Störung, bei der der Patient überzeugt ist, unter einer schweren, körperlichen Erkrankung zu leiden, obwohl kein objektiver, organischer Befund vorliegt. Übernimmt der kontrollierende Karl, die Situation, so wird es unangenehm. Er dirigiert, verurteilt, wird ungerecht, unausstehlich und nicht selten aggressiv. Und das alles nur, weil er Angst hat, dass sich die Dinge verselbständigen, er keine Macht und Kontrolle mehr über das Leben hat.
Wer seine Überlebensmuster kennt, seine unbewussten Masken identifiziert, hat die Chance, die inneren Stimmen leiser werden zu lassen oder ganz zum Verstummen zu bringen. In den nächsten Wochen werde ich 10 dieser Masken beleuchten und aufzeigen, wie man sein volles Potenzial erkennen und ausschöpfen kann.
Ich erkläre, wie diese Masken entstehen, und wie man sie wieder ablegen kann. Ich freue mich darauf, wenn Sie dabei sind und auch die nächsten Texte zu diesem Thema lesen.
Redaktion: Tatjana Strobel (www.tatjanastrobel.com)
Tatjana Strobel – ist eine erfolgreiche Autorin und Trainerin in Sachen Menschenkenntnis
Nach insgesamt 14 Jahren als Führungskraft in der Luxusgüterindustrie gründet Tatjana Strobel im Jahr 2008 die TS HEAD WORX GmbH mit Sitz in Zürich und besetzt als Expertin das komplette Themenfeld Physiognomik, Menschenkenntnis und Hypnosetherapie.
Tatjana Strobel agiert als freie Trainerin für internationale Unternehmen wie die Douglas Holding, Schwarzkopf Professional, Fressnapf, UBS, Kantonalbank und Nintendo of Europe, zudem tritt sie auch auf See für AIDA Cruises auf. Sie lehrt die von Ihr entwickelte TDS-Methode der Menschenkenntnis, die Mesmerize it Technik und bildet in der Menschenkenntnis-AKADEMIE auf Mallorca Berater nach diesen Methoden aus, bietet Einzelsitzungen und Inhouse-Seminare an.
Sie gibt Seminare, hält Vorträge zum Thema Physiognomik, Menschenkenntnis, Überlebensmuster und wird darüber hinaus von Schweizer und Deutschen Medien als Menschenkenntnis-Expertin zur Deutung bekannter Persönlichkeiten zurate gezogen. Tatjana Strobel lebt in Zürich und auf Mallorca, Cala Pi.
Impressum
Herausgeber: tipps-vom-experten
TvE vl. Walter Friedrich Georg Braun, Drljanovac 5,
43270 Veliki Grđevac – Croatia – Email: gl@tivex.de
UID-Nr.: HR 92880568110 – Tel. 0049-171-5282838
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen
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