Da ist das geerbte Haus von Oma. Leider ist der äußere Zustand nicht sehr ansprechend, weil hier lange nicht renoviert oder der Garten gepflegt wurde. Dennoch ist die Bausubstanz gut, die Lage ansprechend und die Größe als Eigenheim sehr gefragt. Würde die Immobilie nicht so traurig und ein wenig verwahrlost wirken, könnte hier ein weitaus höherer Verkaufspreis erzielt werden als in seinem derzeitigen Zustand. Was kann man tun, um dem Haus ein attraktives Äußeres zu verleihen? Handwerker organisieren oder selbst anpacken?
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Die zwei Wege der Renovierung
Erster Weg: Wer es zeitlich kaum schaffen würde, die Entrümpelung, Grundreinigung und anschließende Renovierung eines Einfamilienhauses zu stemmen, sollte sich nach einem guten Handwerker umsehen. Das Problem dabei ist allerdings: Woher nehmen? Malerfirmen, Schreiner oder Elektriker sind in der Regel ausgebucht und es ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen, bis die Arbeiten beginnen können. Wertvolle Zeit, in welcher die Immobilie weiter verkommt. Was man ebenfalls bedenken sollte, sind die hohen Stundensätze für Fachkräfte, dazu die Kosten für Anfahrten und Ausfallzeiten bei schlechtem Wetter etwa. Diese Preise eliminieren möglicherweise den erzielten Mehrwert bei einem Verkauf vollständig.
Zweiter Weg: Die andere Möglichkeit ist, sich selbst zu qualifizieren und seine eigene – kostenlose – Arbeitskraft zu aktivieren. Wie das funktioniert? Hier ein Vorschlag, wie man in drei Urlaubswochen ein Haus vorzeigbar renovieren kann.
Woche Eins: Garten, Haustür und das Außengelände
Auch wer noch nie in seinem Leben Rasen gemäht hat, wird nach kurzer Lernphase die üppig sprießenden Gräser unter Kontrolle bringen. Unkräuter aus den Gehwegplatten zu schürfen, den Zaun streichen und fehlende Latten zu ersetzen, sind Dinge, die sich von selbst erklären. Ebenso wie das quarzende Tor zu ölen oder ein paar frische Blumen in den Balkonkasten zu setzen. Selbst wenn nicht alles perfekt ist: Ein aufgeräumtes Außengelände ist schon die halbe Miete. Dazu sollte die Garage entrümpelt, das Gartenhaus aufgeräumt und die Sitzecke einladend gestaltet werden. Günstig für jede Entrümpelung ist es, sich einen Sperrmüllcontainer stellen zu lassen. Nach ein paar Tagen schmerzt zwar der Rücken, aber das Haus wirkt jetzt schon viel einladender. Dennoch sollte zum Schluss noch die Haustür blitzblank und die Fenster im gesamten Haus geputzt werden.
Woche Zwei: Hausflur, untere Etage und oberes Stockwerk renovieren
Am Sonntag sollte der Muskelkater gepflegt, aber trotzdem nicht gefaulenzt werden, denn jetzt ist Lernen angesagt. Weil in der kommenden Woche jede Menge kleinerer, aber zeitaufwendigere Reparaturen zu erledigen sind. Zu folgenden Techniken sollte man sich im Internet schlaumachen:
- Holzflächen fachgerecht verleimen: Das abgelöste Furnier in der Einbauküche muss angeklebt werden, ein Türrahmen wieder aufgeleimt und Omas alter Eichentisch zusammengefügt und wertsteigernd aufpoliert werden.
- Fußbodenpflege wie vom Profi: Neues Wachs auf die Dielen, den Marmorboden zum Glänzen bringen und den Teppichboden mit Schaum reinigen.
- Wände streichen: Wie kann man im DIY (Do It Yourself) Verfahren Decken, Wände und alte Holztüren zeitsparend und dekorativ gestalten? Pinsel, Farbwalzen, Leitern und Spachteln richtig anwenden? Für effektives Arbeiten gibt es Tipps vom Profi.
- WC und Bad: Welche Tipps gibt es, um in die Jahre gekommene sanitäre Anlagen wieder sauber zu bekommen? Informationen zu umweltfreundlichen Zitronenreinigern bis zu Scheuermilch und Rohrreinigern helfen, Fehler zu vermeiden.
- Die Endreinigung machts: Am Schluss sollte alles Sauberkeit atmen, von Staub, Spinnweben oder Flecken keine Spur mehr bleiben. Essenziell: Im Haus sollte es nicht muffig riechen, sondern angenehm duften. Im Zweifelsfalle hilft tägliches Lüften.
Wenn alle diese Punkte in der kommenden Woche realisiert sind, ist das Haus schon fast vorzeigbar.
Woche Drei: Dachboden, Dach und die Heizungsanlage sichten
Ein kritischer Punkt ist der Dachstuhl und dessen Dacheindeckung, hier schauen potenzielle Käufer besonders genau hin. Deshalb sollte der Dachboden möglichst vollständig entrümpelt, die Böden, Wände und Dachfenster gesäubert werden. Zugänge zu Schornsteinen müssen frei begehbar sein. Ist das erledigt, sollte man noch alle Anschlüsse prüfen, Zählerstände ablesen, sämtliche Schlüssel bereitlegen und bei den Nachbarn fragen, ob es noch Dinge zu regeln gibt. Die neuen Eigentümer werden dankbar sein, wenn es mit dem Umfeld keine Probleme gibt. Zum Schluss bleibt nur noch der Keller, für den gilt dasselbe wie für den Dachboden, er sollte den Blicken „hinter die Kulisse“ standhalten. Alte Restbestände von Heizungsmaterial oder Omas Kartoffelkiste sollten besser entfernt werden, die Wände offen zugänglich und das Kellerfenster zur Entlüftung angekippt bleiben.
Am Ende bleibt noch einiges offen?
Es ist kaum möglich, ein Eigenheim binnen drei Wochen grundlegend zu renovieren. Das ist nicht schlimm. Bleiben ein paar Bereiche unberührt, wird hier der Unterschied zwischen „Vorher“ und „Nachher“ sichtbar. Auf diese Weise erfahren die bereits verschönerten Areale eine Aufwertung und ein potenzieller Käufer wird schnell bemerken, welch schöne Immobilie hier angeboten wird und wie das Ganze einmal ausschaut, wenn es fertig ist. Auf diese Weise motivieren die noch unfertigen Zimmer oder Wände zum Weitermachen und regen das Kaufinteresse an. Also: ruhig ein wenig Mut zur Lücke.
Fazit
Wer es wagt, seine Immobilie selbst in einen verkaufsfähigen Zustand zu bringen, wird mit einem guten Verkaufspreis belohnt werden. Viele Renovierungsarbeiten sind erlernbar und helfen, Geld für Handwerker zu sparen. Wichtig sind ein gutes Zeitmanagement und fest abgesteckte Ziele, um sich bei der Menge der anstehenden Arbeiten nicht zu verzetteln oder durch vermeidbare Fehler kostbare Zeit zu verlieren.
Redaktion: Walter Braun
Impressum: www.tipps-vom-experten.de
Herausgeber: Walter Braun e.K., Kirchenstraße 79, 81675 München,
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Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen
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