Waren Sie schon einmal im Urlaub und mussten Ihre Währung in die Landeswährung umtauschen? Wenn ja, dann sind Sie mit dem Konzept des Wechselkurses vertraut. Im Grunde genommen kaufen Sie einen bestimmten Betrag in ausländischer Währung auf der Grundlage des aktuellen Wechselkurses. Dieser wird durch den globalen Markt für Fremdwährungen bestimmt, der von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. In diesem Artikel befassen wir uns mit der Geschichte der Wechselkurse und damit, wie sie die Weltwirtschaft verändert haben.
Von Goldbarren zum Devisenmarkt
Goldbarren gelten bis heute als wichtigstes Zahlungsmittel weltweit. Ursprünglich wurden sie als Medium zur Bezahlung von Handelswaren verwendet, da ihr Wert stabil und relativ leicht zu bestimmen war. Ab dem 18. Jahrhundert galt Gold als Standard im internationalen Zahlungsverkehr und die Länder begannen, ihre Währungen an den Goldpreis zu koppeln. Dieses System wurde als „Goldstandard“ bezeichnet und dauerte bis vor den Zweiten Weltkrieg an.
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Mit dem Kollaps des Goldstandards durch die Weltwirtschaftskrise stieg der Preis unkontrolliert in die Höhe. Als Folge wurden 1944 die Internationalen Währungsfonds und feste Wechselkurse eingerichtet. Dabei wurde der Goldpreis am Dollar gekoppelt, da die USA den größten Anteil an Gold aufwiesen. In den 70er-Jahren brach das System zusammen und seitdem sind die Wechselkurse ständig in Bewegung. Die aktuelle Exchange-Rate zwischen Währungen wird maßgeblich durch wirtschaftliche und politische Entwicklungen beeinflusst.
Wie Wechselkurse die Weltwirtschaft beeinflussen
Zunächst einmal muss man sich die Frage stellen: Was ist ein Wechselkurs? Im Wesentlichen ist der Wechselkurs der Preis, zu dem eine Währung gegen eine andere getauscht werden kann. Dieser wird durch die Nachfrage und das Angebot auf dem Devisenmarkt, also auf dem globalen Markt für Fremdwährungen, bestimmt. Die Wechselkurse der verschiedenen Währungen ändern sich ständig.
Die globalisierte Weltwirtschaft von heute ist durch die Globalisierung stark von den Wechselkursen abhängig. Unternehmen, die international tätig sind, beziehen ihre Einkünfte in unterschiedlichen Währungen und müssen diese umrechnen. Auch die Preise für Rohstoffe, die importiert werden, sind von den Wechselkursen abhängig.
Sie können auch durch politische Ereignisse beeinflusst werden. Zum Beispiel führte die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA im Dezember 2016 dazu, dass der Dollar gegenüber anderen Währungen an Wert verlor. Investoren befürchteten, dass seine Handelspolitik zu einem globalen Handelskrieg führen könnte.
Wie nutzt man den Wechselkurs für den Devisenhandel?
Der Devisenhandel, der auch als „Forex-Handel“ bezeichnet wird, ist der größte und liquideste Markt der Welt. Er umfasst den Handel mit Währungen und bestimmt die Wechselkurse. Der Devisenhandel wird häufig als Spekulationstätigkeit angesehen, bei der Investoren auf die zukünftige Bewegung eines Wechselkurses wetten.
Der Handel mit Devisen kann eine Möglichkeit sein, Geld zu verdienen und von den Bewegungen des Devisenmarktes zu profitieren. Er kann in verschiedene Arten unterteilt werden. Die bekanntesten sind:
- Daytrading
- Swingtrading
- Positionstrading
Daytrading: Das ist eine sehr beliebte Art des Devisenhandels. Bei einem Daytrading Broker setzen Sie auf steigende oder fallende Kurse innerhalb eines Tages. Die meisten Daytrader handeln jedoch nicht nur mit vorhandenem Geld, sondern mit so genanntem „Leverage„, um die Gewinne zu maximieren. Die Hebelwirkung ermöglicht es Händlern, bei ihren Geschäften mehr Rendite zu erzielen, aber sie erhöht auch das Risiko. Eine kleine Veränderung auf dem Markt kann zu einem großen Verlust führen.
Swingtrading: Dabei wird gehofft, dass die Kurse der Währungen im Laufe eines größeren Zeitraums steigen oder fallen. Swingtrader halten ihre Positionen normalerweise für einige Tage, Wochen oder sogar Monate.
Positionstrading: Das ist eine langfristige Investition. Beim Positionstrading wird angenommen, dass die Kurse der Währungen im Laufe eines sehr langen Zeitraums steigen oder fallen. Positionstrader halten ihre Positionen normalerweise für Jahre oder sogar Jahrzehnte.
Fazit
Wechselkurse sind ein bedeutender Bestandteil in der heutigen globalisierten Weltwirtschaft. Sie beeinflussen die Preise für Güter und Dienstleistungen in unterschiedlichen Ländern und sind auch ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung des globalen Handelsbilanzsaldos.
Der Devisenhandel, der letztendlich vom Wechselkurs abhängig ist, ist ein risikoreiches Unterfangen und nicht für alle Anleger geeignet. Bevor Sie in den Forex-Handel einsteigen, sollten Sie sich daher gut informieren.
Redaktion: Walter Braun
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