Ein Artikel von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, Ballaststoffe und Antioxidantien
Außer aus Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten besteht unsere Nahrung noch aus Vitaminen und Spurenelementen. Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die der Stoffwechsel zum größten Teil nicht synthetisieren, also selbst herstellen kann. Sie müssen deshalb mit der Nahrung (essen und trinken) zugeführt werden.
Vitamine sind wissenschaftlich gesehen keine chemisch einheitliche Stoffgruppe. Sie sind organische Verbindungen, die biologische Vorgänge im menschlichen (und tierischen) Organismus regulieren. Vitamine zählen, wie auch die Mineralstoffe und Spurenelemente, zu den nicht energieliefernden Nährstoffen, die der Körper zur Erhaltung seines Lebens und seiner Leistungsfähigkeit unbedingt benötigt.
Da es sich bei den Vitaminen um recht komplizierte organische Moleküle handelt, kommen sie in der unbelebten Natur nicht vor. Vitamine müssen erst von Pflanzen, Bakterien oder Tieren gebildet werden. Der Mensch ist, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen er bestimmte Vitamine selber erzeugen kann, auf die Aufnahme über die Nahrung angewiesen. Deshalb ist es auch nicht möglich, Vitamine aus der Nahrung über einen längeren Zeitraum durch Vitaminpillen zu ersetzen.
Außerdem können zu viele Vitaminpillen zu einer Vitaminüberversorgung mit der fettlöslichen Vitaminen E, D, K, A führen, was das Lungenkrebsrisiko und das Risiko für Osteoporose-Erkrankungen erhöhen kann (ATBC-Studie, Finnland, 1994). Auch die schädlichen Killerzellen, die „freien Radikalen“ werden durch Vitamine und andere Stoffe besänftigt, die man gemeinhin als Antioxidantien bezeichnet. Diese können schädliche Prozesse wie Gefäßverkalkung, grauem Star, Arthritis und Alzheimer und sogar Krebs verhindern, indem sie das freie Radikal mit einem eigenen Elektron besänftigen.
In jeder Zelle wartet ein ausgewogenes Angebot von Antioxidantien, darunter Enzyme und Vitamine. Mittlerweile sind Tausende von Substanzen bekannt, die freie Radikale unschädlich machen können, als Klassiker gelten die Vitamine C und E sowie Pflanzenbestandteile wie etwa Polyphenole in Rotwein, Tee und Schokolade. Aber auch hier gilt: Vorsicht vor Antioxidantien in Pillenform, sie können mehr schaden als nutzen (siehe HOPE-TOO-Studie, Kanada, 2007).
Vitamin A | Vitamin A benötigt der Körper für Knochen, Zähne, Haut, Haare, Augen,
Schleimhäute, Nägel, gesunde Körperzellen, Blut, Immunsystem und zur Krebsvorbeugung. Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin A: Grünes, gelbes und rotes Gemüse, Kalbsleber, Aprikosen, Zuckermelonen. |
Vitamin D | Vitamin D benötigt der Körper für kräftige Zähne, Knochenbau, gute Nerven,
Optimismus, Entspannung und Immunsystem. Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin D: Fisch, Milch, Vollkorngetreide. |
Vitamin E | Vitamin E benötigt der Körper für gesundes Blut, Blutgerinnung, Durchblutung,
gesunde Augen, Vorbeugung vor Arteriosklerose und Entzündungen, Alterungsprozesse. Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin E: Nüsse, Butter, Vollkorngetreide, Sonnenblumen- und Sojaöl. |
Vitamin K | Vitamin K ist fettlöslich und wird vom Körper für gesunde Zähne, Knochenbildung, Blutgerinnung, Wundheilung und Vitalität benötigt.
Es ist sehr Hitze- und Sauerstoffbeständig wird aber rasch bei Lichteinwirkung zerstört. Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin K: Grünes Blattgemüse, Salat, Milch, Joghurt, Fleisch. Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon) kommen natürlich vor. Vitamin K3 (Menadion) und Vitamin K4 (Menadiolester) sind synthetische Verbindungen und heute nicht mehr im Handel erhältlich, da bei einer Überdosierung schädliche Wirkungen entstehen können. Vitamin K ist in der Leber an der Herstellung verschiedener Blutgerinnungsfaktoren beteiligt (Prothrombin(Faktor II), Faktor VII, IX und X) sowie über körpereigene Proteine, beispielsweise Osteocalcin, und über Funktionen innerhalb des Stoffwechsels von Kalzium ist Vitamin K direkt am Knochenaufbau und an der Knochengesundheit beteiligt. Gerinnungsfaktoren steuern die Blutgerinnung. Die Angaben für den täglichen Bedarf an Vitamin K werden unterschiedlich bewertet. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.empfiehlt: Frauen 65 µg und Männer 80 µg jeden Tag. Säuglinge leiden häufig unter einem Vitamin-K-Mangel, da Muttermilch nur einen geringen Vitamin-K-Gehalt hat. Aus diesem Grund wird oft eine Vitamin-K Prophylaxe empfohlen. Kommt es zu einem Mangel an Vitamin K, so verlängert sich die Zeit der Blutgerinnung. Auch Blutungen in verschiedenen Geweben und Organen, V Verdauungsstörungen und chronische Lebererkrankungen sind möglich. Bei Säuglingen kann es zu Hirnblutungen kommen. Vitamin K-Mangel ist eher selten, da bis zu 50% des Bedarfs im Darm gebildet werden können. Allerdings hemmen Antibiotika die körpereigene Bildung, auch Leber- und chronische Magen- und Darmerkrankungen fördern einen Vitamin K-Mangel. Bei Osteoporose ist ein erhöhter Verlust von Kalzium typisch, der oft mit einem Vitamin K- Mangel einhergeht. Von Vitamin K sind auch in hohen Dosen keine schädlichen Wirkungen bekannt. Das gilt allerdings nicht für Vitamin K3 u. K4. Als Erscheinungen der Überdosierung können u.a. : Thrombose, Erbrechen und Auflösung der roten Blutkörperchen auftreten.Wegen seiner verkürzenden Wirkung auf die Blutgerinnungszeit, wird Vitamin K als Therapeutikum in der Thrombose- und Herzinfarktprophylaxe eingesetzt. Auch bei einem zu hohen Vitamin-A-Spiegel wirkt Vitamin K korrigierend, durch seine gegensätzliche Wirkung. |
Vitamin C | Vitamin C benötigt der Körper für das Immunsystem, Bindegewebe, Blutgefäßwände, Zahnfleisch, feste und glatte Haut, Sehstärke, gesunde Nerven, positive Stimmungslage, Konzentration, Schlaf und zur Stressbewältigung. Hier erhalten Sie Informationen über die besondere Wirkung von Vitamin C auf das Immunsystem.
Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin C: Sojabohnen, rohes Obst und Gemüse. |
Thiamin/B1 | Vitamin Thiamin/B1 benötigt der Körper für gute Nerven und geistige Frische, Appetit, Herz, Verdauung, Wundheilung, Kohlenhydratstoffwechsel und Zellenergie.
Folgende Nahrungsmittel enthalten Thiamin/B1: Nüsse, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Kartoffeln, Naturreis, Kleie, Melasse, grüne Erbsen. |
Riboflavin/B2 | Riboflavin/B2 benötigt der Körper für Haut, Haare, Nägel, Seeschärfe, Wachstum, Fitness, Zellatmung, Zellenergie, Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel.
Folgende Nahrungsmittel enthalten Riboflavin/B2: Milch und Milchprodukte, Fisch, Vollkornprodukte, Salat, dunkles Blattgemüse. |
Niacin | Niacin benötigt der Körper für Hirnstoffwechsel, Stimmungslage, Zellatmung und Energie, Schlaf, Herztätigkeit, Muskeln und Bindegewebe.
Folgende Nahrungsmittel enthalten Niacin: Fisch, Geflügel, Leber, Eier, Bierhefe. |
Pyridoxin/B6 | Pyridoxin/B6 benötigt der Körper für das Immunsystem, rote Blutkörperchen, Nerven, Herz- und Muskelleistung, Sehkraft, Haarwuchs, Eiweiß-, Fett- und
Kohlenhydratstoffwechsel. Folgende Nahrungsmittel enthalten Pyridoxin/B6: Bananen, Sojabohnen und -sprossen, Walnüsse, Müsli, Vollkornprodukten. |
Pantothensäure | Pantothensäure benötigt der Körper für die Energieproduktion, Vitalität und
geistige Frische, Konzentration, Stressabwehr, Vorbeugung vor Entzündungen, Fettabbau, gesunde Haut, Durchblutung, Nerven. Folgende Nahrungsmittel enthalten Pantothensäure: Eigelb, Vollkorngetreide, Leber, Bierhefe. |
Biotin | Biotin benötigt der Körper für Haut, Haare, Fingernägel, Nerven,
Blutzuckerspiegel, Muskeln, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Folgende Nahrungsmittel enthalten Biotin: Nüsse, Naturreis, Kleie, Hefe, Tomaten, Leber, Eigelb, Soja. |
Folsäure | Folsäure benötigt der Körper für die Blutbildung, Gehirn, Wachstum,
Nerven, Appetit, Magen-Darm-Tätigkeit, Haare. Folgende Nahrungsmittel enthalten Folsäure: Spinat, Salat, Weizenkeime, Leber. |
Cobalamin/B12 | Cobalamin/B12 benötigt der Körper für positive Stressreaktion, Stimmungslage,
Lebensfreude und Optimismus, Gehirn und Nervensystem, Wachstum, rote Blutkörperchen, Knochenbau. Folgende Nahrungsmittel enthalten Cobalamin/B12: Fisch, Leber, Eigelb. |
Mineralstoffe/ Spurenelemente
Mineralstoffe und Spurenelemente werden über die Nahrung aufgenommen, regeln den Stoffwechsel im Körper und sind für den Aufbau von Körpersubstanzen zuständig. Einige Mineralstoffe befinden sich in einem funktionellen Regelkreis und beeinflussen einander, zum Beispiel Natrium und Kalium, die bei der Nervensignalleitung als Gegenspieler wirken.
Manche sind Bestandteile von Hormonen, , etwa das Iod beim Schilddrüsenhormon. Andere, etwa manche Mengenelemente, sorgen gelöst als Elektrolyte für Elektroneutralität in den Körperflüssigkeiten zwischen den Geweben. Leicht oder überhaupt verfügbar sind für den Organismus meist nur ganz bestimmte Verbindungen, etwa Natrium und Chlor in Form des Kochsalzes oder Zink in Form von Zink-Chelat. .Mineralstoffe und Spurenelemente kann man laut diverser Wissenschaftler – im Gegensatz zu Vitaminen – auch in Pillenform sinnvoll der Nahrung zufügen, da Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium, Chlor, Phosphor, Schwefel, Arsen, Kobalt, Chrom, Kupfer, Fluor, Eisen, Jod, Mangan, Molybdän, Nickel, Selen, Silizium, Vanadium und Zink auch aus z.B. Meeresalgen extrahiert werden können und auch verarbeitet wirksam bleiben.
Schreibe einen Kommentar