Bei den hohen Kosten für Grundstücke, Handwerker, Baumaterialien und -Nebenkosten ist die optimale Baufinanzierung unabdinglich für unseren Hausbau. Wer bereit ist, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, muss deshalb besonders gut rechnen und recherchieren, um die beste Lösung zu finden. Der Zinssatz und seine Bindung allein sind bei den hohen Beträgen schon für Unterschiede von mehreren tausend Euro Aufschlag verantwortlich. Welche Modelle gibt es für die Baufinanzierung, und welche eignen sich für den individuellen Bedarf?
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Die Finanzierung von Bauvorhaben
Kaum ein Mensch hat das Kapital, den Hausbau auf einen Schlag aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Für den Großteil der Verbraucher muss ein Kredit aufgenommen werden, um die Kosten tragen zu können. Heute ist es deshalb nicht selten, Baudarlehen aufzunehmen, die mehrere Jahrzehnte überspannen, und über die wir dem Kreditgeber das geliehene Geld für den Hausbau zurückzahlen.
- Aufgrund der hohen Beträge und der langen Laufzeiten ist es besonders wichtig, dabei auf die Konditionen zu achten. Unter ihnen sind die Dauer des Vertrags sowie der Zinssatz, und wie lange dieser festgelegt ist, besonders entscheidend.
- Aber auch die Höhe von Anzahlungen und Tilgungsraten sind nicht unwichtig, wenn es darum geht abzusehen, ob wir das Darlehen innerhalb der Laufzeit des Kreditvertrags zurückzahlen können, oder eine Anschlussfinanzierung benötigen.
Viele Online-Plattformen helfen uns dabei, die möglichen Kredite und die genauen Konditionen verschiedener Anbieter miteinander und mit unseren Plänen abzugleichen. Wer eine optimale Baufinanzierung finden möchte, wird im Internet sicherlich fündig.
Vier Variationen von Baufinanzierungen
Klassische Baufinanzierungen können in vier Arten an Darlehen eingeteilt werden, die durch Banken und andere Finanzinstitute ermöglicht werden.
Die häufigsten genutzten Finanzierungsarten in Form von Darlehen sind das Annuitätendarlehen und der Bausparvertrag. Alternativ kann man die Variationen des Tilgungsaussetzungsdarlehens oder eines endfälligen Darlehens nutzen.
- Daneben kann man zusätzlich Fördermittel für den Hausbau nutzen, bei denen die Regierung und die KfW Zuschläge zahlen oder sie bieten attraktive Kredite für Menschen mit wenig Kapital oder bei besonders nachhaltigen Bauvorhaben.
Annuitätendarlehen
Das Annuitätendarlehen ist ein zweckgebundener Kreditvertrag. Im Vergleich zu einem normalen Konsumkredit müssen wir hier bereits mit genauen Plänen, wofür das Geld ausgegeben wird, zur Bank gehen und uns darauf festlegen.
Das aufgenommene Darlehen wird in monatlichen Raten, die aus einem Zins- und Tilgungsanteil zusammengerechnet werden, an den Kreditgeber zurückgezahlt. Meist dauern die Laufzeiten dieser Verträge bis zu 30 Jahren lang an.
Die Rückzahlungen beginnen mit einem kleinen Tilgungsanteil und großen Zinsanteil. Mit jeder gezahlten Rate verringert sich der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil steigt.
Dank einer Zinsbindung während der Vertragslaufzeit, ändert sich die monatliche Annuität nicht.
Die Kreditkonditionen hängen von mehreren Faktoren ab, wie dem Alter und dem Eigenkapital der Antragsteller. Können diese eine besonders hohe Anzahlung leisten, gestalten sich die Zins- und Tilgungsraten im Anschluss attraktiver.
- Bei dem Annuitätendarlehen sind die Laufzeit und die Höhe der Annuität besonders wichtig. Das Ziel sollte es sein, die monatlichen Zahlungen tragen zu können, dabei aber sicherzustellen, dass die Kreditsumme plus Zinsen bis zu dem Ende der Zinsbindung abgezahlt werden kann. Dafür eignen sich neben einer hohen Tilgungsrate und Anzahlung auch regelmäßige Sondertilgungen.
Bauspardarlehen
Das Bauspardarlehen wird in Verbindung mit einem Bausparvertrag angeboten. Das Guthaben, das wir in dem Sparvertrag angesammelt haben, wird genutzt, um die ganzen oder einen Teil der Baukosten zu begleichen. Danach erhalten wir, wenn nötig, Zugang zu einem günstigen Bauspardarlehen, um die restlichen Kosten zahlen zu können.
- Die Belastung des Bausparvertrags und -darlehens sind in der Rückzahlungsphase besonders hoch. Wir profitieren zwar von niedrigen Zinsen, zahlen aber hohe Tilgungsraten. Hier sollte man sehr früh einen Bausparvertrag festlegen und dabei mögliche Rückzahlungsszenarien bereits durchrechnen.
Tilgungsaussetzungsdarlehen
Ein Bausparvertrag kann mit einem Annuitätendarlehen zu einem Tilgungsaussetzungsdarlehen kombiniert werden. Der Tilgungsanteil fließt in den Bausparvertrag ein, während der Kreditnehmer für das Darlehen nur die monatlichen Zinsen zahlen muss.
Zusammengenommen aus Guthaben und Darlehen wird mit dem Bausparvertrag am Ende das Annuitätendarlehen zurückgezahlt. Dabei zahlen die Kreditnehmer, wenn notwendig, abschließend nur noch die monatlichen Raten für das anschließende Bauspardarlehen mit seinen günstigen Zinssätzen.
- Auch hier ist es wichtig auf die Höhe der Zinsen und Tilgungsraten zu achten, damit die monatlichen Belastungen nicht zu hoch sind.
Endfälliges Darlehen
Bei dem endfälligen Darlehen zahlt der Kreditnehmer monatlich nur die laufenden Zinsen an den Kreditgeber. Am Ende der Laufzeit ist dafür die Rückzahlung der gesamten Kreditsumme auf einen Schlag notwendig.
Deshalb lohnt sich diese Art von Darlehen nur, wenn der Kreditnehmer im Laufe der Vertragslaufzeit eine besonders hohe Einnahme erwartet, beispielsweise in Form einer Auszahlung durch eine Lebensversicherung oder einem Erbe.
So können sie den Bau des Hauses vorziehen, wenn sie absehen können, dass sie die gesamte Kreditsumme in Zukunft aus einer bestimmten Quelle ausgezahlt bekommen, aber nicht so lange warten möchten.
- Um Zugang zu dem endfälligen Darlehen zu erhalten, müssen die Kreditnehmer bei Abschluss nachweisen können, dass sie das entsprechende Eigenkapital zu Abschluss des Vertrags besitzen werden.
Fazit
Es gibt vier klassische Finanzierungsoptionen für einen Hausbau. Wer früh reagiert und einen Bausparvertrag abschließt, kann Guthaben ansammeln und damit das Darlehen ganz oder teilweise abbezahlen. Das lohnt sich aufgrund der niedrigen Zinsen, die wir bei einem anschließenden Bauspardarlehen erhalten.
Daneben ist das Annuitätendarlehen beliebt. Hier muss man darauf achten, den geliehenen Betrag und die Zinsen im Laufe der Vertragslaufzeit mit Zinsbindung auch zurückzahlen zu können. Bleibt ein Restbetrag übrig, muss eine Anschlussfinanzierung gefunden werden, die häufig höhere Zinsen hat, als es den Bauherren lieb ist.
Wer einen Bausparvertrag besitzt, kann ihn mit einem Annuitätendarlehen verbinden und ein Tilgungsaussetzungsdarlehen abschließen.
Wenn sicher ist, dass man die Kreditsumme durch eine zukünftige Einnahme, wie eine Auszahlung einer Lebensversicherung, erhalten wird, kann ein endfälliges Darlehen abschließen. Bei diesem zahlen wir während der Laufzeit nur die Zinsen, aber müssen das geliehene Geld am Ende auf einen Schlag zurückzahlen.
Daneben helfen Fördermittel und -kredite der KfW und der Regierung, die diese Arten von Darlehen enthalten können, aber besonders gute Konditionen bieten. Online-Vergleichsplattformen helfen dabei, die beste Lösung zu finden.
Redaktion: Walter Braun
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Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen.
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