Der Kaffeekonsum der Deutschen ist ungebrochen hoch. Neben klassischen Kaffeefiltern kommen immer häufiger Pads und Kapseln zum Einsatz. Gerade Kapseln haben jedoch eine vergleichsweise schlechte Umweltbilanz. Einige Anbieter rechnen sich die Werte zwar schön, letztlich sind viele Aluminium-Kapseln jedoch eine massive Belastung für die Umwelt. Grund genug, sich nach sinnvollen Alternativen umzusehen, die dem Planeten nicht schaden.
Die Deutschen lieben ihren Kaffee
Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche 6,4 kg Kaffee im Jahr. Für die Deutschen bedeutet Kaffee eine Insel der Ruhe und des Genusses in einer Welt, die sonst eher von Stress und Hektik geprägt ist. Dieses Getränk gehört seit Urzeiten zur deutschen Lebenskultur und wird von Erwachsenen nahezu aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten genossen. In letzter Zeit zeichnet sich jedoch ein Trend weg von Kaffeekannen und hin zu einzelnen Tassen ab. Das liegt vor allem daran, dass die Kaffeezubereitung durch Kaffeevollautomaten und Kapsel-Maschinen sehr bequem wird. Insgesamt machen die Kapseln bereits 15% des Gesamtumsatzes mit Kaffee in Deutschland aus, Tendenz steigend. Und das, obwohl der Kilopreis bei Kapseln um ein Vielfaches höher liegt als bei anderen Zubereitungsarten.
Umweltprobleme, die aus Kaffee resultieren
So praktisch und angenehm Kaffee-Kapseln aus Aluminium sind, so stark belasten sie auch die Umwelt. In der Regel werden 6 Gramm Kaffee von einer 4-5 Gramm schweren Verpackung umschlossen. Das ist ein enormes Missverhältnis. Hinzu kommt, dass das verwendete Aluminium nicht nachhaltig verwendet wird. Es kommt lediglich einmal kurz zum Einsatz und wird dann entsorgt. Die Wiederverwertbarkeit von Aluminium ist zwar gut, da nur 5%-10% des Energieumsatzes, der für die Herstellung nötig war, bei der Wiederverwertung benötigt werden. Dafür ist die Gewinnung von Neu-Aluminium für die Herstellung von Kapseln jedoch eine Katastrophe.
Um ein Kilogramm Aluminium zu gewinnen, müssen 14 kW/h Strom verwendet werden. Aus einem solchen Kilogramm können dann etwa 1.000 Kapseln hergestellt werden. Das entspricht beim derzeitigen weltweiten Kapselverbrauch 8 Millionen Tonnen Aluminium pro Jahr. Pro Minute entstehen aus solchen Kapseln also 15 kg Müll. Hinzu kommt die Abholzung des Regenwaldes und die Umweltverschmutzung beim Aluminium-Abbau, die bei der reinen Berechnung des Mülls noch gar nicht mit einfließen.
Nicht auf Greenwashing hereinfallen
Die Hersteller von Kaffee-Kapseln sehen das naturgemäß anders. Sie argumentieren, dass es sich bei den weggeworfenen Kapseln gar nicht um Müll handele, sondern dass sie Wertstoffe seien. Das gilt allerdings nur, solange die Kapseln ordnungsgemäß gesäubert und in der gelben Tonne entsorgt werden. Bisher gibt es aber noch keine belastbaren Studien, bei wie vielen Kapseln das tatsächlich der Fall ist. Doch auch biologisch abbaubare Kapseln sind nicht unbedingt umweltfreundlicher. Das liegt vor allem daran, dass sie von klassischem Plastik kaum zu unterscheiden sind und daher oft in den Verbrennungsanlagen landen, statt kompostiert zu werden.
Argumentationen seitens der Hersteller, dass ihre Produkte umweltverträglich seien, werden von vielen Umweltverbänden als „Greenwashing“ bezeichnet. Das bedeutet, dass vermeintlich umweltfreundliche Aspekte eines Produkts in den Vordergrund gestellt und die damit verbundenen Umweltbelastungen ausgeblendet werden. Denn bei abbaubaren Kaffeekapseln ist der Deckel meist aus Plastik, sodass gar nicht alle Komponenten abgebaut werden können. Außerdem ist das Verhältnis zwischen Produktionsaufwand und Nutzungsdauer so schlecht, dass selbst andere umweltfreundliche Aspekte kaum zu Buche schlagen.
Umweltfreundliche Alternativen zu klassischem Kaffee
Wer einen wirklichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, hierbei aber nicht auf Kaffee und Komfort bei der Zubereitung verzichten möchte, muss nach umweltfreundlichen Alternativen zu den Aluminium-Kapseln Ausschau halten. Eine gute Lösung stellen echte öko Kaffeekapseln dar. Hier
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