Wer eine Terrasse besitzt, verbringt natürlich viel Zeit im Freien. Doch niemand sitzt gerne stundenlang in der prallen Sonne oder möchte von einem plötzlichen Regenguss überrascht werden. Deshalb braucht es eine stabile Terrassenüberdachung, die vor Wind und Wetter schützt. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie diese in Eigenregie bauen. Welche Punkte Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie eine Terrassenüberdachung selber konstruieren möchten, erfahren Sie hier!
Wählen Sie den passenden Standort
Es gibt viele Terrassenüberdachungsvarianten. Wenn Sie Ihre Terrasse überdachen wollen, sollten Sie viel Wert auf den richtigen Standort legen. Schließlich lässt sich die Dachkonstruktion nicht mehr einfach so an einen anderen Platz versetzen, sobald sie einmal montiert ist.
Außerdem eignet sich auch nicht jeder freie Platz für eine Terrassenüberdachung – manchmal ist z. B. der Boden zu weich, um die nötige Tragfähigkeit zu gewährleisten. Entscheiden Sie sich also für einen möglichst harten Untergrund.
Ansonsten bleibt der Standort selbstverständlich Ihnen selbst überlassen, prüfen sie jedoch, ob eine bauliche Genehmigung notwendig ist. So können Sie darüber nachdenken, ob Sie Ihre Terrassenüberdachung unmittelbar am Haus anbringen wollen. Hauswände und Dächer sind nämlich ideale Befestigungspunkte für die Dachkonstruktion. Natürlich lässt sich die Überdachung aber auch freistehend bauen – dazu brauchen Sie nur Stützposten, die stabil genug sind.
Bestimmen Sie die richtige Überdachungsgröße
Sobald Sie sich für einen geeigneten Standort entschieden haben, geht es nun an das Abmessen Ihrer Terrasse – schließlich entscheidet die Grundfläche über die Überdachungsgröße. Arbeiten Sie beim Messen besonders sorgfältig, denn Messfehler können sich schnell einschleichen. Wie genau Ihre Messungen auch sind: Nach der ersten Messung sollten Sie Ihre Ergebnisse noch einmal gut überprüfen.
Beachten Sie, dass Sie vielleicht nicht die gesamte Terrasse überdachen möchten. Wie wäre es z. B. mit einem schmalen freibleibenden Streifen, falls Sie einmal eine Weile in der prallen Sonne sein möchten? Dann sollten Sie diese Freifläche unbedingt in Ihren Abmessungen berücksichtigen.
Wählen Sie das geeignete Material
Eine wichtige Frage in den Vorbereitungen der Terrassenüberdachung ist natürlich auch, welche Materialien Sie für das Gerüst und die Eindeckung verwenden möchten. Die Konstruktion ist üblicherweise aus Holz oder Aluminium gefertigt – Aluminium ist allerdings wesentlich pflegeleichter und witterungsbeständiger.
Für die Bedachung wählen Sie am besten hochwertige Kunststoff Wellplatten aus Polycarbonat oder Acrylglas aus. Beide dieser Kunststoffe sind sehr:
witterungsbeständig
langlebig
stabil
bruchfest
Eine Bedachung mit Wellplatten bietet Ihnen nicht nur einen hohen Sonnenschutz, sondern verspricht auch die gewünschte Trockenheit bei Niederschlag – selbst Hagelkörner können Ihrer Terrasse mit dieser Überdachung nichts anhaben.
Beschaffen Sie sich das nötige Werkzeug
Die besten Materialien helfen Ihnen nichts, wenn Sie nicht das passende Werkzeug zur Hand haben. Deshalb zählt dieses zu den Grundvoraussetzungen für die Konstruktion der eigenen Terrassenüberdachung. In der Regel ist hier ein normalbestückter Werkzeugkasten vollkommen ausreichend – lohnenswerte Werkzeuge sind u. a. die folgenden:
Akkuschrauber
Bohrmaschine
Messgeräte (z. B. Maßband)
Säge
Schrauben
Schraubzwingen
Bauen Sie Ihre Terrassenüberdachung – Schritt für Schritt
Sobald Sie Ihre Terrassenüberdachung fertig geplant und alle nötigen Materialien parat haben, können Sie nun mit der Errichtung der Überdachung beginnen. Dazu müssen Sie kein erfahrener Handwerker sein – mit etwas Ausdauer und Geschicklichkeit können Sie sich schon bald über Ihre selbstgebaute Terrassenüberdachung freuen.
Schritt 1: Bereiten Sie den Untergrund vor
Für die Terrassenüberdachung braucht es einen stabilen Untergrund. Deshalb sollten Sie den Boden mit Rechen und Spaten gut bearbeiten. Dabei müssen Pflanzen, Steine und Wurzeln möglichst gut entfernt werden. Bedecken Sie dann den Boden mit feinkrümeliger Erde, geben Sie Schotter, dann eine Schicht Splitt und zuletzt noch Vlies darauf.
Schritt 2: Bauen Sie das Grundgerüst
Zunächst bauen Sie das Grundgerüst auf – dieses besteht in der Regel aus vier Außenpfosten, die mit mehreren Querbalken miteinander verbunden sind und zusätzlich durch acht Streben gestützt werden. Montieren Sie als erstes die Außenpfosten, bevor Sie die Querbalken montieren. Ganz am Ende bringen Sie schließlich die Stützstreben an.
Schritt 3: Befestigen Sie die Sparren
Sobald Sie das Grundgerüst vervollständigt haben, müssen Sie die Dachsparren montieren. Zur besseren Befestigung schneiden Sie diese mit einer Säge entsprechend zu – so können sie wesentlich einfacher auf die Querbalken gelegt und festgeschraubt werden.
Schritt 4: Gestalten Sie die Terrassenüberdachung
Wenn das Gerüst Ihrer Terrassenüberdachung einmal steht, haben Sie schon den Großteil der Arbeit hinter sich gebracht. Jetzt fehlt nur mehr die eigentliche Überdachung – hierzu verlegen Sie die Wellplatten aus Kunststoff auf den Dachsparren – und schon ist Ihre selbstgebaute Dachkonstruktion fertig.
Seien Sie sich der anfallenden Kosten bewusst
Wenn Sie Ihre Terrassenüberdachung selbst konstruieren, sollten Sie stets den Überblick über die anfallenden Kosten behalten – ansonsten sind Sie vielleicht am Ende schockiert, welche Summen Sie für Materialien und Co. ausgegeben haben.
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