Sie schonen außerdem die Umwelt und sind preisgünstiger.
Fakten schaffen:
- Aus einem Baum können 500 Windeln hergestellt werden, für jährlich 3 Milliarden Windeln nur in Deutschland werden 7 Millionen Bäume abgeholzt.
- Bereits 1989 gaben die Hersteller von Pampers an, dass allein die Herstellung des Zellstoffes für die Windeln mehr Wasser verbraucht, als die Wäsche von Mehrwegwindeln.
- Zwischen 4000 und 6000 Windeln verbraucht ein Kind in den ersten zwei Jahren seines Lebens.
- Jede Windel hat eine Verrottungszeit von etwa 200 bis 500 Jahren. Giftige Cocktails aus Krankheitserregern, Schwermetallen und Plastik gelangen in den Boden.
- Erfahrungsgemäß sind mit Stoffwindeln gewickelte Kinder im Durchschnitt eine halbes bis 1 Jahr eher trocken als Kinder, die Einwegwindeln tragen.
Gesundheit:
- Die gesundheitlichen Aspekte sollten Eltern im Interesse ihrer Kinder und deren Zukunft am meisten am Herzen liegen. Erst im Jahr 2000, nach etwa 30 Jahren Geschichte der Einwegwindel, wurden hochgiftige Organozinn-verbindungen (zum Beispiel TBT) in fast allen einschlägig bekannten Windelsorten nachgewiesen. Bereits in kleinsten Konzentrationen können sie das Immunsystem und Hormonsystem des Menschen schädigen.
- TBT ist als hochgiftig bekannt. Es handelt sich um einen Stoff, der leicht über die Haut aufgenommen wird und im Körperinnern schwere Schäden anrichtet. In der Schifffahrtsindustrie wird TBT benutzt, um die Schiffsrümpfe frei von Algen und Muschelbewuchs zu halten.
- Zwei Monate nach Entdeckung des Stoffes waren die hochgiftigen Substanzen in den Windeln nicht mehr nachzuweisen. Dazu sei jedoch angemerkt, dass die von Greenpeace untersuchten Windeln nur einen kleinen Teil des auf dem Markt befindlichen Angebotes darstellen.
- Kinder liegen in Einwegwindeln trockener, besonders in Sorten mit Spezialabsorbern aus Polyacrylat. Denn die verwandeln Urin und die Flüssigkeit des Stuhlgangs in ein Gel und halten die Haut so trocken. Erfahrungsgemäß scheint es die meisten Kinder unter 15 Monaten jedoch nicht zu stören, wenn sie eine feuchte Windel tragen. Erst danach beginnt ein Kind, seine Schließmuskeln zu kontrollieren und empfindet die volle Windel als unangenehm. Dann wird es in der Regel bald trocken sein.
- Die Künstliche Trockenheit verfälscht die Wahrnehmung der Wickelkinder und auch der Eltern. Der Lerneffekt durch das Einnässen bleibt aber aus, wenn die volle Windel immer gleich ersetzt wird. Dadurch verlängert sich die Wickelzeit erheblich.
- Amerikanische Wissenschaftler haben in Wegwerfwindeln einen Temperaturanstieg um bis zu 10% gemessen. Bei Jungen befinden sich die Hoden außerhalb des Körpers, weil dort eine niedrigere Temperatur herrscht als im Körperinneren und dies zur Spermienproduktion notwendig ist. Einige Eltern stellen sich zurecht die Frage, ob die ansteigende Unfruchtbarkeit in der westlichen Welt etwas mit Einwegwindeln zu tun haben könnte. Eine Studie der Britisch Medical Association aus dem Jahr 2000 scheint diesen Verdacht zu bestätigen.
- Nur wenige Monate nach der Öffnung der Mauer machten westdeutsche Kinderärzte bei einem Hilfsprogramm in Ostdeutschland folgende Erfahrungen: Pilzinfektionen, auch als Windelsoor bekannt, sind in der ehemaligen DDR fast nicht bekannt gewesen. Wenige Monate später gab es einen rasanten Anstieg der Windelpilze und Ekzeme im Gebiet der ehemaligen DDR. Die Ursache wurden in den nun erhältlichen Einwegwindeln gesehen. Einwegwindeln waren zu DDR-Zeiten kaum erschwinglich. Hauptursache der Hautentzündungen unter der Windel ist der mangelnde Luftaustausch bei Einweghöschenwindeln. Die Hersteller verbesserten in den letzten Jahren den Auslaufschutz immer mehr. Folge davon: Hitze- und Nässestau. Das ergibt einen idealen Nährboden für Mikroorganismen. Die immer leicht aufgeweichte Haut im Windelbereich wird noch durchlässiger für Chemikalien aus Windeln und Pflegeprodukten.
- Ein Tipp von Frau Doktor Susanne Linder, Kinder und Jugendärztin: „Im Übrigen reicht es vollkommen aus, eine feuchte Windel einfach zu wechseln, ohne zusätzlich den Baby-Po mit Öltücher abzuwischen. Und das ist gar nicht unhygienisch. Im Gegenteil, der Harnstoff im Urin wirkt schützend und stabilisierend auf die Haut (Eltern Zeitschrift März 2001).
Mehrwegwindeln:
Das Wickeln mit einer Mehrwegwindel muss heutzutage nicht schwieriger sein als mit einer Einwegwindel.
Hochwertige mitwachsende Windelhosen aus Biobaumwolle mit Klettverschlüssen stehen zum Beispiel zur Verfügung. Moderne Baumwollwindeln sind einfach zu handhaben und dabei billiger, luftdurchlässiger und angenehmer auf der Haut als Einwegwindeln.
Das Prinzip ist bei allen alternativen Wickelsystemen(waschbare Windeln/Mehrwegsystemen) gleich:
Es besteht aus einer Baumwollwindel mit Saugkern, und einem Nässeschutz (Überhose aus Mikrofaser oder aus Schurwolle).
Ein Windelvlies(Papiervlies) kann auch zusätzlich in der Windel gelegt werden. Das Papier dient dazu, den Stuhlgang aufzunehmen, und wird dann in der Toilette oder im Müll entsorgt.
Das Windelvlies besteht aus Altpapier und ist in der Regel fast vollständig abbaubar.
Aus gesundheitlichen Gründen sollte eine Stoffwindel/Windelhose aus Baumwolle
in jeder Babyausstattung dabei sein.
Autorin:
Dieser Bericht wurde zum größten Teil von der Hebammen Zeitschrift übernommen
und ist von der Hebamme und Krankenschwester Jenny Weber verfasst worden.
Der Text wurde übermittelt von Frau Christine Bendel, 04683 Belgershhain,
Tel. 034347 – 50956 – www.windelbendel.de – Email: info@windelbendel.de
Schreibe einen Kommentar