Fertighäuser sind der neue Trend. Für viele rückt der Traum vom Eigenheim damit in greifbare Nähe. Der Grund dafür sind erschwingliche Preise sowie eine schnelle Fertigstellung. Allerdings verleitet dies viele auch dazu, unüberlegt einen Hausbau anzugehen. Dies kann fatale Folgen haben. Wir zeigen, welche Überlegungen vorab stattfinden sollten und wie beim Fertighausbau gespart werden kann.
Achtung: Extras kosten mehr
Das Fertighaus von der Stange gibt es schon längst nicht mehr. Heutzutage hat jeder zukünftige Eigenheimbesitzer die Möglichkeit, Sonderwünsche einfließen zu lassen. Ob Bungalow, Reihenhaus oder Einfamilienhaus – bei der Fertigbauweise kann individuell geplant werden. Allerdings sorgen Extras sowie spezielle Wünsche bei der Gestaltung des Innenausbaus dafür, dass die Kosten für Fertighäuser rasant in die Höhe schnellen können. Vom anfänglichen Lock-Preis ist dann nicht mehr viel übrig.Bevor Sonderwünsche umgesetzt werden, sollte man sich immer mit seinem Bauanbieter verbinden, um herauszufinden, welche zusätzlichen Kosten dadurch entstehen.
Der Grundstückskauf: nicht größer als notwendig
Auch beim Kauf des Baugrundstücks lauern einige Gefahren. Da die Kosten des Baugrundstücks von vielen verschiedenen Faktoren abhängen, gilt es, sich genauer mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Zwar sollten Lage, Beschaffenheit und Größe bedarfsgerecht sein, doch je größer das Grundstück ist, umso teurer kann es auch werden. Raumoptimierte Möbelsysteme sind eine gute Möglichkeit, auch mit weniger Platz gut auszukommen.
Achtung:
Die Grundstückskosten entstehen separat von den Kosten für das eigentliche Fertighaus. Dementsprechend müssen sie bei der Planung auch als zusätzliche Kosten beachtet werden.
Nebenkosten beachten
Wenn der Fertighausbau abgeschlossen und das neue Zuhause bezugsfertig ist, entstehen weiterhin Kosten. Je nach Größe und Beschaffenheit des Hauses können die Nebenkosten unterschiedlich hoch ausfallen. Mit folgenden durchschnittlichen Nebenkosten müssen Sie abhängig von Ihrer Hausgröße rechnen:
- Heizkosten: monatlich 0,90 Euro pro qm
- Wasser- und Abwasserkosten: monatlich 0,45 Euro pro qm
- Warmwasserkosten: monatlich 0,25 Euro pro qm
- Grundsteuer: monatlich 0,20 Euro pro qm
- Kosten für Müllbeseitigung und Straßenreinigung: monatlich 0,30 Euro pro qm
- Versicherungskosten: monatlich 0,15 Euro pro qm
So entstehen pro Quadratmeter schnell Gesamtkosten von 2,25 Euro im Monat.
Wer clever baut, kann Nebenkosten sparen. Eine gute Dämmung schützt vor zu hohen Heizkosten. Moderne Technik kann sich ebenfalls kosten mindernd auswirken.
Kreditrahmen ausrechnen
Einen Baukredit gibt es nicht einfach so von der Bank geschenkt. Umso wichtiger ist es, die Kreditlast so gering wie möglich zu halten. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Kreditrahmen können sich negativ auswirken. Während bei einer zu hoch bemessenen Kreditsumme unnötige Tilgungsraten entstehen, kann ein zu niedriger Kreditbetrag dazu führen, dass während der Bauphase ein zweiter Kredit mit gegebenenfalls schlechteren Konditionen aufgenommen werden muss. Es gilt also, alle entstehenden Kosten sorgsam zu kalkulieren. Hierbei sollte auch zur Verfügung stehendes Eigenkapital berücksichtigt werden. Dieses schmälert die Kreditlast.
Förderungen in Anspruch nehmen
Für Fertighäuser können verschiedene Förderungen in Anspruch genommen werden. Die neueste ist das Baukindergeld. Dieser staatliche Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Pro Kind ist eine Förderung von 12.000 Euro möglich. Dies wird in 10 jährlichen Raten zu je 1.200 Euro ausgezahlt.
Auch KfW-Förderprodukte sind eine gute Möglichkeit, beim Hausbau zu sparen. Hier gibt es zwei Formen: Entweder wird der Zuschuss direkt ausgezahlt oder als Kredit gewährt. Eine Sonderstellung hat der Kredit mit Tilgungszuschuss. Bei diesem muss der Kreditbetrag nicht vollständig zurückgezahlt werden. Folgende Förder-Produkte werden neben dem Baukindergeld von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) angeboten:
- KfW-Wohneigentumsprogramm zur Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum
- KfW-Wohneigentumsprogramm zur Finanzierung von Genossenschaftsanteilen zum Wohnen
Wer energieeffizient baut und erneuerbare Energien nutzt, für den kommen auch folgende Förderungen in Anspruch:
- Energieeffizient Bauen für den Bau oder Kauf eines neuen KfW-Effizienzhauses
- Erneuerbare Energien – Standard zur klimafreundlichen Erzeugung von Strom und Wärme
- Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Baubegleitung für die Planung und Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz
- Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle für den Einbau von Brennstoffzellensystemen
Redaktion: Walter Braun
Impressum
Herausgeber: tipps-vom-experten
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