Das gibt´s doch gar nicht!
Ein BH, der vor Übergewicht schützt, eine Glühbirne, die seit über hundert Jahren brennt, ein Onanierverbot in einer Universität oder ein Rocker, der von der Staatsanwaltschaft Drogen per Post zugeschickt bekommt – alles Meldungen, die völlig unglaubwürdig sind. Und trotzdem sind sie alle wahr. Tipps vom Experten hat die besten Skurrilitäten und Kuriositäten aus aller Welt zusammengetragen. Es darf gelacht werden!
Inhalt:
- Der längste Städtename der Welt
- Die Weltmaschine – ein Wunder, das niemand versteht
- Der BH gegen Übergewicht
- Der schnellste Mann der Welt: Weihnachtsmann mit 3.000facher Schallgeschwindigkeit unterwegs
- Wenn einer eine Reise tut: ungewöhnliche Beschwerden bei Flug- und Schiffsreisen
- Sportlich, sportlich: durch Kniebeugen zu einem Freiticket
- Berauschende Ehrlichkeit: Staatsanwaltschaft schickt Drogen an einen Rocker
- Frecher Straßendieb klaut ganze Straße
- Handanlegen verboten
- Schlüpfrige Untertitel
- Hundert Jahre Licht: die am längsten brennende Glühbirne der Welt
Der längste Städtename der Welt
Die thailändische Hauptstadt Bangkok ist momentan in aller Munde. Der Grund sind Massenproteste der Opposition. Trotzdem ist Bangkok immer noch eins der meist angeflogenen Reiseziele. Doch wer im Reisebüro einen Flug in die Millionenmetropole buchen will, sollte sich auf den geläufigen Namen der Stadt berufen. Denn der Originalname der Stadt ist weder einfach auszusprechen, noch passt er auf ein gängiges Buchungsformular. Denn der richtige Name von Bangkok lautet:
Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit
Übersetzt heißt das „Stadt der Engel, große Stadt [und] Residenz des heiligen Juwels Indras [ Smaragd-Buddha ], uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde.“
Ohne Leerzeichen umfasst der Name 139 Zeichen und ist damit der längste Städtename der Welt. Übrigens wird der Name Bangkok nur von Ausländern benützt. Die Einheimischen nennen ihre Hauptstadt kurz und knapp Krung Thep, was schlicht und einfach Stadt der Engel bedeutet.
Die Weltmaschine – ein Wunder, das niemand versteht
Der Österreicher Franz Gsellmann war seinen Lebzeiten lang ein sonderbarer Mensch, schweigsam, exzentrisch und starrköpfig. Geboren wurde er 1910 in Kaag in der Steiermark. Eigentlich wollte er Elektriker werden. Doch auf Wunsch seines Vaters übernahm er den elterlichen Bauernhof. Die große Wende kam 1958. Auf einem Bild sieht er das Brüssler Atomium und ist begeistert. Sofort fährt er nach Belgien und macht sich vor Ort ein genaues Bild dieser Maschine. Zurück zuhause fängt er mit einer Leidenschaft, die seines gleichen sucht selbst an eine Maschine zu bauen.
23 Jahre lang! Jeden Tag! Das Material dazu bekommt er von Schrottplätzen und Flohmärkten. Über den Sinn seiner gigantischen Maschine schweigt Franz Gsellmann beharrlich. Doch die Ausmaße der Konstruktion sind gewaltig. Kurz vor seinem Tod am 2. Juli 1981 erklärt er sein Werk für vollendet und nennt es Weltmaschine. Sie funktioniert, doch wofür, ist bis heute ein Rätsel. Das hat Gsellmann nie jemanden verraten.
Der BH gegen Übergewicht
Normalerweise soll ein BH gut sitzen, leicht zu öffnen sein und der Trägerin ein sexy Dekollete zaubern. Die neueste Erfindung von Microsoft Research kann allerdings noch viel mehr. Denn dieses Wunderding hält Frauen von pfundigen Fressattacken ab. In dem Dessous-Stück sind Sensoren eingebaut, die den Herzschlag der Trägerin messen. Denn Forscher haben herausgefunden, dass bei Fressattacken der Herzschlag rasant ansteigt. Misst der BH einen schnellen Herzschlag gibt er sofort eine Meldung auf das Handy weiter.
Diese App warnt die BH-Trägerin sofort und ermahnt sie, die Finger vom Kühlschrank zu lassen. Ganz ausgefeilt dürfte diese Diät-Erfindung allerdings nicht sein. Immerhin kann ein sexy BH auch zu zwischenmenschlichen Situationen führen, die mehr mit Erotik als mit Appetit zu tun haben. Und bekanntlicher-weise steigt beim zärtlichen Tete a Tete der Herzschlag auch rapide an…
Der schnellste Mann der Welt
Weihnachtsmann mit 3.000facher Schallgeschwindigkeit unterwegs
Jedes Jahr zu Weihnachten freuen sich die Kinder auf den Besuch des Weihnachtsmanns. Immerhin bringt er dank seines Schlitten und den süßen Rentieren massenhaft Geschenke für die lieben Kleinen. Bisher sind nur neun Rentiere bekannt. Sie heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und Rudolph. Dass das nicht stimmen kann, hat der findige Wissenschaftler Rod Morgan vom US State Department jetzt herausgefunden. Wenn der Weihnachtsmann aller Kinder der christlichen Welt tatsächlich innerhalb eines Tages besuchen kommen würde, bräuchte er seinen Berechnungen nach dafür 214.000 Rentiere.
Sie müssten stolze 321.000 Tonnen Geschenke durch die Lüfte ziehen und das mit 3.000facher Schallgeschwindigkeit. Das macht niemand dem Weihnachtsmann so schnell nach.
Wenn einer eine Reise tut
Ungewöhnliche Beschwerden bei Flug- und Schiffsreisen
Auch wenn eine Flugreise heutzutage keine Besonderheit mehr ist, gibt es doch immer wieder Mitreisende, die das Prinzip eines Fluges noch nicht ganz durchschaut haben. Und dann auch noch die Frechheit besitzen, sich an Bord oder nach der Landung zu beschweren.
Hier einige der ungewöhnlichsten Reklamationen:
„Könnte der Kapitän die Güte haben die Turbulenzen auszuschalten!“
„Gibt es einen McDonald an Bord?“
„Bringen sie meine Kinder bitte ins Spielzimmer!“
Ebenso lustig kann es natürlich auch auf Wasser zugehen. Auch an Bord kommen manche Passagiere auf die außergewöhnlichsten Ideen. Hier einige Beispiele:
Ein Pärchen schrieb nach ihrer Seereise folgende Beschwerde an die Reederei:
„Der Service war so hervorragend, dass wir sehr viel mehr Trinkgeld spendierten, als wir vorher eingeplant hatten. Bitte erstatten Sie uns die Mehrkosten.“
Ein anderes Paar regte sich dagegen über den unhöflichen Kapitän auf und beschwerte sich folgendermaßen:
„…dabei hatten wir ihm eine Nachricht hinterlassen, dass wir noch mehr Zeit für die Sehenswürdigkeiten benötigten. Der Kapitän hatte einfach abgelegt… „
Ebenso wichtig ist allerdings auch die Wahl des Reiseziels. Ansonsten kann es zu folgenden Enttäuschungen kommen:
„Ich musste mir wärmere Kleidung kaufen. Außerdem habe ich mir keine eindrucksvolle Bräune zulegen können und im Pool konnte ich auch nicht jeden Tag schwimmen.“
Bei der gebuchten Reise handelte es sich um eine Alaska Kreuzfahrt!
Sportlich, sportlich: durch Kniebeugen zu einem Freiticket
Wer in Mosau U-Bahn fahren möchte und keine 30 Rubel (etwa 70 Cent) zur Hand hat, kann sein Ticket mit einer ganz anderen Währung bezahlen: mit vollem Körpereinsatz. In der Metro-Station Wystawotschnaja steht ein Automat mit Sensoren. Der Fahrgast muss nun vor diesem Automaten dreißig Kniebeugen innerhalb von zwei Minuten machen. Schafft er das, bekommt er ein Freiticket spendiert.
Allerdings müssen die Kniebeugen der „Olympianorm“ entsprechen. Und das scheint einige Fahrgäste zu strapazieren. Der Anklang ist trotzdem riesig. Das erste freie Ticket verdiente sich übrigens die Turnerin Jelena Samolodtschikowa, die bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000 zweifach Gold gewonnen hat. Sie hatte keine Probleme bei der Turnübung.
Berauschende Ehrlichkeit
Staatsanwaltschaft schickt Drogen einen Rocker
Post von der Staatsanwaltschaft ist meistens sehr unerfreulich. Erst Recht, wenn der Adressat ein Mitglied eines Oldenburger Rockerclubs ist. Als er seine Post öffnete, war die Überraschung groß.
Der Inhalt: Haschisch und Amphetamine!
Erwartet hatte der Rocker eigentlich nur eine goldene Uhr, die ihm gestohlen wurde. Wie kam es zu dieser berauschenden Verwechslung? In der Oldenburger Asservatenkammer kam es zu einem Zahlendreher bei der Verfügung der Herausgabe. Der zuständige Beamte packte also mit gutem Gewissen die Drogen in ein Päckchen und schickte es an Stephan H..
Doch dieser Rocker bewies einen klaren Verstand und jede Menge Ehrlichkeit. Zusammen mit einem Kumpel marschierte er sofort zur Polizei und gab die illegalen Substanzen dort ab. „Wir sind ehrliche Rocker und haben mit Drogen nichts am Hut“, erklärte er der „Nordwest Zeitung“.
Frecher Straßendieb klaute ganze Straße
Geldbeutel, Handtaschen. Uhren, Handys – all diese Dinge werden Passanten täglich weltweit auf der Straße geklaut. Einem Mann in Russland war das jedoch zu wenig. Er klaute stattdessen eine ganze Straße! Insgesamt 82 Betonplatten montierte er mit Hilfe eines Kranwagens nachts ab und belud damit seinen Lastwagen.
Überführt wurde er nur, als er durch Zufall in eine Verkehrskontrolle kam. Jetzt drohen ihm zwei Jahre Haft. In Russland werden immer wieder Straßenteile geklaut. Sie bringen beim Rohstoffhändler gutes Geld.
Handanlegen verboten
In der Uni Bremen sorgte vor einiger Zeit folgender Rundbrief für Verwunderung bei allen Professoren und Studenten. In dem Rundschreiben heißt es: Betr. Onanierverbot in den Räumen der Universität Bremen… Aus gegebenem Anlass weiße ich noch einmal alle Mitglieder und Angehörigen der Universität Bremen ausdrücklich auf die bestehende Regelung über das Onanieren in der Universität hin:
Onanieren ist in allen Räumen während der Lehrveranstaltungen und den Gremiensitzungen untersagt. Das gilt auch für Veranstaltungs- und Sitzungspausen innerhalb des jeweiligen Raumes. Weiterhin ist das Onanieren untersagt: in Aufzügen, in Treppenhäusern, in Gängen und Wartezonen und Räumen und Gebäudeteilen sowie Raumzonen, die durch Schilder und Hinweisen entsprechend gekennzeichnet sind.
Ich fordere Sie auf, das Onanierverbot einzuhalten und andere auf die Beachtung dieses Verbotes hinzuweisen.
Bleibt die Frage, wie die „entsprechenden Schilder“ eigentlich aussehen sollten?
Nach einiger Verwirrung stellte sich übrigens heraus, dass nicht der Rektor, sondern die Spaßguerilla „Lustige Mittwochsozialisten“ für diesen pikanten Anschlag zuständig waren.
Schlüpfrige Untertitel
Was die Zuschauer der ansonsten eigentlich braven Schweizer Sportsendung „Sport aktuell“ auf dem Sender SRF1 zu sehen bekam, sprengt wirklich alle Vorstellungskraft. In der Sendung wurden die Untertitel für Hörbehinderte vertauscht. Zu sehen bekam der Zuschauer dann folgendes: Beim spannenden Skirennen sah man unter dem rasanten Skifahrer die Worte. „ich habe dir eine Kiste Pornos mitgebracht“ oder „Jetzt geht´s an die Nippel“!.
Die Moderation des Schweizer Sportjournalisten Rainer Maria Salzgeber wurden passenderweise mit „Du darfst Sex haben und ich nicht. Das ist ungerecht!“ ausgezeichnet. Weiter ging es mit „Du hast gevög….? Oh Gott, Alter, wie schaffst du das?“ Und das aufgezeichnete Gespräch zweier Wintersportler wurde beim Gespräch mit dem Untertitel „Mit 14 hatte ich schon den Körper, den du hier siehst. Nicht zu fassen, oder? Die Männer interessieren sich sehr für mich. Vor allem unser guatemaltekischer Gärtner Javier!“ untertitelt.
Die Lösung dieser sexy Kommentare: Die Sender SRF1 und SRF2 hatten die Untertitel vertauscht. Und in SRF2 lief gleichzeitig zur Sportsendung die Komödie „Jungfrau (40), männlich sucht…“
Hundert Jahre Licht: die am längsten brennende Glühbirne der Welt
1901 ging Dennis Bernal, dem Besitzer des amerikanischen Elektrizitätswerks „Livermore Power and Light Company“ ein Licht auf. Er schenkte der örtlichen Feuerwehr von Livermore eine Glühbirne! Diese wurde am 8.Juni des gleichen Jahres in die Fassung gedreht – und brennt bis heute. Damit ist sie nach Angaben des Guinessbuchs der Rekorde die älteste leuchtende Glühbirne der Welt.
Und um das zu beweisen, wird das Licht der liebevoll „Centennial Light“ (Hundertjähriges Licht) genannte Birne alle zehn Sekunden über eine Webcam in die ganze Welt ausgestrahlt. Sehr hell ist dies jedoch nicht. Denn die bernsteingelbe Funzel verfügt gerade einmal über vier Watt.
Redaktion: Patricia Hansen
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