Was ist die wichtigste Eigenschaft, die ein Trainer in der Fußball- Bundesliga mitbringen muss, wenn er erfolgreich sein will? Welche Fertigkeit muss ein Manager auf jeden Fall vorweisen, wenn er es in einem Konzern zu etwas bringen will?Welche Gesetzmäßigkeiten wendet jede Werbe-Agentur an, wenn sie erfolgreiche Werbung gestaltet?
Und: Wer lebt eigentlich gesünder? Der Choleriker, der beim kleinsten Anlass ausrastet, oder doch der Phlegmatiker, der selbst dann Ruhe bewahrt, wenn neben ihm der schönste Streit tobt?
Sie haben es schon bemerkt: Es geht hier um Psychologie. In keinem Bereich des modernen Lebens kommen wir heute ohne Psychologie aus. Ein Fußballtrainer muss seine hochbezahlten – und daher oft einseitig motivierten Kicker mit psychologischen Tricks dazu bringen, die gegnerische Mannschaft zu besiegen. Ein Top-Manager sollte mehr als nur die Grundbegriffe der Kommunikationspsychologie beherrschen, wenn er mit seinem Team Erfolg haben will.
In der Werbung kommt es darauf an, in unserer reizüberfluteten Welt immer wieder neue Anreize zu schaffen. Das Stichwort heißt unter anderem Massenpsychologie. Und der Choleriker wird niemals einen erlebten Frust in sich hinein fressen wie der Phlegmatiker. Er lässt den Frust raus und bleibt von psychischer Erkrankung eher verschont, weil der Frust keine Zeit hat, ihm auf den Magen zu schlagen.
Aber hat der Mensch nicht schon immer nach gewissen Regeln der Psychologie gehandelt? Sicher, aber diese Regeln werden erst seit etwa 150 Jahren erforscht. Charles Darwin hatte im 19. Jahrhundert noch gelehrt, dass der Mensch ein reines Naturwesen sei. Alle seine Reaktionen und Handelsweisen seien demnach mit den Mitteln der Naturwissenschaft belegbar. Die Meinung konnte sich allerdings nur solange halten, bis der Deutsche Wilhelm Wundt in Leipzig das erste psychologische Labor gründete. Sein Denkansatz stammt aus den damals schnellen Fortschritten der Naturwissenschaften:
Wenn die Chemie Fortschritte machte, indem sie Stoffe in ihre Elemente zerlegte, zum Beispiel Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff, vielleicht könnte man so auch das Denken und die Wahrnehmung in einzelne Teile zerlegen. Die nachfolgenden Forscher proklamierten eine verhaltensorientierte Psychologie. Ihr Vorreiter war John B. Watson, der 1913 ein Manifest dazu veröffentlichte. Hauptmerkmal dieser so genannten behavioristischen Psychologie ist es, keinerlei Annahmen über Struktur oder Funktionsweise des Geistes zu machen, sondern ausschließlich die Beobachtungen aus Experimenten zu sammeln und zu kategorisieren.
Motor der behavioristischen Forschung waren zunächst vor allem die Arbeiten zur Konditionierung von Iwan Pawlow. Kompliziertere Verhaltensweisen können als aus konditionierten Reaktionen zusammengesetzt betrachtet werden und die Umwelt formt ständig unser Verhalten durch Bestärkung gewisser Gewohnheiten – nichts anderes als Konditionierung. Also: Hund bekommt Futter und hört dabei eine Glocke. Nach kurzer Zeit beginnt der Speichelfluss bereits ohne Futtergeruch nur beim Hören der Glocke.
Diese Mechanismen wurden in Strukturen von Reiz und Reaktion dargestellt, was zu der Bezeichnung „Reiz-Reaktions-Psychologie“ geführt hat. Der vielleicht berühmteste Vertreter dieser Richtung ist Frederick Skinner.
1912 proklamierte der Deutsche Max Wertheimer die Gestaltpsychologie. Sie schließt aus der Tatsache, dass unsere Erfahrungen von den Mustern abhängen, die von Reizen gebildet werden und davon, wie die Erfahrungen organisiert sind. Nicht Versuch und Irrtum im Sinne von Probieren führen zur Lösung, sondern Um-Organisation von Bildern im Kopf. Als Beispiel seien hier Affen genannt, die lernen, mit Hilfe von Gegenständen ihr Futter zu erreichen.
In diesem Zusammenhang sollte ein Name nicht unerwähnt bleiben: Sigmund Freud. Freud erforschte zunächst die Hypnose und deren Wirkung, um psychisch kranken Personen zu helfen. Später wandte er sich von dieser Technik ab und entwickelte eine Behandlungsform, die u. a. auf freien Assoziationen und Traumdeutung beruhte, um die seelische Struktur des Menschen zu verstehen und zu behandeln. Er gilt als der Erfinder der Psychoanalyse.
Ab 1950 etwa setzt sich in Europa ein neuer Trend durch. Ideen, Methoden und Ansätze wie die Lernpsychologie, die Sozialpsychologie und die Klinische Psychologie, die vorher weitgehend den Psychiatern überlassen war, wurden bei uns übernommen. Die Forschungen amerikanischer Psychologen wurden hier bestätigt., und es entstand ein großes Anwendungsfeld: Coachingstellen, Schulpsychologische Dienste und Therapiezentren wurden eingerichtet.
Stand der heutigen Wissenschaft
Wie wir denken und was ist „denken“?
Das Denken muss vom Vorstellen ebenso unterschieden werden wie vom Sprechen, obwohl alles bewusste Denken an Anschauungs- und Wortvorstellungen gebunden ist. Man unterscheidet:
- diskursives Denken, wenn es sich in Begriffen bewegt, urteilt, schließt
- intuitives Denken, wenn es sein-en Gegenstand unmittelbar erfasst, z.B. in der Form einer plötzlich auftretenden Problemlösung.
- reproduktives Denken, wenn es auf die Verwendung erworbener Kenntnisse beschränkt ist.
- produktives Denken, wenn es schöpferisch neue Ergebnisse erarbeitet
- symbolisches Denken (wie im Traum), wenn Begriffe durch Bilder ersetzt und ein Denkprozess durch eine Bildfolge ausgedrückt wird
- reflektierendes Denken (Reflexion), wenn es sich den Zusammenhang seiner Gedanken als solchen zum Bewusstsein bringt.
Und was ist „fühlen“?
Man kann sagen: „Gefühle sind spontane Grundformen des Erlebens und Denkens, die den Menschen ständig begleiten und vermutlich auch bei höheren Tieren auftreten.“ Beispielsweise können Emotionen bestimmte Kaufeigenschaften erwecken (aus der Sicht des Marketings), sie können jedoch ebenso ausschlaggebend für einen gelungenen Unterricht oder den Sieg des Fußballteams sein.
Psychische Belastungsfaktoren heute:
Angsterkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten psychiatrischen Störungen. Eine Form – das generalisierte Angstsyndrom – versteckt sich hinter einer Vielzahl körperlicher und psychischer Symptome und tritt häufig im Zusammenhang mit einer Depression auf. Kinder haben Angst vor Dunkelheit. Erwachsene fürchten Gewitter. Im Alter wächst die Angst vor Krankheiten, Einsamkeit und Tod. Angst ist ein unvermeidlicher, aber auch notwendiger Bestandteil menschlichen Da-seins.
Zur Krankheit wird Angst erst, wenn sie unangemessen stark ist, zu oft und zu lange auftritt, mit Kontrollverlusten (z.B. Blamage in der Öffentlichkeit) oder Zwangshandlungen (z.B. Waschzwang) verbunden ist, starkes Leid verursacht und dazu führt, dass man den Auslösern aus dem Weg geht.
Angst hat viele Gesichter und viele Namen. Am weitesten verbreitet sind Phobien – Ängste vor Hunden, Spinnen (Arachnophobie), freien Plätzen (Agoraphobie), engen Räumen (Klaustrophobie), Menschen (soziale Phobie), Angst vor dem Fliegen – Zwangserkrankungen sowie Panikstörungen.
Verschiedene Essstörungen:
Bulimie ist eine in der heutigen Zeit sehr häufige psychische Krankheit. Wie die Magersucht (Anorexie) ist auch die Bulimie eine Störung des Essverhaltens. Während eine Anorexie-Patientin durch extreme Diäten ihr Gewicht verringern will, äußert sich die Bulimie durch regelmäßige Essattacken samt nachträglich selbst provoziertem Erbrechen oder auch Missbrauch von Abführmitteln. Bulimie betrifft hauptsächlich junge Frauen aus der Mittel- oder Oberschicht, überwiegend in westlichen Ländern. Sie kommt etwa doppelt so häufig vor wie Magersucht.
Magersucht ist eine Störung des Essverhaltens, bei der eine Person ihr Körpergewicht willentlich und ohne zugrunde liegende körperliche Ursache dramatisch verringert. Selbstbild und Körperempfinden sind derart gestört, dass der Gewichtsverlust zum bestimmenden Inhalt des Denkens und Handelns wird. Die Betroffenen empfinden sich stets als „zu dick“, selbst wenn sie offensichtlich erheblich untergewichtig sind. Häufig geht Magersucht einher mit ausgeprägtem Leistungsdenken in allen Lebensbereichen.
TIPP: Eltern sollten ihre Kinder bewusst nicht mit Essen belohnen und Essen auch nicht als Ersatz für elterliche Zuwendung missbrauchen. Das heißt: Unsinnige Verbindungen zwischen Essen und anderen Aktivitäten sind möglichst zu vermeiden, da diese Muster sonst die Basis für spätere Essstörungen bilden und Suchtverhalten fördern.
Depressionen
Leichte depressive Verstimmungen sind ein normales Phänomen. Sie können ein Signal sein, im Leben Veränderungen vorzunehmen. Wirkliche Depressionen hingegen sind Störungen des Gefühlslebens.
Einige Formen der Depression
- Endogene Depression
Bezeichnet eine von innen heraus entstandene Depression, die weder durch erkennbare körperliche Erkrankung noch durch äußere Ursache begründbar ist.
- Psychogene Depression
Sammelbezeichnung für psychisch nicht begründbare Depressionen, sowie zum Beispiel die Erschöpfungsdepression.
- Erschöpfungsdepression
Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer.
- Saisonale Depression
Sie tritt regelmäßig im Herbst auf und verschwindet gegen Ende des Winters wieder.
- Psychotische Depression
Hierbei handelt es sich in der Regel um eine schwere Form mit depressiven, aber zusätzlich auch wahnhaften Symptomen. Der Patient kann neben den Zeichen der Depression auch Halluzinationen oder Wahnideen (z.B. Wahn, an allem Schuld zu sein) entwickeln. Eine Depressions-Vorbeugung gibt es nicht, da die Ursachen für eine solche Erkrankung nicht stark beeinflussbar sind.
- Bipolare Erkrankung
Wir alle kennen das Problem, wenn bei unserer Heizung der Temperatur-Regler ausfällt. Dann reagiert die Heizung nicht mehr auf die Außen-Temperatur, sondern überheizt entweder die Räume unkontrolliert oder sie heizt gar nicht. Manchmal regelt sie ihren Betrieb auch völlig unwillkürlich.
Egal wie: das Problem kann nur von einem Heizungs-Fachmann gelöst werden. Ähnlich verhält es sich mit der bipolaren Erkrankung, wo das Gefühlsleben nicht mehr vom Regelzentrum im Gehirn gesteuert wird. Die Gefühle und Stimmungen geraten außer Kontrolle. Auch hier muss ein Fachmann helfen: Der Psychologe.
Wie erkenne ich eine Depression?
Der betroffene Mensch fühlt sich innerlich leer und gefühllos. Häufig treten auch Suizidgedanken auf. Gekennzeichnet sind Depressionen durch Bedrücktheit, Pessimismus und Freudlosigkeit. Ebenso können sich Energiemangel, innere Unruhe oder Verlangsamung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Appetitstörungen zeigen.
Nicht selten kommen Suizidgedanken oder der Wunsch, tot zu sein, vor.
Depressionen gehören zu den belastendsten Erkrankungen überhaupt, weil der Betroffene während der ganzen depressiven Episode ununterbrochen an den quälenden Symptomen leidet.
Schizophrenie
Die Schizophrenie ist eine grundlegende psychische Störung, die zu den so genannten endogenen Psychosen gehört. Ihre Symptome betreffen das Denken, die Wahrnehmung, das Fühlen, den Antrieb und das Erleben der eigenen Person. Schizophrene verlieren den Strukturzusammenhang ihrer Persönlichkeit: Es kommt zu einer Spaltung von Denken, Affekt und Erleben. Diese Persönlichkeitsveränderungen führen zu schwer-wiegenden sozialen Problemen, weil Schizophrenie-Kranke häufig von den vielen Reizen und Informationen aus ihrer Umwelt überfordert sind und ihre Umwelt anders erleben, als sie sich gesunden Menschen darstellt. Die genaue Ursache einer Schizophrenie-Erkrankung ist nach wie vor nicht bekannt.
Aber: Verwandte von Schizophrenie-Kranken haben mit wachsendem Verwandtschaftsgrad ein zunehmendes Erkrankungsrisiko – bei eineiigen Zwillingen steigt es auf über 50 Prozent. Schädigungen im Mutterleib können zur Erkrankung beitragen. Psychosoziale Faktoren werden ebenfalls als mögliche Verursacher oder Mitauslöser beschrieben: z.B. zerbrochene Familienverhältnisse, Störungen im Rollengefüge, krankhafte Kommunikationsmuster innerhalb der Familie.
Ebenfalls kommen Stressereignisse, Drogenkonsum oder Familienprobleme als Psychosen-Auslöser in Frage. Eine Vorbeugung gibt es nicht.
Burn-Out-Syndrom
Burn-Out ist kein Modewort, mit dem Manager ihr Versagen kaschieren oder Politiker eine Depression schönreden, sondern eine schwere Erkrankung, die jeden von uns treffen kann. Sie ist typisch für unsere Zeit, verursacht durch den enormen Leistungsdruck in der hektischen Arbeitswelt. Man fühlt sich körperlich und seelisch ausgebrannt, erschöpft, dem Druck nicht mehr gewachsen.
Zwischen Arbeit und Entlohnung muss ein Gleichgewicht bestehen. Mitarbeiter geben ihrem Unternehmen Wissen, Zeit, Identifikation, Leistung, Engagement, Persönlichkeit. Sie erhalten vom Unter-nehmen Lohngerechtigkeit, Arbeitsplatzsicherheit, Weiterbildungs-, Karriere- und Einflussmöglichkeiten. Ist die Verausgabung groß und die Belohnung klein, droht eine so genannte Gratifikationskrise, welche die Gefahr eines Burn-Out erhöht. Das Unternehmen muss akzeptieren, dass jeder Mitarbeiter ein Recht auf Freizeit hat. Am besten leben die Vorgesetzten die so genannte Work-Life-Balance selber vor.
Mitarbeiter brauchen soziale Unterstützung – Wertschätzung, Verständnis, Mitgefühl. Und für die Lösung von Problemen bei der Arbeit sind direkte Hilfe, Ratschläge und Informationen nötig. Mitarbeiter, die soziale Unterstützung erhalten, fühlen sich besser und haben weniger psychische Krankheiten. Mitarbeiter, die Arbeitsabläufe mitgestalten können und an Entscheidungen beteiligt werden, bleiben gesund. Die so genannte Arbeitsverdichtung – zunehmende Belastung im Job, Mehrarbeit und Zeitdruck hat negative gesundheitliche Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme. Sie führt zu Schlaflosigkeit, nervösen Magenbeschwerden und Herzrhythmusstörungen.
Wie kann ich einen Burn-Out vermeiden?
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihren Stress überhaupt bemerken. Achten Sie auf die Warnsignale Ihres Körpers: die Müdigkeit, die höhere Anfälligkeit für Krankheiten, häufige Kopfschmerzen. Nehmen Sie diese Signale ernst. Suchen Sie das Gespräch, reden. Sie über Ihren Stress. Man hat festgestellt, dass dabei Gruppengespräche sehr viel bringen, weil mehrere Betroffene sich gegenseitig zeigen:
Es geht auch anderen so – nicht mit mir stimmt etwas nicht, sondern mit der Situation. Gegen Stress kann man sich impfen. Beschwör-en Sie den stressigen Gedanken, etwa an den Chef, herauf – und entwickeln Sie einen Alternativgedanken, einen „Antikörper“:
„Er weiß weniger, als er denkt“ oder“ Er kann mich nicht wirklich beurteilen.“
Nutzen Sie in Stresssituationen diese „Antikörper“, notieren Sie sie auf Karteikarten, die Sie dann hervornehmen können. Auch solche mit allgemeineren Alternativgedanken wie:
„Meine Familie ist stolz auf mich.“
Trainieren Sie gegen Stress auch regelmäßig mit Situationen, die Sie entspannen, die Sie quasi imprägnieren: einem Abend mit Freunden, einem Ausflug mit der Familie.
Bin ich Burn-Out-gefährdet?
Ja, das sind Sie, wenn Sie…
- in hohem Maß pflichtbewusst und leistungsbereit sind
- sich stark mit ihrer Arbeit identifizieren
- zum Perfektionismus neigen
- abhängig sind von der Bestätigung anderer
- die eigenen Bedürfnisse vernachlässigen
- für die eigenen Gefühle wenig empfindsam sind
Psychische Erkrankungen bei Kindern
Hinter zahlreichen Lernstörungen und Verhaltensauffälligkeiten von Schülern verbergen sich psychische Erkrankungen. Eltern dürfen krankheitsbedingte Verhaltensweisen von Kindern niemals als Konzentrationsstörung, Faulheit, Desinteresse, Aggressivität, Motivationsmangel oder „schlechtes Benehmen“ bewerten.
Also: Nehmen Sie Ihr Kind ernst! Außerdem sollten Eltern ihren Nachwuchs genau beobachten, um auffälliges Verhalten überhaupt wahrzunehmen. Verleugnen einer psychischen Auffälligkeit des Kindes schadet ihm nur. Allgemein kann man sagen: Jungen leiden eher unter nach außen gerichteten Symptomen wie Aggressivität, Hyperaktivität und Störungen des Sozialverhaltens. Psychische Auffälligkeiten von Mädchen
sind eher nach innen gerichtet: Autoaggressive Symptome, Selbstverletzungen, Essstörungen, Ängste, Depressionen.
Schaffen sie verbindliche Familienregeln wie das gemeinsame Essen oder das Gebot, nicht zu schreien oder zu schlagen. Regelverletzungen müssen von den Eltern sofort angesprochen werden. Eltern müssen auf die Einhaltung von Regeln bestehen. Klare Anweisungen an das Kind und Belohnung durch Lob. Weigert sich das Kind, einer Anweisung zu folgen, sollten die Eltern mit logischen Konsequenzen reagieren – etwa das kurzzeitige Abschalten des Fernsehgerätes nach einem Streit über das Programm.
Mit Strafe wird eine erwünschte Verhaltensweise nicht erlernt, sondern erzwungen. Bestrafung führt zu Flucht und Vermeidung, nicht aber zu Einsicht. Strafe kann Angst, Unsicherheit und Aggression erzeugen. Durch Strafe ist man kein gutes Vorbild. Wer bestraft wird, straft auch andere. Durch den richtigen Einsatz von Belohnungen – und manchmal auch Strafen – wird einer späteren Aggressionsbereitschaft des Kindes gegen andere Kinder bereits zu fast 100 Prozent vorgebeugt. Das haben Wissenschaftler eindeutig bewiesen.
TIPP: Setzen Sie Ihr Kind nicht unter Leistungsdruck. Vermeiden Sie, dass Ihr Kind allzu häufig vor Fernseher, PC oder Konsole seine Zeit verbringt. Bewegungsmangel ist die häufigste Ursache für psychische Erkrankungen bei Kindern. Also sollte Ihr Kind zu einem Sportverein gehen, notfalls gehen Sie mit! Liebevolle Aufmerksamkeit und immer wieder Zeitspannen, in denen sie ganz für ihr Kind da sind und ihm ungeteiltes Interesse zeigen, sind sehr wichtig.
Glossar
Kommunikationspsychologie
Das einfache Kommunikationsmodell definiert die Übertragung einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger.
Naturwissenschaften
Biologische, physikalische und chemische Gesetzmäßigkeiten, nach denen die Natur insgesamt funktioniert. Diese sind messbar und nachvollziehbar.
Psychiatrie
Seelenheilkunde
Psychologie
Die Wissenschaft zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des Erlebens und Verhaltens des Menschen
Hyperaktivität
ist ein von Betroffenen nicht kontrollierbares, überaktives Verhalten. Ausgehend von innerer Ruhelosigkeit, äußert sie sich meistens in Form von motorischer Unruhe und „überschießenden Reaktionen.
Bipolare Erkrankung
Früher hieß diese Gemütskrankheit manisch-depressive Erkrankung. Sie ist erkennbar an den ständigen extremen Stimmungsschwankungen des betroffenen Menschen. Innerhalb kürzester Zeit kann die Laune des Erkrankten von überschäumender, unkontrollierter euphorischer Hochstimmung in tiefe Traurigkeit, Hemmung, Angst und Depression umschwenken. Die Symptome treten nie dauerhaft auf, sondern immer nur in Phasen. Eine Heilung ist nicht möglich, lediglich eine Unterbrechung der Symptomatik.
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