Frau Ines stellt folgende Frage:
Hallo liebes Team,
ich weiß nicht ob es früher so vor ca 8 Jahren anderes L-Thyroxin gab als heute, aber als ich damals zum ersten mal die Hormone bekommen habe (50mg L-Thyroxin), hatte ich keine Nebenwirkungen und auch im Beipackzettel stand …“reines Hormonprodukt“ keine bekannten Nebenwirkungen.
Nun heute sind mehr Zusatzstoffe drin und plötzlich auch Nebenwirkungen. Da meine Blutwerte weiterhin schlecht waren (starke Unterfunktion mit Hashimoto) wurde mir die Dosis erhöht auf 75mg. Plötzlich warf es mich aus der Bahn und ich hatte ab da ständig Angst-und Panik Attacken sowie Herzrasen-und Schmerzen, Zittern und ständigen Drang auf Toilette. Ich bekam es nur durch Medikamente (Venlafaxin 37,5) unter Kontrolle, die ich ja eigentlich nicht nehmen wollte. Als ich eine Zeit lang keine Hormone mehr genommen habe waren auch die Nebenwirkungen weg. Jetzt wo ja wieder die Blutwerte sehr schlecht waren musste ich wieder anfangen. Und prompt kamen die Nebenwirkungen wieder. Komischerweise sind auch bei Einnahme von 75mg die Symptome der Unterfunktion geblieben. Jetzt nehme ich ein anderes Hormon mit T4 und T3 (Novo…) aber auch hier bekam ich nach ca 7 Tagen sofort wieder Attacken und Herzrasen etc. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Kann es sein das ich auf einen Inhaltsstoff der Hormonpräparate schlecht reagiere? Gibt es echte Alternativen zu L-Thyroxin etc o.ä. Hormonprodukten?
LG Ines
Frau Dagmar Remmertz, Heilpraktikerin antwortet:
Hallo Ines,
die Schilddrüse ist ein sehr komplexes Organ.
Alle Hormonorgane sind miteinander verbunden und reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen. In verschiedenen Lebensphasen ändert sich die Hormonproduktion. Dieses sensible Gefüge kann schon mal durcheinander geraten.
Medikamente und ihre Wirkung kann sich im Laufe der Jahre verändern.
Eine Autoimmunerkrankung im Sinne einer Hashimoto Thyreoiditis kann viele Schwankungen zwischen Unter- und Überfunktion haben.
Ihre Symptome müssen nicht zwangsläufig den Nebenwirkungen des Schilddrüsenhormons zugerechnet werden.
Eine wichtige Rolle bei dieser Erkrankung spielen die Leber und der Darm. Hormone werden dort ab-, um- bzw. aufgebaut. Eine Entlastung der Leber mit z.B. Bitterstoffen würde Ihnen sicherlich gut tun. Den Darm kann man über eine Ausleitungs-/ Entgiftungsmaßnahme stärken. Auch hat es sich bewährt auf die Ernährung zu schauen. Darmgesunde basische Kost wäre hier sinnvoll, ebenso der Verzicht auf glutenhaltige Nahrung und sehr wenig bis kein Fleisch / Wurst.
Insgesamt ist eine ausgewogene Lebensweise mit Bewegung, Ruhe und gesunder Ernährung empfehlenswert.
Es gibt Ärzte / Hormonspezialisten und auch Heilpraktiker, die sich auf die Schilddrüse und deren naturheilkundliche Behandlung ausgerichtet haben. Auch einige Apotheken (Bsp. Klösterl Apotheke München) stellen alternative Schilddrüsenhormonpräparate her.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Viele Grüße aus München
Dagmar Remmertz
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