Herr Martin S. aus Unterhaching stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe von dem Begriff Dunkelfeld-Blutanalyse gehört, die man beim Heilpraktiker machen lassen kann. Was bedeutet genau der Begriff, bzw. was ist der Unterschied zu einer Blutanalyse beim Allgemeinmediziner? Welche Kosten würden auf mich zukommen, wenn ich diese Dunkelfeld-Blutanalyse machen lassen würde? Danke für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Martin S.
Frau Lisa Bisping, Heilpraktikerin antwortet:
Sehr geehrter Herr S.,
bei der Dunkelfelddiagnostik nach Enderlein handelt es sich um ein Alternatives Laborverfahren und dieses wird als Hinweisdiagnostik angewandt. Es wird als zusätzliches Diagnoseverfahren herangezogen, die Aussagen mit anderen Diagnoseverfahren abgeglichen und überprüft. Die Dunkelfelddiagnostik wurde vom Biologen Günther Enderlein 1872 – 1968) entwickelt. Er entdeckte unter dem Dunkelfeldmikroskop, dass sich im Blut neben den allgemeinen bekannten Blutzellen unzählige kleinste Mikroorganismen (Protite) befinden, die sich zu größeren Körperchen unterschiedlichster Gestalt, vielfach zu Bakterien und in wenigen Fällen sogar zu Pilzen zusammenschließen. Diese Mikroorganismen werden in ihren unterschiedlichsten Stadien unter dem Dunkelfeldmikroskop sichtbar. Je höher das Entwicklungsstadium ist, desto schädlicher kann es für den Organismus werden. Zur Untersuchung wird lediglich 1 Tropfen Blut aus dem Finger oder Ohrläppchen benötigt. Ist die Symbiose gestört, lassen sich im Dunkelfeld-Blutbild frühzeitig krankhafte, veränderte Formen der roten Blutkörperchen (z.B. Geldrollenbildung und Starre) nachweisen. Die Betrachtung des nativen unveränderten Blutes kann Aufschluss über das innere Milieu und die Funktion der Blutzellen geben. Die Dunkelfelddiagnose gibt Hinweise, inwiefern eine Dysbiose, eine Säure-Basen-Verschiebung oder eine durch Eiweißüberschuss eine so genannte Endobiose vorliegt. Folgendes wird beurteilt: Form und Beschaffenheit der Erythrozyten: Formen, Verklebungen, verdickte aufgerauhte Zellmembran), Geldrollenbildung, Bildung von Mini-Thromben. Zerfall der Erythrozyten: nach 1-3 Stunden, 6 -12 Stunden , 1-2 Tage und 3-4 Tagen werden die entsprechenden Formen und Farben in Abhängigkeit ihrer zeitlichen Entstehung ausgewertet. So kann z.B. ein „sofortiger Zerfall“ (nach 1-3 Stunden) auf schwere Stoffwechselerkrankungen, ein „langsamer Zerfall“ (nach 4 Tagen) auf einen robusten Patienten mit guter Körperabwehr hinweisen. Auch das Vorliegen eines chronischen Leidens oder Herdgeschehens kann bestimmt werden. Die Kosten richten sich in der Regel nach dem Zeitaufwand und der Gebührenverordnung für Heilpraktiker (GbüH) und sind individuell beim Therapeuten Ihrer Wahl zu erfragen. Literaturempfehlung: Bleker, M: Blutuntersuchung im Dunkelfeld, Semmelweis-Verlag, Häring, Christian H.I: Dunkelfeld-Blutdiagnostik, Heinrich, Wiesbaden. Ich hoffe Ihnen hiermit Ihre Frage beantwortet zu haben.
Freundliche Grüße
Lisa Bisping
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Ernst says
Ich leide schon seit 1 Jahr an starkem Nagelpilz (rechte Hand u beide Füße), seit 2 Wochen auch an eigenartigen Hautsuasschlag. Kann die Dunkelfeld Blutanalyse helfen?