Frau Anett H. aus Sehnde stellt folgende Frage:
Guten Tag!
Bei mir wurde 2007 Endometriose diagnostiziert und operiert. Seitdem durfte ich Spritzen nehmen und dann die Pille. Mit der einen Sorte wuchsen zwischen den Blutungen Zysten, also eine neue Pille. Die sollte ich durchgehend nehmen. Nun werden die Zwischenblutungen immer mehr, um nicht zu sagen täglich. Gibt es in der Naturheilkunde vielleicht eine Möglichkeit, diese Probleme zu beheben? Die Antwort meiner Frauenärztin stellt mich nicht wirklich zufrieden. Sie sagte, also die Valette ist eigentlich die 1.Wahl bei Endometriose. Sie gab mir den Rat mal eine Pause zu machen und dann wieder anzufangen. Irgendwie klingt das ratlos und auf der Suche nach der Antwort für mich. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich? Von der TCM hört man ja nur Gutes. Wäre das eine Alternative? Und wenn ja, wo finde ich jemanden in Hannover?
Vielen Dank und noch eine schöne Woche!
Anett H.
Herr Michael Münch, Heilpraktiker antwortet:
Liebe Frau Anett H.,
Endometriose ist ein nicht ganz so einfaches, weil in der Entstehung sehr komplexes Thema. Daher gibt es hier auch in der Regel nicht nur ein Mittel oder eine Therapie der Wahl. In der Naturheilkunde werden Erkrankungen generell ganzheitlich gesehen und nach Ursachen gesucht. Denn sie sind ein Ausdruck dafür, dass sonst normale Regulationen und Funktionen des Körpers offenbar nicht (mehr) so laufen, wie sie es sollten.
Es wäre aus unserer Sicht zunächst daran zu denken, dass es eine Verschiebung im Hormonhaushalt in Richtung Östrogenüberschuß/Progesteronmangel gibt. Die übergeordneten Hormon-Steuerungszentren sind die Hypophyse und der Hypothalamus. Diese können in ihrer Funktion beeinträchtigt sein z. B. durch Schwermetallbelastungen, Impfschäden, Gehirnerschütterungen, Blockaden der Halswirbelsäule oder der einzelnen Schädelplatten (vor allem der Keilbeine/Schläfen). Denn die Hypophyse sitzt in etwa mittig zwischen den Augen. Bei Fehlfunktionen eines dieser beiden Organe kann es zu Fehlsteuerungen im Hormonhaushalt kommen. Hier wäre also eine gründliche Suche und Beseitigung der Ursache wichtig. Es kann aber auch zu toxischen Belastungen in der Gebärmutter gekommen sein. Haben Sie z. B. eine Kupfer-Spirale getragen? Des weiteren gibt es von der Firma Steierl pflanzliche/homöopathische Präparate, die einen regulativen Einfluss auf den Hormonhaushalt haben. Zu dieser Reihe gehören Phyto L, Phyto C und Phyto N. Aus der Pflanzenheilkunde empfehlen sich Tees z. B. 2 – 3 Tassen Frauenmantel, Mönchspfeffer und Yamswurzel zur Erhöhung des Progesterons. Mit diesen können Sie auch äußerliche Umschläge machen. In der Komplexhomöopathie gibt es z. B. das Mittel Melissa/Phosphorus comp. Tropfen, um dem Östrogenüberhang entgegenzuwirken. Hier sind in der ersten Zyklushälfte 3×10 Tr. tägl. und ab dem 12. Tag 3×30 Tr. tägl. angeraten.
Die Firma Sanukehl hat Mittel wie Notakehl und Mucokehl sowie zusätzlich Präparate, die Kupfer, Zink und Selen enthalten. Diese Metalle spielen gerade bei Haut- und Schleimhautprozessen eine große Rolle. Ein zentrales Organ im Hormonstoffwechsel ist außerdem die Leber. Diese baut Östrogene ab. Auch hier kann eine eingeschränkte Funktion zu mangelndem Östrogenabbau und damit -überschuss führen. Der Zustand Ihrer Leber wäre also ebenso mit einzubeziehen. Hier können Sie selbst viel tun mit abendlichen feuchtwarmen Leberwickeln und der Einnahme von Bitterstoffen (z.b. Boldo-Tropfen, Amara-Tropfen) vor dem Essen. Dies unterstützt und entlastet die Leber. Ein weiterer wichtiger Aspekt wäre die psychische Komponente. Gibt es (unerfüllten) Kinderwunsch? Gibt es im Alltag Probleme, sich selbst gut abgrenzen zu können? Gibt es den Wunsch nach einer Lebensveränderung, etwas Neuem, was Sie aus irgendwelchen Gründen bisher nicht umsetzen konnten/wollten? Daneben gibt es zur Behandlung natürlich noch die Einzelmittelhomöopathie oder die TCM. Aber auch hier spielt die Wahrnehmung nicht nur Ihrer Erkrankung, sondern Ihrer Gesamtsituation eine wichtige Rolle. Ich empfehle Ihnen, sich in Ihrer Nähe einen ganzheitlichen Therapeuten/Heilpraktiker zu suchen, der sich Zeit nimmt für eine umfangreiche Anamnese und Untersuchung und möglichst viele der o.g. Punkte mit einbezieht. Nur ein solch komplettes Bild Ihrer Krankengeschichte kann für Sie zur Wahl der richtigen Therapie- und Mittelkombination führen. Wir haben in Niedersachsen befreundete Kollegen. Bei Bedarf können wir Sie gern bei Ihrer Suche unterstützen.
Ich hoffe, wir konnten Ihnen weiterhelfen und wünschen Ihnen einstweilen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Münch
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
Olesja Egorow says
Hallo Herr Münch…welche Kollegen aus Niedersachsen können Sie empfehlen? Am liebsten in Oldenburg und Umgebung .Lg