Frau Marina S. stellt folgende Frage:
Liebes Team,
1x war mein TSH auffällig – trotz Beschwerden seit 4 J. unbeachtet, eher verspottet als Pat. (..sie essen zu viel, sie haben nichts etc. sie haben zum 2.Mal Wechseljahre u.v.m.)- wurde auf L-Thyrox 25 mg „eingestellt“ später auf 50erhöht. Dann 1x Ultraschall u. seit 11/2 J. gar nichts mehr, weder Kontrolle o. Laborwerte. Wieder sagt man mir, dass ich nichts hätte u. sie diese Symptome nicht kennen würden, bzw. die nicht dazu gehören – Gewichtszunahme von 24kg in 1 Jahr wäre Altersbedingt (ich bin 68J.), Haarausfall könnte dazu gehören, aber Heiserkeiten, Schweißausbrüche etc. seien nicht relevant für Schilddrüsengeschichten… Ich verzweifle langsam. Hier ist selbst der sogenannte Endokrinologe überfordert, der ja Gewicht dem Alter zuschreibt u. nichts weiter unternimmt. Ich wohne in 01998 Klettwitz, Endokrinologe ist Dr. Müller Klinik Senftenberg, den ich nicht mehr aufsuchen werde. Können Sie mir helfen? Ich will mal wieder ein normaler Mensch werden, Gewicht abbauen etc. – Gluten frei ernähre ich mich bereits. Änderung war nicht zu verzeichnen.
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Marina S.
Frau Dagmar Remmertz, Heilpraktikerin antwortet:
Hallo Marina,
Sie haben einen langen Leidensweg, das tut mir sehr leid für Sie! Gluten zu meiden ist bestimmt gut.
Das Thema Hormone – Stoffwechsel ist ein weites Feld. Mit den Informationen, die ich von Ihnen habe, zeigt sich mir folgendes Bild. TSH Messungen sollten den Beschwerden angepasst regelmäßig kontrolliert werden, d.h. mind. alle 6 Monate. Weitere Blutuntersuchungen wie z.B. die freien Hormone (fT3 u fT4), sowie die Bestimmung der Schilddrüsen Antikörper wären wichtig. So könnte eine Autoimmunkrankheit (Hashimoto Thyreoiditis) ausgeschlossen werden. Diese Erkrankung kann eine Unter- oder Überfunktion haben. Bei den von Ihnen geschilderten Beschwerden gibt es Zeichen einer Unterfunktion. Eine Selbstkontrolle wäre sinnvoll: die morgendliche Temperaturmessung unter der Achsel: sie sollte zwischen 36,4° und 36,8°C liegen. Eine Untertemperatur spräche für eine Unterfunktion. Darüber Buch führen, für mind 3 Monate. An dieser Verlaufskurve könnten Sie die Funktion der Schilddrüse und evtl. Schwankungen selbst überwachen. Die Einnahme von Schilddrüsenhormonen kontrollieren – das sollte ärztlich überwacht werden. Es gibt viele gute Hausärzte, die Blutuntersuchungen bei Ihnen machen könnten und eine Schilddrüsenhormon Einstellung vornehmen könnten. Ein Heilpraktiker Ihres Vertrauens in der Nähe wäre bestimmt hilfreich. Er sollte Erfahrungen mit Hormonen/Stoffwechsel/Darm haben. Ein Auge sollte auch auf die Nebenniere geworfen werden. Ein Hormontest (Blut oder Speichel) würde Aufschluss auf die weiblichen Hormone und auch die Stresshormone (Nebenniere) geben. Ich empfehle gerne ein Ernährungstagebuch, weil nicht immer sind die gesunden Sachen auch gut für jeden Menschen…Basische Ernährung, Bitterstoffe und Kohlenhydrat Reduktion ist in jedem Fall gut. Der Fleischkonsum sollte bei max 1-2x pro Woche liegen. Wurst und Schinken wegen des hohen Salzgehaltes gar nicht. Viel Gewicht nimmt man auch in Form von Wasser im Bindegewebe auf. Die Bewegung ist ein wichtiger Faktor, gerade wenn der Stoffwechsel verlangsamt zu sein scheint. Die Trinkmenge (stilles Wasser) sollte ca. 1l pro 20kg Körpergewicht sein, wenn es keine Einschränkung für Sie (Herzprobleme, Nierenprobleme) gibt. Damit könnten Sie Ihren Stoffwechsel anregen. Verdauungsleistung (Bsp. Bauchspeicheldrüsen Enzyme) und Darmflora sind auch wichtige Themen in diesem Zusammenhang.
Ich hoffe Ihnen mit den Tipps weitergeholfen zu haben.
Herzliche Grüße aus München
Dagmar Remmertz
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