Frau Kordula K. folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren !
Es geht um meinen Vater, 78 Jahre alt und sehr rüstig.
Vordiagnosen KAR 2010
1) KHK mit
a) 75 prozentiger Stenose des Hauptstammes der linken Koronaraterie
b) 50 prozentiger Stenose des R. Interventricularis anterior
c) 75 prozentiger Stenose der rechten Koronaraterie
d) Zustand nach operativer Myocardrevaskularisation 2003
e) rezidivierender absoluter Arrhythmie bei VHF, – Z.n. Ablation
2) Acetylsalicylsäureallergie
3) Prostatahyperplasie
4) Arterielle Hypertonie
12/2008 Z.n. Vorhofflattern mit 2:1 -Überleitung mit effektiver elektrischer Kardioversin und effektiver Ablation des Vorhofflatterns; 01/2010rezidivierende absolute Arrhythmie bei VHF mit spontaner Konversion in den Sinusrhythmus; 07/2015 letzte Coronarangiographie -ungewöhnlich schmale Herzkranzgefäße
Medikation:
Amlodipin 5 mg. 0,5- 0- 0,5
Nebivol 5 mg. 1 – 0 -0
Eliquis.2,5 mg. 1 – 0 -0
Pantoprazol 20 mg 1-0-0
Tamsolusin 0,4 mg. 0-0-0-1
Torasemid 10 mg. 0,5 – 0-0
Ich bin Krankenschwester und Heilpraktikerin und besitze ein Magnetfeldgerät. Dieses ist jedoch leider keine Empfehlung bei kardiologischen Vorerkrankungen. Unter Warnhinweisen finde ich bei meinem Gerät u.a. schwere Herzrhythmusstörungen, Langzeiteinnahme von Beta – Rezeptor Antagonisten! Ist die Anwendung solches Gerätes für meinen Vater gesundheitsfördernd? Über eine Auskunft und Empfehlung von Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichem Gruß
Kordula K.
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrte Frau Kordula K.,
eingehend auf Ihre Fragen, die vielschichtig sind und das mehr als sie zunächst erscheinen, möchte ich auf das Grundprinzip der pulsierenden Magnetfeld-Resonanz-Therapie (MRT) kurz eingehen. Die MRT beruht auf einer energetischen Unterstützung der natürlichen Abläufe und Regulationen der Zellen und Gewebe des Körpers. Es verändert keine Prozessabläufe (wie etwa pharmakologische Substanzen), sondern unterstützt die biologischen Vorgänge, die das Individuum selbst leisten kann: Anregung des Leistungsfähigkeit, Steigerung des Abwehrverhaltens bei Krankheiten, Beschleunigung der Rekonvaleszenz, Begünstigung der Reparation etwa bei Entzündungen usw. Es ist also immer eine Förderung der individuell gegebenen Voraussetzungen. Eine begünstigende Nutzung ist daher die Anwendung bei einer Koronaren Herzkrankheit, sodass auch bei fortgeschrittenen Befunden eine Besserung (mittelfristig) erwartet werden kann. Eine restitutio ad integrum gibt es natürlich nicht; aber eine Besserung der peripheren Versorgung jenseits der koronaren Transportgefäße ist zu erwarten. Gleichzeitig senkt die MRT den Blutdruck. Im Rahmen einer Koronaren Herzkrankheit kommt es sehr oft zu Herzrhythmusstörungen. Diese muss man differenziert betrachten. Die Problematischsten sind dabei die multiplen ventrikulären HRS und die damit in Verbindung stehenden sonstigen Konstellationen. Diese sind eine Kontraindikation (eine Begründung finden Sie bei Ebner/ MRT und KHK/ Shakerverlag). Völlig unproblematisch sind monotope ventrikuläre Extrasystolen, die u. a. bei alten Infarktnarben auftreten können. Der koronare Sauerstoffmangel durch die KHK kann jedoch auch die Erregungszentren des Herzen schädigen. Dabei kommt es häufig zu einem Vorhofflimmern, selten zu einem Vorhofflattern, das bei Ihrem Vater vorgelegen zu haben scheint und dieses ist durch die Ablation offenbar gut behandelt. Aber auch diese Formen der Herzrhythmusstörung sind keine Kontraindikationen. Nicht erklärbar ist die Vorgabe der Kontraindikation bei Einnahme von Beta-Blockern. Dazu kann ich nur sagen, dass die Hersteller aus forensischen Gründen zu Beginn der Einführung der Methode sehr enge Grenzen gesetzt haben, die im Laufe der Jahre immer mehr aufgeweicht wurden und das mit Recht. Aber die MRT führt durch die Besserung der Körperfunktionsregelung oft zu einer Reduzierung des Medikamentenbedarfs, sodass immer eine Anpassung erfolgen muss und nicht eine Reduzierung/Abwahl der MRT. Es erscheint mir sehr erstaunlich, dass sich Ihr Vater bei der ausgeprägten Befundkonstellation rüstig fühlt. Die MRT kann ihn dabei durchaus noch unterstützen. Wunder kann man in Anbetracht des Alters und des Gesundheitszustandes nicht erwarten, aber eine positive Beeinflussung ist allemal möglich.
Mit freundlichen Gruß und den besten Wünschen für 2017 verbleibt
PD Dr med. habil. E. Ebner
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Florian says
Gut zu lesen, dass die MRT zu einer Reduzierung des Medikamentenbedarfs führt. Das ist definitiv wichtig! Seit einiger Zeit würde bei mir eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert und dafür eine MRT Therapie empfohlen. Danke für den Beitrag, sehr informativ!