Mittelohrentzündungen treten vermehrt bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Doch auch Erwachsene können davon betroffen sein! In vielen Fällen sind Bakterien der Auslöser, aber auch Viren können die Ursache sein. Über das Erkennen und Behandeln einer Mittelohrentzündung informiert der nachfolgende Artikel.
Mittelohrentzündung: Nicht nur eine Kinderkrankheit
Eine Mittelohrentzündung ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung innerhalb des Gehörgangs und betrifft sehr häufig Babys und Kleinkinder. Durch Letzteres wird sie aber nicht automatisch zu einer Kinderkrankheit, denn auch Erwachsene können sich unabhängig vom Alter mit einer Mittelohrentzündung infizieren. In der Regel klingt die Erkrankung nach einigen Tagen wieder ab, insofern die Mittelohrentzündung erkannt wird und sie so frühzeitig zu behandeln ist. Ist Letzteres nicht der Fall, kann es zu einer chronischen Entzündung kommen und infolge dessen zu schwerwiegenden Komplikationen. Intensive Aufklärung und Aneignung von Wissen können dazu beitragen, dass der Krankheitsverlauf vergleichsweise mild und möglichst ohne ernsthafte Verschlimmerungen ausfällt.
Die Symptome und Begleiterscheinungen einer Mittelohrentzündung
Wie bei vielen Krankheiten zeigen sich auch die Begleiterscheinungen und Symptome einer Mittelohrentzündung als sehr facettenreich. Dabei zeigt sich der Anfang einer akuten Erkrankung in vielen Fällen als harmloser Schnupfen bzw. herkömmliche Erkältung. Krankheitserreger, entweder Viren oder Bakterien, nehmen ihren Weg vom Nasen-Rachen-Raum hinein ins Mittelohr, wo sie dann die Schleimhaut entzünden. Als Folge dessen kann das Trommelfell nicht mehr ausreichend schwingen, weshalb der Schall nur noch eingeschränkt weitergeleitet wird. Folgende Symptomatik ist typisch für eine Otitis media acuta (lat. für Mittelohrentzündung):
- Druckgefühl im betroffenen Ohr
- Fieber
- Kopfschmerzen
- gelegentlich Ohrgeräusche
- starke Ohrenschmerzen
- Schwäche
- Schwindel
Vielmals ist darüber hinaus der Warzenfortsatz sowohl angeschwollen als auch gerötet. Entsteht ein Loch oder Riss innerhalb des Trommelfells, kommt es zum Ausfluss von Eiter und die Schmerzen im Ohr lindern sich meistens. Äußerste Vorsicht gilt bei einer Schwellung und Hautrötung hinter der Ohrmuschel. Hierbei handelt es sich um Indizien, dass die umliegenden Hohlräume vom Knochen ebenfalls entzündet sind. Erfolgt keine unmittelbare Behandlung, dann kann es in Folge zu einer Hirnhautentzündung kommen. Des Weiteren stehen Lähmungen der Gesichtsnerven und Hirnabszesse auf der Liste möglicher Komplikationen.
Mittelohrentzündungen bedürfen einer frühzeitigen Behandlung
Besteht der Verdacht einer Mittelohrentzündung, sollte so früh wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Nicht nur aufgrund der massiven Schmerzen ist frühzeitig behandeln unabdingbar, sondern vor allem wegen der schweren Komplikationsmöglichkeiten.
Der Gang zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt wird endgültige Gewissheit verschaffen. Es folgt in der Regel eine medikamentöse Behandlung mittels einer Kombination aus Antibiotikum und Schmerzmittel. Bei einigen Patienten muss der Arzt zusätzlich das Trommelfell einschneiden, um so angestaute Flüssigkeit abfließen zu lassen. Eine Schmerzlinderung tritt unmittelbar ein.
Eltern, deren Kind unter einer Mittelohrentzündung leidet, tun gut daran, unterstützend durch diverse Hausmittel zu agieren. So kann sich aus der Natur bedient werden. Beispielsweise haben sich klein geschnittene Zwiebeln, eingewickelt in ein Tuch und an das betroffene Ohr gehalten, als hilfreich erwiesen. Die scharfen Knollen verfügen über eine antibakterielle Wirkung, weshalb Entzündungen schneller abklingen können. Und auch ein abgekochter, abgekühlter und abgetropfter Beutel eines Kamillentees wirkt entzündungshemmend. Was die Ohrenschmerzen angeht, kann als Hausmittelchen die Bestrahlung des Ohrs mit einer Rotlichtlampe für Linderung sorgen.
Mittelohrentzündungen sind schmerzhaft aber gut zu behandeln
Bedauernswerterweise sind insbesondere Babys und Kleinkinder von Mittelohrentzündungen betroffen. Gut ist es da zu wissen, dass die Krankheit an sich sehr gut zu behandeln ist und schon Alltagsgegenstände zur Genesung beitragen können. Wichtig ist jedoch in erster Linie, dass eine Erkrankung erkannt wird, damit ein Arzt unmittelbar eine Diagnose stellen und mit der medikamentösen Therapie beginnen kann. Nur durch eine frühzeitige Behandlung können schwerwiegende Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung möglichst verhütet werden. Darüber hinaus tragen entsprechende Impfungen schon in jüngsten Kindertagen zur Prävention bei.
Redaktion: Walter Braun
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