In unserem Alltagsleben gibt es immer wieder unerwartete Überraschungen, die sich vor allem negativ auf unseren Geldbeutel auswirken. Ob es sich um ein Fahrzeug, die Waschmaschine, den PC oder die Couch handelt, sie sind nicht ewig haltbar. Für die Anschaffung eines Ersatzes reicht das oft knapp bemessene Budget in der Regel nicht aus. Zwei Alternativen zur kurzfristigen Geldbeschaffung sind die Kontoüberziehung sowie die Aufnahme eines Minikredits. Mit der Frage, „Was ist sinnvoller?“ haben wir uns nachstehend auseinandergesetzt.
Wofür steht der Begriff Dispokredit?
Beim Dispokredit, auch kurz Dispo genannt, handelt es sich um die Möglichkeit, das Girokonto zu überziehen. Die Höhe des Kreditrahmens wird individuell festgelegt – sie richtet sich in der Regel nach dem regelmäßigen Einkommen des Kontoinhabers und der persönlichen Vereinbarung mit dem Geldinstitut. Der Dispo ist aufgrund seiner Flexibilität beliebt: Bis zur vereinbarten Höchstgrenze kann er unkompliziert genutzt werden, ohne dass eine Antragstellung erforderlich ist.
Was versteht man unter einem Minikredit?
Selbst Menschen, die äußerst sparsam mit ihrem Geld umgehen und nur bei günstigen Schnäppchen und Angeboten zugreifen, verfügen nicht immer über ein gefülltes Sparschwein. Steht eine etwas größere Anschaffung an, kommen auch sie häufig an ihre Grenzen. Der Minikredit präsentiert sich als Notlösung, wenn es plötzlich zu einem Engpass kommt. In Deutschland fallen Kredite bis zu etwa 3.000 Euro bei einer Laufzeit von zwei bis sechs Monaten unter die Bezeichnung.
Dispo vs. Minikredit – Für und Wider
Um die Pros und Contras vom Mini- sowie Dispokredit sorgfältig abzuwägen, sollte man bestimmte Fakten einzeln betrachten.
Bereitstellung
- Pro – Der Dispositionskredit ist ohne vorherige Absprache mit der Bank nach Festlegung des Kreditrahmens jederzeit verfügbar. Änderungen in Bezug auf die Höhe können später meist problemlos vorgenommen werden.
- Contra – Auch wenn die Gewährung eines Minikredits schnell und unkompliziert erfolgt, ist eine Antragstellung erforderlich. Im Zuge dessen wird die Bonität (Zahlungsfähigkeit) geprüft. Die Bank zieht dazu Deine Einkommensnachweise sowie eine aktuelle Schufa-Auskunft heran.
Flexibilität
Pro
Vor allem aufgrund seiner flexiblen Handhabbarkeit ist der Dispokredit bei Verbrauchern beliebt. Im Gegensatz zu manchen Verbraucherkrediten ist er an keinen Verwendungszweck gebunden. Du kannst Dir – wann immer Du möchtest – Bargeld vom Geldautomaten holen und Deine Freunde zum Essen einladen. Weiterhin kannst Du Rechnungen per Überweisung oder Online-Banking begleichen. Vorteilhaft am Dispo ist außerdem, dass fällige Daueraufträge und Lastschriften ohne Dein Zutun pünktlich beglichen werden. Mahnungen und unbezahlte Rechnungen flattern daher kaum ins Haus.
Contra
Bei der Höhe des Minikredits betrachtest Du den Zweck, für den die gewünschte Summe benötigt wird. D.h., benötigst Du das Geld für eine neue Waschmaschine, nimmst Du einen Betrag in Höhe des Kaufpreises auf. Du als Kreditnehmer überlegst, welche monatliche Ratenzahlung für Dich in Betracht kommt. Daraus resultiert die Laufzeit. Sind die Vereinbarungen über bestimmte Konditionen getroffen, besteht eine begrenzte Flexibilität. In der Regel müssen die Monatsraten in festgelegten Beträgen zurückgezahlt werden.
Kreditrahmen
Pro
Beim Minikredit vereinbarst Du individuell die Höhe der Kreditsumme. Sie kann deutlich höher liegen als bei Deinem Dispokredit.
Contra
Der zur Verfügung stehende Betrag ist durch die Absprache mit dem Geldinstitut unter Berücksichtigung des geregelten Netto-Einkommens begrenzt.
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