Frau Heidi R. aus Steinheim stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein 13-jähriger Junge leidet nach einem Sportunfall (Patella Flake Fraktur) an einem Knorpelschaden. Nach Aussage des behandelnden Arztes \“muss er damit leben\“, später könne an eine Knorpeltransplantation gedacht werden. Mein Vorschlag an die Mutter, es mit der Magnetfeldtherapie zu versuchen, wurde vom Arzt als sinnlos bezeichnet. Meine Frage: kann die Magnetfeldtherapie zusätzlich zum Gerätetraining in der Physiopraxis angewandt werden? Es ist eine abgebrochene Titanschraube in der Patella vorhanden – die Therapie kann aber trotzdem durchgeführt werden? Sind Ihrer Meinung nach Chancen zum Knorpelaufbau vorhanden? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Heidi R.
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrte Frau Heidi R.,
eine therapeutische Maßnahme als grundsätzlich sinnlos zu bezeichnen, halte ich für grundsätzlich verfehlt. Es gibt zweifellos Methoden, deren Wirksamkeit nicht immer offenliegt. (Nebenbei gesagt, gilt das auch für etablierte Verfahren pharmakologischer und auch orthopädisch-chirurgischer Art). Dazu gehört für viele Ärzte auch die Magnetfeldtherapie. Was kann die pulsierende Magnetfeld-Resonanz-Therapie im Falle Ihres Sohnes ausrichten? Bei regelmäßiger Anwendung werden zwei Dinge erreicht. Einerseits fördert die Methode die Durchblutung, die natürlich auch die Regeneration des Knorpels begünstigt. Damit verbunden ist eine grundsätzliche Schmerzminderung erreichbar. Allerdings muss man wissen, dass zu Beginn der Therapie vermehrt Schmerzen auftreten können. Da muss man durch. Irritationen durch Fremdkörper gibt es nicht. Die Eigenschaften des Magnetismus in Verbindung mit biologischen Geweben beruht auf dem sogenannten Diamagnetismus, eine Reaktionsform, die mit metallischen Implantaten nichts zu tun hat. Etwas problematisch sehe ich die Physiotherapie, die meines Erachtens sehr moderat durchgeführt werden sollte, um den Reizzustand am Knorpel nicht unnötig zu erhöhen, sehr zu beachten in Kombination mit einer Magnetfeldtherapie. Bei der Kombination die Intensitäten am Anfang immer niedrig halten! Erhöhter Reiz bedeutet Entzündung und Entzündung Schmerzen. Schlussfolgerung zu Ihrer Anfrage: die pulsierende Magnetfeld-Resonanz-Therapie ist möglich und ergänzend zur Physiotherapie empfehlenswert. Knorpelaufbau wird vom Körper grundsätzlich immer angestrebt, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Die Magnetfeldtherapie unterstützt diese Vorgänge der Regeneration. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie sind die regelmäßige Anwendung (langfristig), der Einsatz der Therapie in niedriger Dosierung (max. 100 μTesla) mindestens 2x täglich. Die geringe oder fehlende Spürbarkeit der Anwendung sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass sich eine positive Wirkung einstellt und langfristig ein spürbarer Erfolg erreicht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
PD Dr. E. Ebner
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
Positive Ergebnisse bei Arthrose und Arthritis mit der Magnetfeldtherapie
Patricia D. says
Hilft die Magnetfeldtherapie bei einer Femurnekrose im Hüftgelenk? Noch habe ich nur selten Schmerzen, die eher muskulären Ursprungs zu sein scheinen, da sie immer wieder verschwinden.