Frau Marianne B. aus Schriesheim stellt folgende Frage:
Nach einem Sturz vom Pferd wurde bei mir Infraktionen in den Femurkondylen dorsal und gelenksflächennah im lateralen Femurkondylus festgestellt. Auch ein Knorpelschaden kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Baker Zyste. Schmerzen habe ich keine. Wie würden Sie sich verhalten ? Ich habe eine Magnetfeldmatte.
Vielen Dank
Marianne B.
Herr Michaelis von der Akademie für Bioenergetik antwortet:
Sehr geehrte Frau Marianne B.,
die vielfältigen Wirkungen pulsierender elektromagnetischer Felder auf den Organismus wurden besonders in den letzten 50 Jahren erforscht und wissenschaftlich nachgewiesen. Dabei gehören Knochenbrüche, Osteoporose und Knorpelschäden zu den ersten Indikationen, wo eine positive Wirkung der Magnetfeldtherapie wissenschaftlich belegt werden konnte. Einen ersten Hinweis darauf, durch welche Mechanismen sich Knochenwachstum, die Strukturierung des Knochens und Knochenheilung vollziehen, lieferten bereits 1959 die beiden Japaner Fakuda und Jasuda und der Amerikaner Basset. Alle drei wiesen den piezoelektrischen Effekt des Knochens nach. Durch Druck- und Zugbelastungen werden kleinste elektrische Spannungen und Ströme induziert, die das Knochenwachstum steuern. Auf Grund dieser Erkenntnisse wurde die Magnetfeldtherapie zunächst vorwiegend in der Orthopädie eingesetzt, da auch ein elektromagnetisches Feld Ströme erzeugt. Heute weiss man, dass die Wirkungen der Magnetfeldtherapie weitaus komplexer sind. In einer Studie unter dem Titel: „Einsatz extrem niederfrequent gepulster schwacher elektromagnetischer Felder im Bereich der Orthopädie“ der Universität Würzburg (Orthopädische Praxis, Heft 1, Januar 2005) konnte z.B. eine komplexe Beeinflussung molekularbiologischer Regulationsmechanismen auf humane Osteoblasten nachgewiesen werden. Zur Behandlung von Infraktionen und Knorpelschäden ist die Magnetfeldtherapie also bestens geeignet und überaus bewährt. Die konkrete Anwendung richtet sich nach dem von Ihnen verwendeten Magnetfeldgerät. Allgemein empfehlen wir die Ganzkörperanwendung der Spulenmatte entsprechend Anwenderhinweise des Herstellers. Diese dient der Verbesserung von Durchblutungsparametern und ist eine Grundvoraussetzung für Stoffwechsel und Regeneration der Zellen, Gewebe und Organe. Zusätzlich ist eine lokale Anwendung des Magnetfeldes am betroffenen Knochen bzw. Gelenk mit einem Lokalapplikator angezeigt. Hier richtet sich die zu wählende Intensität nach der Eindringtiefe, die erzielt werden soll. Für Knochen und Gelenke sind hohe Intensitäten angezeigt, bzw. spezielle Programme mit definierten Eindringtiefen. Die lokale Behandlung der Baker Zyste sollte mit geringerer Intensität erfolgen, da entzündliche Prozesse stärker auf das Magnetfeld reagieren.
Mit freundlichen Grüssen
Horst Michaelis (Akademie für Bioenergetik)
Erklärungen:
· Infraktionen – Knickungsbruch, unvollständiger Bruch
· Femurkondylen – am Oberschenkelknochen gelenksflächennah zum Knie
· dorsal – hinten, lateral- seitlich
· Baker Zyste – Anschwellung von Schleimbeuteln bei chronischen Entzündungen
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
https://www.tipps-vom-experten.de/pulsierende-mft-bei-knochenheilungsprozessen/
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