Natürliche Medizin statt bitterer Pille
Geht man davon aus, dass Krankheit entsteht, wenn wir mental, emotional, seelisch oder körperlich im Ungleichgewicht sind, dann wäre natürliche Medizin all das, was uns „gemäß unserer Natur“ wieder zurück in Resonanz mit unserer Mitte bringt. Interessanterweise ist der Aspekt der „Mitte“ ja bereits im Wort „Medizin“ enthalten. Gute Medizin ist also etwas, was uns in unsere Mitte bringt, frei von ungewollten Nebenwirkungen.
Wer kennt das nicht? Der Tag war stressig, die Nacht viel zu kurz, und bereits in den frühen Morgenstunden deuten sich die wohlbekannten Rückenschmerzen mit aller Macht an. Ein paar Tage danach führt der Besuch im Lieblingsrestaurant innerhalb kurzer Zeit zu einem grässlich juckenden, Ausschlag, der, wenn es nicht mehr auszuhalten ist, angeblich nur noch mit einer „medizinischen“ Chemiekeule inklusive unschöner Nebenwirkungen behandelt werden kann. Doch muss das wirklich sein? Gibt es nicht andere, schonendere und natürlichere Möglichkeiten, den Körper auf seinem Weg zur Heilung zu unterstützen?
So gewinnt das Thema „natürliche Medizin“ zunehmend an Bedeutung in einer Zeit, in der die Erwartungen, die in die Schulmedizin und in Medikamente wie Cortison, Antibiotika oder auch Psychopharmaka gesetzt werden, oftmals zu einer Enttäuschung führen. Betrachtet man alternative Heilansätze, zum Beispiel die traditionelle Medizin der Mexihka aus Lateinamerika, dann zeigt sich, dass hier mit gutem Grund Dinge oder Methoden verwendet werden, die in der Natur – oder in uns selbst – ihren Ursprung haben.
So ist es immer wieder aufs Neue faszinierend, wie sich mit einfachsten Mitteln, teilweise nur durch zunächst einfach anmutende Methoden alter Heiltraditionen, die richtige Absicht und mentale Kraft, oft auch bei schwereren Erkrankungen Hilfestellung gegeben werden kann.
Ein lange gehütetes Heilwissen stellt beispielsweise die Medicina Mexihka dar. Grundlage der Philosophie und Medizin der Mexihka (gesprochen: Meschika) ist ein jahrhundertealtes Wissen aus Lateinamerika und der Gegend des heutigen Mexiko. Dieses Wissen gibt Hilfestellung für das harmonische Zusammenleben mit all dem, was uns umgibt und bietet Methoden, um einen Zugang zu unserem wahren Selbst zu finden und bewusster und gesünder in und mit unserer Umwelt zu leben.
Es ist überliefert, dass in Lateinamerika vor hunderten von Jahren bereits die Olmeken und Tolteken zu Heilzwecken chirurgische Eingriffe tätigten. Doch dabei wurde der Körper verletzt und der Patient musste Schmerzen erleiden. Die Erben der „Großväter“, die Mexihka, entwickelten die traditionelle Medizin jedoch stets weiter und kamen zu dem Schluss, dass die Ursache jeder Krankheit ein Ungleichgewicht auf körperlicher, seelischer oder emotionaler Ebene ist. Neben einer eigenständigen Kräuterlehre stützt sich die Medicina Mexihka bei der Behandlung von Krankheiten oder emotionalen und seelischen Beschwerden auf sehr effektive Behandlungs- und Diagnosetechniken wie z. B. Tlahuayo, Limpia oder Susto und den toltekischen Kalender. So kann das Gleichgewicht wieder hergestellt werden, ohne den Körper zu verletzen.
Tlahuayo wird eine spezielle Art der Massage genannt, die sowohl der Diagnose als auch der Behandlung von körperlichen, emotionalen und seelischen Beschwerden dient. Bis in die Tiefe des Gewebes und der Strukturen werden hierbei auch alte, lange verschüttete Traumen bearbeitet. Vergleichbar mit den Meridianen der traditionellen Chinesischen Medizin werden auch hier gezielt bestimmte Körperregionen und Energiebahnen angesprochen und ausgeglichen. In Verbindung mit der geistigen Kraft des Heilers kann dabei bis ins Zellgedächtnis vorgedrungen werden und einer Art innerer Erneuerung ist der Weg gebahnt.
Limpia ist eine besonders effektive Technik, zur Reinigung bzw. Entfernung von Störfaktoren und energetischen Beeinträchtigungen des Körper-Geist-Systems. Es gibt viele verschiedene Limpias, bei denen je nach Aufgabenstellung mit Hilfsmitteln wie Kräuter, Blumen, Früchte, Essenzen, Feuer, Rauch und Kerzen gearbeitet wird. Auch ganz normale Hühnereier sind hier ein wichtiges Hilfsmittel. Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie bei einem Computer, von dem man Daten auf eine Diskette verschiebt. Nur dass bei einer „Limpia“ die störenden Informationen von den Körperzellen des Patienten nicht auf eine Diskette, sondern auf die Eier – denn das sind besonders große Zellen – übertragen werden. Danach kann man die Eier als „Sondermüll“ entsorgen.
Susto nennt man eine tiefgreifende, zumeist traumatische Erfahrung, bei der wir den Zugang zu Anteilen unseres Geistes und Bewusstseins verlieren. Es ist, als würden sich Teile von uns an anderen Orten aufhalten oder hätten sich „die Decke über den Kopf“ gezogen. Dies kann zu einem Mangel an Lebensenergie und in der Folge zu körperlichen, emotionalen oder seelischen Problemen führen. Die Susto-Behandlung dient dazu, das Verlorengegangene zurückzuholen und wieder mit uns zu verbinden. Obwohl die Behandlung selbst kaum länger als zehn Minuten dauert, entsteht dabei oft das schöne Gefühl, als erwache man aus einem erholsamen Schlaf oder als käme man von einer langen, schönen Reise zurück.
Tonal Maxiotl – der toltekische Kalender – ist ein über viele Jahrhunderte gehüteter Schatz aus dem Wissen der Mexihka. Es ist eine Art therapeutischer Kalender, der die Zeitrechnung und astrologische Phänomene mit dem Heilwissen der Mexihka verknüpft und dabei Hilfestellung gibt, zu erkennen, wer und wie wir sind, bzw. was uns in diesem Leben gut tut.
Das Problem von zwei Seiten angehen
Der moderne Mensch tritt in der heutigen Zeit mit einer Vielzahl von Dingen in Kontakt oder Resonanz, die der Körper aus der ursprünglichen Natur nicht kennt und denen er kaum adäquat begegnen kann. Als Beispiel können hier Impfungen, Giftstoffe, Medikamente oder synthetische Stoffe genannt werden. Zwar hat der Mensch ein großes Potential an Kompensationsfähigkeit und kann diesen „Angriffen“ sehr lange Zeit widerstehen. Es geht ihm scheinbar gut. Doch irgendwann kommt bei jedem der Tag der Wahrheit. Dann gilt der alte Spruch „Das Fass ist voll!“ – es läuft buchstäblich über und das komplexe System aus Körper und Geist entwickelt Symptome und Krankheiten verschiedenster Art. Spätestens jetzt benötigt der Mensch Hilfe zur Selbsthilfe.
Leider werden oftmals nur Symptome behandelt, und die eigentlichen Ursachen für unser Ungleichgewicht und daraus resultierende Erkrankungen bleiben außer Acht. Nach dem Motto „den Tunnel von beiden Seiten graben“ macht es aber durchaus Sinn, von Anfang an beides zu bearbeiten, Symptom und Ursache. Denn wer beispielsweise Schmerzen hat, der will nicht erst lange nach den Wurzeln graben, er will schnelle Hilfe, doch er will ebenso, dass die Schmerzen möglichst dauerhaft wegbleiben. Indem man das Körper-/Geist-System dabei unterstützt, ins Gleichgewicht zu kommen, haben die natürlichen Selbstheilungskräfte eine Chance, nun wieder selbstständig unser System zu stärken und in der Balance zu halten.
Letztlich ist das Ziel natürlicher Behandlungsmethoden immer, den aus dem Gleichgewicht geratenen Menschen psychisch und physisch in seine Mitte zu bringen – für mehr Freude, Gesundheit und Lebensenergie.
Weitere Informationen und Kontakt:
Autor: Heilpraktiker Praxis für ganzheitliche Medizin
Peter Raab, M.A. und traditionelle Medizin aus Mexiko
Tel.: 0049(0)89-389 00 323 Sedanstr. 17
Web: www.heilpraktiker-raab.de 81667 München / Haidhausen
Peter Raab arbeitet als Heilpraktiker in München. Unter anderem wurde er in Mexiko in der traditionellen Medizin der Mexihka ausgebildet und als „Curandero“ initiiert. Seit Jahren beschäftigt er sich intensiv mit den Synergieeffekten, die aus der Verbindung moderner Wissenschaft mit traditionellem Wissen alter Kulturen und alternativen Heilformen entstehen und die er in seiner Praxis für ganzheitliche Heilkunde einsetzt.
Foto: www.pixelio.de
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