Immer, wenn du von deinen Sorgen erzählen möchtest, läuft dein Partner weg oder hört dir nicht zu? Hast du etwa einen Partner gewählt, dem es an Empathie und Mitgefühl fehlt? In einer Partnerschaft suchen wir stets den Austausch. Wir erzählen von unserem Tag und berichten uns gegenseitig, welche Stimmungen uns geprägt haben. Vielleicht gab es positive Aspekte, nette Begegnungen oder auch Ärger mit dem Chef. Und wer Kummer hat, der braucht jemanden, bei dem er sich aussprechen kann. Der Partner ist hier die erste Anlaufstelle. Wenn dieser sich aber sofort von dem Thema abwendet, es kleinredet oder dir nicht richtig zuhört, bist du gefrustet. Und manchmal flüchtet der Partner sogar aus dem Raum, geht weg und kommt erst spät abends wieder zurück. Ansprechbar ist er dann überhaupt nicht mehr…
Inhalt:
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Gedankengänge machen Angst
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Reise in die Lebensagenda des Partners
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Erfahrungen aus der Kindheit
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Ängste
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Keine Verantwortung übernehmen wollen
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Lösungen für Paare
Gedankengänge machen Angst
Liegt es daran, dass dein Partner ein Mann ist? Oder nimmt er dich nicht ernst? Du als Frau könntest ein solches Verhalten mit Ignoranz gleichsetzen. Und vielleicht fühlst du auch eine emotionale Verletzung, weil dir die nötige Aufmerksamkeit versagt wird. Wie wird er sich denn verhalten, wenn ich ernsthaft krank werde oder ein großes Drama ansteht? Selbstverständlich machen diese Gedankengänge Angst. Denn niemand will in der Beziehung alleine sein und allen Kummer selbst lösen müssen.
Reise in die Lebensagenda des Partners
Wer mit seinen Sorgen alleine bleibt oder außerhalb der Beziehung nach Ansprechpartnern forschen muss, stellt die Partnerschaft infrage. So hast du dir die Beziehung nicht vorgestellt! Es ist denkbar, dass deine Freundinnen deinen Partner als gefühlskalt und arrogant darstellen, wenn sie die Geschichte von dir hören. Zudem bist du furchtbar enttäuscht, dass du mit deinen Problemen alleine bleibst. Und ein wenig fühlst du dich sogar einsam in dieser Beziehung. Doch bevor du deinen Partner innerlich verfluchst, wäre es sinnvoll, tiefer hinter das Problem zu blicken.
Es gilt, Aspekte zu finden, die schlüssig sind. Ist dein Partner ansonsten denn auch so gefühlskalt und herzlos? Nein? Dann ist deine Interpretation über sein Gefühlsleben auch nicht schlüssig. Und demzufolge gibt es einen Haken, den es zu finden gilt. Häufig wird man auch fündig, wenn man eine kleine Reise in der Lebensagenda des Partners macht. Wie ist sein Leben bisher verlaufen und welche Herausforderungen musste er meistern? Wie gestaltete sich seine Kindheit und wie war die Beziehung zu seinen Eltern? Gab es Probleme mit den Geschwistern oder in der Verwandtschaft? Diese Fragen und die entsprechenden Antworten können dir wertvolle Hinweise liefern, die dir erklären, warum dein Partner so ist.
Erfahrungen aus der Kindheit
Alles, was wir im Leben erfahren, prägt uns. Besonders jedoch die Erfahrungen unserer Kindheit. Menschen, die als Kind schon sehr früh Verantwortung übernehmen mussten, sind schnell erwachsen geworden. Nicht weil sie es wollten, sondern weil sie mussten. Als Erwachsener kann dann eine Sehnsucht nach der verlorenen Kindheit spürbar werden. Manche holen sogar ihre Kindheit nach, was von den Freunden als albern bezeichnet wird.
Und so ist es denkbar, dass es Menschen gibt, die die Sorgen ihrer Eltern nicht nur miterlebt haben, sondern sie lösen sollten. Dass das natürlich keine Aufgabe für ein Kind ist, ist selbstredend. Und doch geschehen diese Dinge und das betroffene Kind ist damit heillos überfordert. Wenn das Kind später erwachsen ist, hat es gewiss andere Interessen als immer noch Probleme zu lösen. Nur zu gut weiß dieses erwachsene Kind, wie zerstörerisch Probleme wirken können. Damit man diesen Themen entgeht, hört man einfach nicht hin oder ignoriert die Sorgen der Partnerin. Es kann können auch andere Aspekte gewirkt haben, die letztlich auf dasselbe Verhalten hinauslaufen. Die Geschichten der Kindheit sind vielfältig und jeder hat seine persönliche Lösung, wie er damit umgeht. Vermeiden, weghören und ignorieren sind auch dann die Werkzeuge, um einer Konfrontation mit den Dämonen der Kindheit aus dem Weg zu gehen.
Ängste
Aber auch Ängste können eine Rolle spielen, wenn sich dein Partner nicht um deine Sorgen kümmert. Wer von seinen Sorgen erzählt, sucht zumeist auch gleich einen Ratschlag. „Der Chef hat mich wieder so geärgert heute. Ich denke daran zu kündigen“, könnte eine Aussage sein, mit der dein Partner konfrontiert wird. Aus Angst, eine Empfehlung auszusprechen, die sich später als schlechte Entscheidung erweist, vermeiden manche Männer einen Kommentar. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es sich in der Vergangenheit schon einmal so zugetragen hat. Stattdessen hört man höchstens Beschwichtigungsformeln wie: “Ach, das wird schon“. Du jedoch fühlst dich mal wieder nicht ernst genommen und ärgerst dich über sein Desinteresse.
Keine Verantwortung übernehmen wollen
Verantwortung zu tragen, ist nicht jedermanns Sache. Einige Männer scheuen verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Wenn du mit deinen Problemen zu deinem Partner gehst und eine Lösung von ihm erwartest, dann kann es sein, dass du keine brauchbare Antwort bekommst. Das ist dann besonders der Fall, wenn die Lösung zugleich einen lebensverändernden Aspekt mit sich bringt. „Wenn du mir das empfiehlst, dann trägst du auch die Verantwortung dafür“, könnte deine Aussage sein, mit der dein Partner nicht umgehen will.
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