Manuka Honig ist der Star unter den Honigsorten. In Reformhäusern und im Internet wird er hoch gehandelt. Ihm werden gesundheitsfördernde und antibakterielle Eigenschaften zugesprochen. Aber was ist dran an dieser Lobpreisung? Erfahren Sie hier alles über das süße Wundermittel.
Die Südseemyrte (Manuka) wächst in entlegenen Bergregionen Neuseelands und Südöst-Australiens. Sie ist eine Verwandte des australischen Teebaums und wird von den Ureinwohnern, den Maori, als Heilpflanze verwendet. Die Blätter oder die Rinde werden hierzu aufbereitet und zur äußeren Anwendung bei Wunden verwendet.
Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken desinfizierend und entzündungshemmend. Als Aufguss entfalten die pflanzlichen Inhaltsstoffe ihre Wirkung auch von innen und wirken gegen Erkältung, Magen-Darmbeschwerden, Blasenentzündung und andere Infektionen. Weitere Wirkungsweisen finden Sie auf manukahonig-wirkung.com.
Der englische Botaniker Sir Joseph Banks, der James Cook bei seiner Weltumsegelung im 18. Jahrhundert begleitete, beobachtete erstmals die Verwendung der Südseemyrte als Heilmittel. Weil die Maori einen Sud daraus brauten, nannte Banks die Pflanze tea tree, zu deutsch Teebaum.
Doch nicht nur die Pflanze selbst wird schon lange als Heilmittel verwendet. Insbesondere auch der Honig, den Honigbienen aus den Blüten der Manuka herstellen, findet eine breite Anwendung in der traditionellen Medizin Neuseelands. Die Bienen nehmen die ätherischen Öle aus den Blüten mit dem Nektar auf und konservieren sie auf diese Weise im Honig, der im Grunde unendlich haltbar ist. Dieser Honig wirkt, wie auch der Pflanzensud, antibakteriell und antientzündlich und wird zur inneren und äußeren Behandlung unterschiedlichster Beschwerden verwendet.
Manuka Honig in Forschung und Medizin
Wissenschaftliche Untersuchungen konnten diesen Effekt bestätigen und unter anderem zeigen, dass der Honig gezielt gegen Helicobacter pylori vorgeht. Diese Stäbchenbakterien können den menschlichen Magen besiedeln und dort eine bakterielle Entzündung auslösen, die sich bis zum Magengeschwür ausweiten kann. Auf schwer heilende Wunden aufgetragen, wirkt der Honig nachweislich desinfizierend und reinigend.
So wird in der Berliner Klinik für anthroposophische Medizin Manuka Honig mit Erfolg bei der Behandlung von offenen diabetischen Füßen verwendet. Auch bei der Behandlung großflächiger Verbrennungen wird Manuka Honig eingesetzt. Ein Problem bei diesen Wunden stellt oft eine sogenannte Sekundärinfektion dar. Die offene Wunde, die von innen heraus heilen muss, wird von Keimen besiedelt und entzündet sich. Der Manuka Honig wirkt dem entgegen. Er beugt also der Sekundärinfektion vor, beschleunigt dadurch die Heilung und verringert das Risiko großer Narbenbildung. Dabei wirkt er oftmals besser als herkömmliche Antibiotika und ist dabei frei von Risiken.
Bis ins Jahr 2006 war nicht klar, worauf diese heilenden Eigenschaften des Manuka Honigs beruhen. Aber dann kamen Lebensmittelchemiker der TU Dresden dem Honig auf die Schliche. Der heilende Wirkstoff des Honigs ist Methylglyoxal (MGO). Dabei handelt es sich letztlich um ein Abbauprodukt des Zuckers, der in Honig reichlich vorkommt. Die Forscher fanden heraus, dass, je nach genauer Sorte, in einem Kilogramm Manuka Honig zwischen 20 und 800 Milligramm MGO enthalten sind. Dabei handelt es sich mit Abstand um die höchste Konzentration dieser Substanz, die je in einem Lebensmittel gefunden wurde. Auch Kaffee enthält in geringen Mengen MGO, allerdings müssten fast 100 Tassen Kaffee getrunken werden, um eine vergleichbare Menge MGO wie aus einem Teelöffel guten Manuka Honig aufzunehmen.
Was ist beim Kauf von Manuka Honig zu beachten?
Beim Kauf von Manuka Honig sollten Sie unbedingt auf den MGO-Gehalt achten. Denn mit diesem hängt die medizinische Wirksamkeit des Honigs ab. Auch das fanden die Dresdener Forscher heraus. Seriöse Anbieter von Manuka Honig schreiben die MGO Konzentration deutlich sichtbar auf das Etikett oder informieren darüber sogar direkt im Produktnamen.
So wird der Honig z.B. Manuka Honig 400 genannt, was bedeutet, dass diese Sorte 400 Milligramm MGO pro Kilogramm Honig enthält. Da das Geschäft mit Manuka Honig boomt, gibt es viele Plagiate auf dem Markt. Hier wird zum Teil einfacher Blütenhonig als Manuka Honig deklariert, der praktisch gar kein MGO enthält und somit nicht die beworbenen gesundheitlichen Effekte mit sich bringt.
Im Jahr 2013 verzeichnete Neuseeland einen Export von 1700 Tonnen Manuka Honig. Im gleichen Jahr waren aber etwa 10 000 Tonnen auf dem weltweiten Markt zu finden. Neuseeland hat inzwischen ein Prüfsiegel entwickelt, das den tatsächlichen Gehalt von MGO angibt. Thomas Henle, Professor für Lebensmittelchemie der TU Dresden betont, dass die vertrauenswürdigsten Marken diejenigen seien, die den tatsächlichen Gehalt an MGO aufführen. Produkte, die auch mit Zahlenwerten benannt sind, aber nicht explizit auf den MGO Gehalt hinweisen, seien mit größter Wahrscheinlichkeit ein Plagiat.
Für einen bestmöglichen Heilungserfolg sollte ein Honig verwendet werden, der mindestens ein Gehalt von 400 Milligramm MGO aufweist. Des Weiteren ist zu beachten, dass Honig, der direkt aus Neuseeland vermarktet wird, nicht mit der Abkürzung MOG, sondern mit UMF versehen ist. Das Kürzel steht für Unique Manuka Factor, meint aber ebenfalls Methylglyoxal.
Wie ist Manuka Honig anzuwenden?
Manuka Honig kann, wie andere Honigsorten auch, zum süßen von Tees verwendet werden. Im Magen angekommen wirkt es lokal gegen schädliche Bakterien, wie dem bereits erwähntem Helicobacter pylori. Auch auf den Magen-Darmtrakt, die Blase, die Bronchien oder andere innere Organe kann der Honig über die Nahrungsaufnahme seine Wirksamkeit entfalten.
So wird er von den meisten Menschen als natürliches Erkältungsmittel verwendet und zur regelmäßigen Stärkung des Immunsystems eingenommen. Der Verzehr von einem bis maximal zwei Teelöffeln Manuka Honig täglich ist, auch im Akutfall, völlig ausreichend. Bei entzündlichen Halsschmerzen empfiehlt es sich außerdem, einen Löffel Honig langsam im Mund zergehen zu lassen. Das MOG kann somit lange am Ort der Entzündung verweilen und die dortigen Bakterien bekämpfen. Zur äußeren Anwendung auf der Haut oder auch in der Mundhöhle kann der Honig auf offene oder sogar entzündete Wunden aufgetragen werden. Hierfür eignet sich am besten das Bestreichen einer Kompresse. Auch Pilzinfektionen, wie zum Beispiel Fußpilz, können mit Manuka Honig behandelt werden.
Die Verwendung von Manuka Honig ist grundsätzlich frei von Nebenwirkungen. Auch Allergien sind bisher keine bekannt. Allein Diabetiker sollten auf die innere Anwendung des Honigs aufgrund des hohen Zuckergehalts verzichten. Einer äußeren Anwendung steht aber nichts im Wege.
Redaktion: Walter Braun
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