Frau Bille B. aus Lohmar stellt folgende Frage:
Guten Tag,
ich habe Freundinnen, die immer wieder gegen die Magnetfeldtherapie sind und mich damit verunsichern. Sie kommen mit Argumenten, die ich nicht verstehe aber auch nicht widerlegen kann, weil ich darüber keine Informationen finde. Z.B. das ist doch ungesund, weil man Eisen im Blut hat und durch die Magnete, die man z.B. als Armband trägt, verklumpt das an den Stellen, wo die Magnete auf die Haut kommen und verstopft die Blutbahnen. Oder das Eisen im Körper wird von den Magneten unwirksam gemacht und dann vom Körper ganz schnell ausgeschieden und führt dann zum Eisenmangel und alle die was mit Magnetfeldtherapien ausprobiert haben, hatten danach ein schlechtes Blutbild und mussten das wieder absetzen? Wie kann ich das widerlegen?
Liebe Grüße
Bille B.
Frau Else Knaf antwortet:
Hallo Frau B.,
Ganz grundsätzlich: Ohne das natürliche Erdmagnetfeld könnten wir nicht existieren. Durch unsere Bewegung in diesem Feld, werden elektromagnetische Vorgänge ausgelöst, auf denen alle Körperfunktionen basieren. Dies sind physikalische Vorgänge. Ein Magnetfeld erzeugt in einem elektrischen Leiter eine Ladungsverschiebung, also einen Stromfluss, wenn er in das Feld geführt wird. Das heißt, da wir Menschen elektrische Leiter sind, erzeugt die Bewegung in unserem Erdmagnetfeld in uns kleine Ladungsverschiebungen, also kleine Stromflüsse. So funktioniert unser Stoffwechsel und der gesamte Informationsaustausch in unserem Körper, sowie der Aufbau von Energie. Dies ist natürlich vereinfacht dargestellt, aber soll veranschaulichen, dass wir ohne Magnetfeld nicht existieren können. Durch unsere Lebensweise schirmen wir uns mehr und mehr von der natürlichen Quelle ab. So kann ein Defizit an Zellenergie, an Abwehrleistung entstehen, das dann zu Störungen und auch zu Erkrankungen führt. Will ich also in meinem Körper vorbeugen oder ein schon entstandenes Energiedefizit ausgleichen, nutze ich ein künstlich erzeugtes Magnetfeld zum Ausgleich. Da wir uns nicht in diesem Feld bewegen, wird das Feld verändert – also pulsierendes Magnetfeld – und so unsere Bewegung imitiert. Die pulsierenden Magnetfelder werden in der Medizin angewendet. Die Pulsierung ist von Bedeutung. Bei jeder Änderung wird die Verschiebung von elektrisch geladenen Teilchen (Ionenverschiebung) in unserem Körper hervorgerufen (induziert). Da die Änderung des Magnetfeldes Ausschlag gebend ist, werden weit schwächere Magnetfeldenergien benötigt, abhängig von dem verfolgten Ziel. Die Anwendungen sind in einem kurzen Zeitrahmen von 8 Min bis zu 60 Min in einer Folge von täglichen, wöchentlichen Nutzungen oder Kurmaßnahmen – abhängig von dem gewünschten Therapieziel durch zu führen. Die „Roten Blutkörperchen“ (die Sauerstoffträger) in unserem Blut verklumpen nicht, sondern werden im Gegenteil an der Verklumpung gehindert, da alle an ihrer Zellwand außen die gleiche Ladung tragen und sich somit voneinander abstoßen. Das pulsierende Magnetfeld fördert die Fließeigenschaft des Blutes, und ist von Vorteil für unsere Durchblutung. Insgesamt werden komplizierte Vorgänge durch die pulsierende Magnetfeldtherapie unterstützt. Dies ist sehr komplex. Bei statischen Magnetfeldern wie Schmuck oder Matratzen ist die Änderung unserer Körperbewegung im Feld, damit es zur Induktion von Ionenverschiebung kommt. Hier muss der Anwender aktiv für Veränderungen sorgen. Außerdem müssen die angewendeten Magnetfelder wesentlich stärker sein, damit es zu einer Wirkung kommt.
Magnetschmuck zählt zu den statischen Magnetfeldern und ist bei der medizinischen Anwendung von Magnetfeldern nicht gemeint. Magnetschmuck ist kein Medizinprodukt. Ich wende mit gutem Erfolg die pulsierende Magnetfeltherapie in der Praxis an und begleite Anwender in der Heimanwendung bei der Vorsorge und bei der Therapie von Gesundheitsproblemen, Erkrankungen oder Verletzungen. Die pulsierende Magnetfeldtherapie ist eine sinnvolle Ergänzung schulmedizinischer Therapien. Allerdings gibt es auch hier große Unterschiede bei den Geräten. Auch die Magnetfeldtherapie entwickelt sich weiter und neue Erkenntnisse müssen in die Therapie mit einfließen.
Else Knaf
Robert Kreikenbohm says
Ich schliesse mich der Darstellung vonFrau Knaf an, insbesondere ihrem Hinweis auf die Weiterentwicklung der Magnetfeldtherapie. Hier gibt es inzwischen ein Gerät, das sich rotierender Permanentmagneten bedient und partiell an den Extrmitäten, an denen eine Schmerzlinderung erreicht werden soll, angebracht werden kann. Es ist also ein Gerät, das die Vorteile des pulsierenden Magnetfeldgerätes mit denen, die statisch funtionieren, also Permanentmagnete enthalten, vereinigt.