Viele Zahnärzte denken, die Magnetfeldtherapie sei eine Domäne der Allgemeinmedizin oder der Orthopädie. – Weit gefehlt, ganzheitlich arbeitende Zahnarztpraxen nutzen die MRT beispielsweise seit langem sehr erfolgreich bei der Angsttherapie, nach Zahnextraktion, chirurgischen Eingriffen wie Zahnosteotomie , Implantation oder Wurzelspitzenresektion. Ebenso wirksam ist sie bei Kiefergelenkserkrankungen arthrotischer wie auch myogener Natur, bei neuralgieartigen Kiefergelenksbeschwerden, sowie nach Parodontosebehandlungen.
In diesem Bericht wird die Magnetfeldtherapie Anwendung in einer Fotodokumentation nach einer Osteotomie eines verlagerten Weisheitszahnes und nach einer chirurgischen Zahnfreilegung eines retinierten verlagerten Zahnes zur kieferorthopädischen Einstellung beschrieben und gezeigt.
Da die gezeigten Bilder nur etwas für starke Nerven sind, haben Sie bitte Verständnis, dass sich die Bilder erst dann vergrößern wenn Sie darauf klicken.
Fall 1: Osteotomie des Zahnes 48, bei einem 17 jährigen Patienten
Bild 1: Präpoperatives Röntgenbild mit verlagertem Zahn 48
Bild 2: Intraoperativer Befund vom 15.05.09 nach Freilegung mittels Knochenfräse
Bild 3: Intraoperativer Befund, Zahnhöhle nach Entnahme
Bild 4: Entnommener Zahn 48
Bild 5: Postoperativer Befund am 17.05.09, zwei Tage nach Zahnoperation Patient mit leichter Schwellung an der rechten Wange. Patient bekommt seit 1. postoperativem Tag zwei Mal täglich Magnetfeldtherapie mit 8 min. Ganzkörperanwendung und anschließender Anwendung eines Magnetstabes bzw. Intensivapplikators hoher Intensität, 16 bis 24 min.
Bild 6: Postoperativer Befund am 18.05.09, drei Tage nach Zahnoperation, keine Schwellung 2- mal täglich 8 min. Ganzkörperanwendung mittlerer Stärke und anschließender 16 bis 24 minütiger Stab- bzw. Intensivapplikatoranwendung.
Fall 2: Chirurgische Freilegung des retinierten Zahnes 13 bei einer 16 jährigen Patientin
Bild 1: Präoperatives Röntgenbild mit retinierten rechten bleibendem Eckzahn
Bild 2: Intraoperatives Bild mit persistierenden Milchzahn 53 am 30.06.09
Bild 3: Intraoperatives Bild nach Milchzahnentfernung am 30.06.09
Bild 4: Intraoperatives Bild nach Aufklappung der palatinalen Schleimhaut am 30.06.09.
Darstellung überzähliger Zähne, welche den Zahndurchbruch des bleibenden Eckzahnes verhinderten
Bild 5: Extrahierte überzählige rudimentäre Zähne
Bild 6: Darstellung nach Freilegung
Bild 7: Chirurgische Anschlingung zur späteren kieferorthopädischen Einstellung 30.06.09
Bild 8: Chirurgische Wundversorgung mittels Naht am 30.06.09
Bild 9: Nachkontrolle am 1. postoperativen Tag am 01.07.09. Deutliche Schwellung an der rechten Wange, mit kleinem Hämatom am rechten Unterrandder Augenhöhle.
Bild 10: Nachkontrolle am 3. postoperativen Tag am 03.07.09 deutlicher Rückgang der Schwellung an der Wange, beginnende Abheilung des Hämatoms am Augenunterrand rechts.
Bild 11: Nachkontrolle am 5. postoperativen Tag, schwellungs-und schmerzfrei
Bild 12: Nachkontrolle am 7. postoperativen Tag nach Nahtentfernung
Bild 13: Entzündungsfreie, narbenlose Abheilung am 16. Tag postoperativ.
Dr. med. dent. Armin Diermeier, Facharzt für Zahnmedizin aus Stamsried erläutert:
„Für die postoperative Therapie von zahnchirurgischen Eingriffen der Größenordnung der geschilderten beiden Fälle benötigten wir früher, ohne Magnetfeldanwendung, mindestens 10 bis 14 Tage und dies nur unter Antibiose und Analgetikagabe. Beide beschriebenen Fälle wurden ohne jegliche Medikation, also nebenwirkungsfrei, in der Hälfte der Zeit durchgeführt. Es genügte allein die schmerzlindernde, abschwellende und entzündungshemmende Wirkung der pulsierenden, niederefrequenten Magnetfeldtherapie.“
Warum es bei der Anwendung der Magnetfeldtherapie nach operativen Zahneingriffen zu einer deutlich schnelleren, komplikationsloseren und schmerzreduzierteren Heilung kommt, versucht Herr Dr. med. dent. Armin Diermeier im Folgenden zu erklären:
Bei allen (zahn)-medizinischen Eingriffen mittels Skalpell, kommt es zu Zellschädigungen, Einblutungen ins umliegende Bindegewebe (Hämatome) und Lymphödemen.
Durch die Anwendung der Magnetfeldtherapie werden die natürlichen Reparaturmechanismen des Körpers angeregt. Die verbesserten Fließeigenschaften des Blutes (siehe auch Dr. Klopp, Institut der Mikrozirkulation) und die verbesserte Sauerstoffbeladung der roten Blutkörperchen bedingen eine höhere Anlieferung von Nährstoffen und Sauerstoff an die Zelle und durch den gleichzeitig schnelleren Abtransport von Abfallstoffen kommt es zu einem erhöhten Zellstoffwechsel welcher wiederum eine erhöhte Reparaturfähigkeit des geschädigten Gewebes mit sich bringt. Durch die vermehrte Durchblutung werden auch die Einblutungen im Gewebe über die verstärkte Permeation der Makrophagen aus den Blutgefäßen schneller aufgelöst und so zusammen mit der angeregten Dräinagefunktion der Lymphe die Schwellung deutlich eher aufgelöst (i.d.Regel nach 3 Tagen).
Durch die Ganzkörperanwendung, die wir der gezielten Anwendung der Spezialapplikatoren vorziehen, regen wir zusätzlich den Gesamtkörperstoffwechsel an.
Diese Informationen wurden vom „Informationsdienst Magnetfeldtherapie aktuell“ zur Verfügung gestellt.
Redaktion: Walter Braun
Fachredaktion: Dr. med. dent. Armin Diermeier,
Facharzt für Zahnmedizin in 93491 Stamsried
Fotos: Dr. med. dent. Armin Diermeier
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