Frau G. aus Sohren stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ist die Magnet-Resonanz-Therapie auch bei Depressionen, Darmproblemen z. B. chronischer Obstipation angezeigt. Auch bei Senioren (80)?
Herr Dr. Michaelis antwortet:
Sehr geehrte Frau G.,
Zunächst kann festgestellt werden, dass die Elektromagnetfeld-Therapie sowohl bei Depressionen als auch bei Darmproblemen unabhängig vom Alter angewendet werden kann und teilweise recht beachtliche Therapieerfolge zu verzeichnen sind. Wie Sie aus den folgenden Ausführungen entnehmen können, hängen beide Erkrankungen sehr oft zusammen und können sich sogar gegenseitig bedingen. Depressionen sind mit einer Häufigkeit von insgesamt etwa 10 – 15 Prozent die häufigste psychiatrische Erkrankung. Eine einheitliche Ursache ist nicht bekannt. Meist führt das Zusammenwirken folgender verschiedener Faktoren zur Entstehung einer Depression: erbliche Disposition, belastende biographische Ereignisse und Bedingungen, negativer Stress im privaten oder beruflichen sozialen Umfeld (dauernde Überforderung oder Unterforderung), Stoffwechselstörungen (z.B. auch als Nebenwirkung von Medikamenten!) oder primär organische Erkrankungen.
Folgende Grundformen werden unterschieden:
- Reaktive Depression (als Reaktion auf seelisch belastende Ereignisse)
- Psychoorganische Depression (als Folge von Organerkrankungen)
- Endogene Depression (als primär psychische Erkrankung)
Alle drei Grundformen können in verschiedenen Verlaufsformen und Ausprägungen zwischen leicht und schwer auftreten und sind durch folgende, häufige Symptome gekennzeichnet: Allgemeine Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit, Genussunfähigkeit, Verlust von Vitalität und Lebensfreude, chronische Müdigkeit bis zu schweren psychovegetativen Erschöpfungszuständen (Burn-out-Syndrom), Angst- und Spannungsgefühle, Störungen von Konzentration und Merkfähigkeit, Entscheidungsschwäche, Beeinträchtigung der freien Persönlichkeitsentfaltung, insbesondere von emotionaler Reaktionsbreite und der Kreativität, Grübeln, Gefühl der allgemeinen Sinnlosigkeit und eigenen Minderwertigkeit, Todes- und Selbstmordgedanken, Schlafstörungen, psychosomatische Organfunktionsstörungen. Nach Ausschluss eventueller organischer Ursachen werden zur Behandlung verschiedene Psychotherapieformen, Medikamente aus dem Spektrum von Homöopathie und Phytotherapie, sowie in schweren Fällen Psychopharmaka eingesetzt. Die unterstützende Therapie mit pulsierenden elektromagnetischen Feldern hat teilweise überraschende Erfolge ergeben. Dies ist deswegen verständlich, weil die meisten der oben genannten Symptome auf einen „bioenergetischen“ Mangelzustand zurückzuführen sind. Grundlage der Wirkung der Magnetfeldtherapie sind die nachweisbar verbesserte Durchblutung und Sauerstoffversorgung, die eine Aktivierung bzw. Regulierung aller Organfunktionen einschließlich des gesamten Nervensystems bewirken. Sehr gute Ergebnisse sind bei leichten bis mittelschweren Depressionen zu erzielen, besonders dann, wenn sie reaktiv oder auf der Basis von Organfunktionsstörungen entstanden sind. Bei diesen Erscheinungsformen können in etwa 70 Prozent der Fälle Besserungen erreicht werden. Erfolge wurden aber auch bei schweren, medikamentenresistenten Depressionen beschrieben. Bei Darmproblemen, wie chronische Obstipation (Verstopfung), werden ebenfalls vielfältige Ursachen diskutiert wie Fehlernährung, organische Darmwandveränderungen, funktionelle Nervenstörungen sowie psychische Faktoren mit Anspannung der Dickdarmmuskulatur. Ein pulsierendes Magnetfeld verbessert wissenschaftlich nachgewiesen die Durchblutung im gesamten Organismus, einschließlich der Schleimhäute und der Muskulatur des Darmes (Klopp R, Vitalmikroskopische und reflexionsspektrometrische Untersuchungen, Bericht aus dem Institut für Mikrozirkulation, Berlin 2004). Eigene Untersuchungen an der Akademie für Bioenergetik mittels EKG-Diagnostik, bei der die Herzfrequenzvariabilität als Stressparameter zugrunde gelegt wird, belegen außerdem, eine entspannende Wirkung der Magnetfeldtherapie. Damit ist die Magnetfeldtherapie eine physiologisch ursächliche Therapie bei psychischen aber auch bei organischen Beschwerden des Darmes und durchaus empfehlenswert. Zusätzlich sollten diätetische Massnahmen durchgeführt werden, wie Ballaststoffe mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr, Frischgemüse und Obst. Ausreichende körperliche Bewegung wirken sich ebenfalls positiv auf die Darmtätigkeit aus. Abführmittel sollten nur kurzzeitig angewendet werden, bei chronischer Obstipation (Verstopfung) sind sie sogar kontraindiziert.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Horst Michaelis
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