Herr Jörg K. aus Wünsdorf stellt folgende Frage:
Hallo, ich hatte Mitte November eine Rücken OP L4 L5, diese beiden Wirbel wurden versteift und 2 Bandscheibenvorfälle entfernt. Kurz nach der OP traten massive Schmerzen im rechten Oberschenkel (der schlief sehr schnell bei Belastung stehen gehen ein und ebenfalls einschlafen der rechten Außenseite der Wade (rechts). Darauf hin wieder MRT und es würde festgestellt einer der beiden Abstandhalter aus der Versteifung drückt auf die Wurzel L4. Also Anfang Januar wieder OP selbe Stelle wieder auf und Korrektur bei der laut Aussage Operateur auch noch irgendwelche Knochen/Knorpelmassereste entfernt wurde. Nach der zweiten OP Besserung an der Wade jedoch immer noch die selbe Problematik mit dem rechten Oberschenkel, bei stehen gehen schläft er ein und fängt wenig später stark an zu brennen. Jetzt habe ich vom behandelten Orthopäden Elektrotherapie am Schenkel und Gymnastik verschrieben bekommen. Nachdem ich letzte Woche mich massiv im Internet mit der Frage, kann mir (knapp 40 Jahre) pulsierendes Magnetfeld als Regeneration nach diesen beiden OP helfen. Vor allem nehme ich noch für meine Verhältnisse sehr viel Schmerztabletten, da die Muskulatur links und recht in der letzten Woche sehr stark verkrampft anfühlt, ich trage auch seit diesem Zeitpunkt auch den Stützgürtel nicht mehr. Hatte nach meinen Recherche den operierenden Arzt angerufen ob mir Magnetfeld helfen kann und seine Aussage war das infolge des Magnetfeldes sich an den Schrauben des Implantates Spannungen bilden könnten, die zur Lockerung führen könnte. Alle Implantate sind aus Titan???
Bitte um eine Antwort
Jörg K.
Frau Else Knaf antwortet:
Sehr geehrter Herr Jörg K.,
in Ihrer Anfrage sind eigentlich zwei Dinge angesprochen worden:
1.) Bei der pulsierenden Magnetfeldtherapie – und hier besonders in der Heimanwendung – werden weit geringere Magnetfeldintensitäten und Frequenzen eingesetzt als bei den zur Diagnosestellung genutzten Magnetfeldern. Es kommt zu keiner Erwärmung des eingebauten Metalls, auch kommt es zu keinen Lockerungen der Verankerung. Vielmehr werden pulsierende Magnetfelder dieser Größenordnung zum besseren Einheilen von Gelenkersatz (auch aus Metall) angewendet. Sie sollten sich natürlich bei dem jeweiligen Hersteller nach den technischen Daten erkundigen. Generell ist die Anwendung von niederfrequenten – niederenergetischen pulsierenden Magnetfeldern auch bei Einsatz von Titanimplantaten möglich.
2.) Die zweite Sache ist, dass die Regeneration der Zellen – auch der Nervenzellen – deutlich unterstützt wird. Günstig wäre hier die Kombination von lokaler und systemischer Therapie. Denn die Einflüsse von körpereigenen Botenstoffen, die bei der systemischen Therapie vermehrt abgegeben werden, unterstützten und beschleunigen den Heilungsprozess. Die Muskelspannung wird ausgeglichen und die Schmerzschwelle angehoben. Die Bioverfügbarkeit von Medikamenten wird verbessert, was den Schmerzmittelverbrauch, den Sie angesprochen haben, vermindern kann.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen gute Genesung.
Else Knaf
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