Frau Jana S. stellt folgende Frage:
Liebes Ärzte-Team,
meine Mutti leidet schlimm unter einer sehr starken Neurodermitis und war deswegen bereits für mehrere Wochen in einer Hautklinik zur Behandlung. Dort bekam sie bereits eine Magnetfeldtherapie. Insgesamt hat ihr die Behandlung in der Klinik sehr gut getan und ihre Haut wieder um einiges verbessert. Welchen Anteil die Magnetfeldtherapie daran hat, wissen wir aber leider nicht genau. Als Familie hatten wir überlegt, ihr eine Magnetfeldmatte für die Heimanwendung zu schenken, in der Hoffnung, dass ihr Hautbild auch zu Hause weiterhin so gut bleibt. In der Klinik wurden, außer einer Schwermetallbelastung, Hausstauballergie und etwas höherer Entzündungswerte, keine weiteren Ursachen für ihren Zustand gefunden. Nun sind wir uns aber nicht ganz sicher, ob eine Magnetfeldmatte den gewünschten Effekt bzw. Erfolg bringen kann und ob eine Heimanwendung eine gute Idee ist. Oder ob man dies lieber unter professioneller Anleitung erfolgen lassen sollte. Man kann ja sicher auch viel falsch machen oder? Auch hatten wir erfahren, dass eine pulsierende Magnetfeldmatte wohl von Vorteil wäre. Nun haben wir so viel darüber gelesen, aber so wirklich schlauer sind wir trotzdem nicht. Können Sie uns hier vielleicht einen Rat geben? Haben Sie vielen lieben Dank.
Herr Dr. Gschwender antwortet:
Sehr geehrte Frau S.,
Neurodermitis ist eine medizinisch sehr komplexe Problematik. Es gibt viele verschiedene Therapieansätze und unterschiedliche Überlegungen was überhaupt die Ursache dieser Problematik sein könnte. Unterm Strich gibt es aber nicht DIE Therapie oder DIE Ursache. Üblicherweise müssen betroffene Patienten sehr viele verschiedene (Behandlungs-) Strategien ausprobieren, um die für sie ganz individuell passenden therapeutischen Maßnahmen herauszufiltern. Wie Sie schreiben, hat ihre Mutter durch die Behandlung in der Klinik eine Verbesserung des Gesamt Krankheitsbildes erfahren. Ein Teil dieser erfolgbringenden Behandlung war der Einsatz von Magnetfeldtherapie. Auf dieser Basis würde ich versuchen diese Behandlungsstrategien -soweit als möglich – im häuslichen Rahmen weiter fortzuführen, um das erreichte Ergebnis zu stabilisieren oder gegebenenfalls auch noch weiter zu verbessern. Der Einsatz heute am Markt befindlicher niederenergetischer-niederfrequenter Magnetfeldtherapiesysteme ist nicht unbedingt nur dem professionellen Anwender vorbehalten, im Gegenteil die Systeme sind üblicherweise für die regelmäßige Heimanwendung konzipiert. In der regelmäßigen Anwendung zuhause, liegt auch ihr größter Nutzen! Üblicherweise bieten die meisten Gerätehersteller in der einen oder anderen Form auch Beratung im Hinblick auf die optimale Nutzung der Systeme für Laien an. Bei Beachtung der für die einzelnen Systeme bestehenden Kontraindikationen (=Gegenanzeigen) kann man im Großen und Ganzen in der Anwendung nicht allzu viel falsch machen. Das am wenigsten hilfreiche dabei ist wohl die „Nichtnutzung“! Ich hoffe diese Ausführungen helfen Ihnen in ihrer Entscheidungsfindung ein Stück weiter und wünsche ihrer Mutter eine gute Genesung!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Martin Gschwender
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