Frau Elke S. stellt folgende Frage:
Sehr geehrtes Team,
wie sehen Sie die Anwendung der Magnetfeldmatte bei vorliegender Herzinsuffizienz und Virusgrippen Infektion. Sollte die Grippe erst abklingen? Es ist eine große Schwäche vorhanden. Welche Stufen sind bei Herzschwäche zu empfehlen?
Vielen Dank!
Herr Dr. med. Gschwender antwortet:
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage! Eine Magnetfeldanwendung bei Herzinsuffizienz stellt keine Kontraindikation (Gegenanzeige) für die Verwendung eines Magnetfeldresonanzsystems dar. Die empfohlenen Geräteeinstellungen sind in der Regel über den Hersteller in Erfahrung zu bringen. Erfahrungsgemäß verwenden wir hier eher „niedrige“ Magnetfeldintensitäten. Im Rahmen eines grippalen Infektes/Grippe würde ich, in der akuten Phase (=die Beschwerden nehmen zu oder sind gleichbleibend auf hohem Niveau) insbesondere wenn Fieber besteht, auf eine Magnetfeldanwendung verzichten. In dieser Phase der Erkrankung ist das Immunsystem i. d. Regel maximal aktiviert und es steuert die Durchblutungsregulation maximal zur effektiven Erregerbekämpfung aus. Ein „Magnetfeld-Reiz“ von aussen, schafft hier ggfs. mehr „Unruhe“ im System als wünschenswert ist. Eine weitere Magnetfeldanwendung sollte frühestens nach Abklingen des Fiebers (= Körpertemperatur rektal gemessen < 37,4 Grad) erfolgen. Auch hier hat sich die Arbeit mit niedrigen Intensitäten bewährt. Genaueres ist ggfs. auch hier beim jeweiligen Gerätehersteller zu erfragen. Generell ist ein grippaler Infekt/eine echte Grippe bei einer bestehenden Herzinsuffizienz ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild. Ich empfehle hier auf konsequente ärztliche Kontrolle und ggfs. Therapie zu setzen. Insbesondere eine zu frühe Wiederaufnahme von Belastung sollte vermieden werden. Dabei gilt es zu bedenken, dass der Körper ca. 4-8 Wochen braucht um mit einem Infekt wirklich „fertig“ zu sein. Die Akutphase ist meist nach 7 – 10 Tagen vorbei, dann beginnt das „Aufarbeiten“ mit erhöhter Rückfall-/Neuinfektionsgefahr. Ich hoffe die obigen ausführungen helfen ihnen ein Stück weiter und wünsche Ihnen gute Genesung und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2017!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Martin Gschwender
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Daniel says
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Das ist auf jeden Fall ein spannendes Thema. Werde den Beitrag gerne weiterempfehlen.
Mit besten Grüßen
Daniel
Ulrike Maria B. says
Sehr geehrter Dr. Gschwender,
besten Dank für Ihre ausführliche Antwort!
Eine Zusatzfrage habe ich noch, die sich aus Ihrer Auskunft ergibt:
Die ca. 10%, die eine therapiepflichtige Erstverschlimmerung haben könnten…, worauf wäre/ist so etwas denn dann zurückzuführen, wenn man einmal die chemisch-physikalischen Einwirkungen auf den Körper betrachtet, die das Magnetfeld ausüben kann?
Werden die vorhandenen Viren/Bakterien dann aufgrund besserer Stoffwechselvorgänge und erhöhter Sauerstoffversorgung/Durchblutung vermehrt im Körper „verteilt“ oder „vermehren“ sich stärker/schneller (was fatal wäre) oder wird einfach das Immunsysystem stark raufgefahren/angeregt (das wünschenswert wäre) und deshalb kommt es zu einer Erstverschlimmerung mit ggf. Fieber oder einer Herxheimer Reaktion?
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Eine Freundin von mir lief ein halbes Jahr undiagnostiziert (MRT/CT und 3x Darmspiegelung brachten keinen Befund) mit einer Nokardiose herum, und hatte insofern Glück, dass sie morgens nach dem Duschen plötzlich Eiter aus ihrem Bauchfell unter der Rippe austreten sah… Sie kam dann natürlich ganz fix unter’s Messer und man fand außen am Darm einen dicken eitrigen Abszess (der netterweise nicht in die Bauchhöhle aufgebrochen ist….!), der von einer Nokardieninfektion ausgelöst worden war. Sie mußte dann noch ein halbes Jahr ein Antibiotikum nehmen und war dann wieder fit.
Was meinen Sie aufgrund Ihrer Erfahrung:
Wenn man bei so einer merkwürdigen Infektion in der Zeit vor der Entdeckung des Abszesses das Magnetfeld angewendet hätte, hätte das diese Infektion eher positiv beeinflusst durch die Stärkung des Immunsystems oder die Sache ggf. eher zum „Überkochen“ gebracht?
Klar ist diese Fragestellung sehr hypothetisch, ich finde sie aber dennoch sehr wichtig und spannend und würde mich freuen, wenn Sie Zeit fänden, auch dieses noch zu beantworten!
Sehr herzlichen Dank im Voraus und viele freundliche Grüße,
Ulrike Maria B.
PS.
Die Freundin hatte in der Zeit bis zur Entdeckung des Abszesses keine erhöhten Entzündungsmarker im Blut…!!!…, aber immer wieder leichtes Fieber so um die 37,5 Grad C.
Soll man auch bei solchen subfebrilen Temperaturen eher auf die Magnetfeldanwendung verzichten – gerade auch, wenn noch nicht klar ist, woher die Temperaturerhöhung kommt?
Dr. med. Martin Gschwender says
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Sachverhalt bei sog. „chronischen“ Infektionen/Entzündungen wie z.B. bei der Borreliose oder bestimmten chronisch verlaufenden viralen Erkrankungen.
Hier ist die Ausgangssituation eine andere als bei akuten ggfs. fieberhaften Infekten/Infektionen!
Eine Magnetfeldanwendung ist bei chronischen Prozessen definitiv möglich.
Die Erfahrung lehrt aber, dass es ganz unterschiedliche Reaktionen seitens der Anwender geben kann.
Ich habe bei manchen Anwendern eine deutliche Beschwerdelinderung, bei manchen eine Erstverschlimmerung/Verschlechterung als Rückmeldung gesehen.
Für meine subjektive persönliche Erfahrung zeigt die Verteilung dabei, dass etwa 60 % der Patienten von der Anwendung -vor allem langfristig- profitierten.
Circa 20 % der Anwender bemerkten keine nennenswerte Veränderung – was von mir aber auch als positives Anwendungsergebnis zu interpretieren ist, da es eben auch keine Verschlechterung oder Zeichen des Fortschreitens der Erkrankung gibt.
Circa 10 % hatten eine therapierbare/-pflichtige Erstverschlimmerung, die durch Änderung der Anwendungsmodalitäten bzw. der Begleitmaßnahmen „zum Guten“ gewendet werden konnten.
Die übrigen 10 % haben von sich aus die Anwendung -aus ganz unterschiedlichen Gründen-verweigert/abgebrochen bzw. habe ich Ihnen geraten auf andere Therapien zu setzen.
Hier ist es am Besten ganz individuell zu arbeiten. Eine fachkundige therapeutische Begleitung ist auf jeden Fall sinnvoll.
Dabei sollte aber beachtet werden, dass nicht jede sog. „Erstverschlimmerung“ heißt, dass das Magnetfeld nicht oder ungünstig wirkt, sondern, dass ggfs. die Anwendung „modifiziert“ werden sollte. Auch die jeweiligen Gerätehersteller verfügen hier meist über entsprechende Empfehlungen.
Hier hilft nur das individuelle „Ausprobieren“, zumal es für diese Erkrankungen bis heute leider immer noch keine wirklich zu 100 % effektiven Therapien gibt. Vor Therapiemisserfolgen, Schüben oder Rückschlägen ist bis heute leider keiner der Patienten bzw. Therapeuten – egal mit welcher Therapie – gefeit.
Auch bei chronischen Prozessen hat sich die Herangehensweise mit niedrigen Intensitäten und zumindest anfangs kurzen Anwendungszeiten bewährt.
Die Führung eines Beschwerde- & Therapie-Tagebuchs kann helfen, die laufenden Anwendungen effektiver zu steuern.
Nicht zuletzt sollte immer auf die therapiebegleitende Zufuhr von qualitativ hochwertigem Wasser (z.B. ohne Mikroplastik) in ausreichender und indivíduell angepasster Menge geachtet werden.
Ich hoffe das hilft Ihnen ein Stück weiter und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Martin Gschwender
Maria B. says
Hallo Dr. Gschwender,
Sie hatten einer Dame hier folgende Frage beantwortet: „Wie kann Magnetfeldtherapie bei Vireninfektionen helfen…“?
Dazu habe ich eine Zusatzfrage: Eine Magnetfeldtherapie bei einem akuten FIEBERhaften Infekt nicht zu benutzen leuchtet ein, ABER was ist bei chronisch verlaufenden Infektionen OHNE Fieber, wie z.B. Borreliose im 3. Stadium oder subakut verlaufenden EBV- oder Herpesinfektionen? Mache Menschen leiden auch an Infektionen, ohne dass diese überhaupt diagnostiziert wurden…!
Können diese Menschen die Magnetfeldtherapie als Unterstützung (bessere Durchblutung und Sauerstoffsättigung) benutzen oder werden dann die chron. Infektionen angeregt, hochzukochen – z.B. bei Borreliose dass ein „Schub“ ausgelöst wird?
Besten Dank und viele freundliche Grüße!
Ulrike Maria B.