Herr Josef J. aus Salzkotten stellt folgende Frage:
Sehr geehrtes Ärzteteam,
bei der von uns privat verwendeten Magent-Resonanz-Liege wird vor der Verwendung bei Schwangerschaft, Herzschrittmacher, bei Epilepsie, schweren Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz gewarnt. Ich habe VHF, hatte schon mehrfach eine El.-Kardioversion, zuletzt haben wir jetzt eine PVI mit Katheter gemacht. Bin jetzt wieder im Sinusrhytmus, nehme noch Flecainit zur Stabilisierung. Meine Frage: Könnten die Magnetfelder der Liege (sie sollen ja Faktor 1000 schwächer als das Erdmagnetfeld sein) trotzdem wieder neues VHF auslösen?
Mit vielen Dank für eine Antwort und freundlichen Grüßen
Josef J.
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrter Herr Josef J.,
die Vermeidung von Magnetfeldmatten bei Schwangerschaft, Schrittmacherimplantaten, Epilepsie und schweren Herzrhythmusstörungen wird angeraten und man muss dies von Seiten der Industrie aus forensischen Gründen verstehen und akzeptieren. Ich gehe davon aus, dass Sie bezüglich Ihrer Herzrhythmusstörung eine sog. absolute Arrhythmie hatten (mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern, das wäre noch die Frage). Aber die wiederholten Eingriffe technischer Art und die pharmakologische Therapie sprechen dafür, dass eine dauerhafte Stabilisierung Ihres Sinusrhythmus wenig wahrscheinlich ist. Mit oder ohne Magnetfeldtherapie! Das heißt, dass man eine pulsierende Magnetfeldtherapie durchaus durchführen kann. Eine direkte Gefährdung besteht nicht. Aber man sollte im Auge haben, dass ein irgendwann zufälliges Wiederauftreten der Rhythmusstörung nicht der Magnetfeldtherapie zuzuordnen ist. Eine suffiziente pulsierende Magnetfeld-Resonanztherapie erfolgt im Bereich des Erdmagnetfeldes, etwa zwischen 10 und 400 Mikro-Tesla. Wenn Ihr Gerät um den Faktor 1000 ( an dieser Aussage habe ich persönlich meine Zweifel ) niedriger liegt, besteht überhaupt keine Sorge.
Mit freundlichen Grüßen
PD Dr. E. Ebner
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Magnetfeldtherapie begünstingt Heilungsprozesse nach operativen Eingriffen
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