Frau Christine K. aus Bayreuth stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Februar 2014 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Behandlung: 1/2 Jahr lang Chemotherapie, erst BET, dann Nachresektion, anschließend Abnahme der Brust mit gleichzeitigem Silikonaufbau, nach Infektion der Brust Entnahme des Silikons und neue Silikonprothese Mitte Dezember 2014. Seit Dezember leide ich nun unter einer Wundheilungsstörung. Die Wunde schließt sich nicht und sondert ständig Wundsekret ab. Zurzeit befinde ich mich in der Bestrahlungsphase (nur die Axilla). Sie endet am 20.03.15. Kann der Einsatz der PERTH die Wundheilungsstörung zum Abklingen bringen? Wenn ja, wie lange, wie oft und welche Stärke? Wenn ja, kann ich damit schon jetzt während der Bestrahlungsphase beginnen? Mein Mann behandelt sich schon seit 2002 nach Makulaproblemen (Einblutungen an der Netzhaut) mit Magnetfeldtherapie mit großem Erfolg. (Kopfapplikator und Matte vorhanden) Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen und Ihre Antwort!
Freundliche Grüße aus Bayreuth
Christine K.
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrte Frau Christine K.,
Ihrer Frage möchte ich eine grundsätzliche Bemerkung voransetzen. Eine chronisch sezernierende eitrige Wunde ist immer verdächtig auf einen Fremdkörper, der infiziert ist. Nach chirurgischem Grundsatz ist dieser zu entfernen, sonst heilt eine Wunde dauerhaft nicht. Dazu empfehle ich Ihnen ein ernsthaftes Gespräch mit Ihrem Chirurgen. Nun zu Ihrer Frage. Unter Vorbehalt des Gesagten kann man mittels der pulsierenden Magnetfeldtherapie immer eine Wunde heilen, natürlich auch chronische Wunden. Ihre Krankengeschichte beinhaltet zwei besonders zu nennende Fakten: Bestrahlung und Chemotherapie. Beides sind äußerste Belastungen für den Körper. Die Magnetfeldtherapie (MT) hilft Ihnen dabei. Die Bestrahlung verursacht eine Entzündung (unspezifisch), aber die MT reduziert das Ausmaß´. Dramatischer für den Körper ist die Chemotherapie, die nicht nur gegen den Tumor gerichtet ist, sondern sie belastet die Immunabwehr des Körpers in besonders hohen Maß. Die MT aktiviert aber gerade diese Körperfunktion und hilft so auch bei der Wundheilung. Vordergründig für die Heilung einer chronisch entzündlichen Wunde ist die magnetfeldbedingte Steigerung der feingeweblichen Durchblutung (der Kapillarversorgung) im Wundgebiet und die erhöhte Sauerstoffabgabe zur Regeneration des Gewebes. Kurz gesagt: die MT hilft bei derartigen Schädigungen. Für die Therapie würde ich Ihnen vorschlagen, dass Sie täglich 2 (3)x die Matte benutzen mit einer Intensität von 100 Mikro-Tesla (Varianten zwischen 50 und 200 Mikro-Tesla sind möglich, aber mit 100 Mikro-Tesla sind Sie in einem optimalen Bereich der Resonanz des Gewebes). Anwendungsdauer ungefähr 16 Minuten pro Sitzung, je nach dem, was das Gerät erlaubt. Zusätzlich empfehle ich die Benutzung des Lokalapplikators, wenn möglich 4x täglich, ebenfalls 100 Mikro-Tesla, a. 8 Minuten. Sollten am Anfang sehr unangenehme Schmerzen eintreten, können Sie die Intensitäten etwas reduzieren. Diese Reaktion ist aber für den Beginn der Therapie normal. Denken Sie an das Erstgesagte. Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit der Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen
PD Dr. E. Ebner
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