Die Werbekampagnen diverser Beauty-Experten suggerieren: Für ihre Produkte und ihre Kundeninnen ist das Beste gerade gut genug. Natürlich beruhigt es zu wissen, dass kosmetische Erzeugnisse festgelegten Standards folgen müssen. Doch hat Qualität zwangsläufig „ihren Preis“ oder gibt es günstige(re) Alternativen?
Kosmetik: Mehr Schein als Sein?
Verbraucherinnen wissen es längst: Gegen Fältchen helfen ausschließlich Gold-Partikel und Kaviar-Extrakt, Wimpernhärchen erhalten nur durch eine ganz bestimmte Bürstenform den gewünschten Schwung und kein anderes Klingen-System verhindert den gefürchteten Rasurbrand besser als „der eine Rasierer“.
Keine Frage: Forscher leisten auch in der Kosmetik- und Pflegebranche Großes. Heute erhältliche Produkte sind sorgfältig zusammengesetzte, eingehend geprüfte Kompositionen, auf die sich Anwenderinnen für gewöhnlich voll und ganz verlassen können.
Doch abgesehen davon, dass sich versprochene Ergebnisse auch durch andere Rezepturen erreichen lassen, enthalten viele Drogerie- oder Discounter-Artikel die gleichen Zutaten wie teure Produkte aus dem Fachhandel. Oft ähneln sie ihren Vorbildern nicht nur inhaltlich, sondern auch durch das Erscheinungsbild: gleiche Größe, gleiche Farben, gleicher Duft.
Die Kundschaft als Entscheidungsträger
So finden sich auch außerhalb von Luxus-Geschäften Mascaras mit Super-Booster-Bürstchen oder hoch angereicherte Cremes mit Wirk-Depot und Glow-Effekt. Von Marken-Produkten aus der Parfümerie oder dem Beauty-Salon unterscheiden sie sich weder im Anwendungs-Komfort noch in der Wirkung – sondern lediglich durch dezentere Werbung und einem deutlich günstigeren Preis.
Käuferinnen, die
- aufmerksam lesen,
- sich gezielt informieren und
- kritisch vergleichen
finden in den hauseigenen Linien ihres Drogerie- oder Supermarktes ebenso wirksame Produkte wie im Fachhandel. Relativ günstige Kosmetikprodukte findet man auch im Internet. Auf diese Weise sparen sie Geld, ohne auf die effektvollen Inhaltsstoffe von Kosmetik und Pflege verzichten zu müssen.
Von Vorarbeit und Menge profitieren
Das Geheimnis der günstigen Angebote liegt in guter Beobachtung und cleverer Kalkulation. Die meisten Hausmarken stützen sich auf bestehende Rezepturen und kaufen die dafür nötigen Zutaten in größeren Mengen. Dadurch entfallen einerseits die Kosten für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, zum anderen hohe Rohstoff-Preise.
Weil die günstigen Produkte von Verbraucherinnen besser akzeptiert werden, ist der Absatz entsprechend hoch. So kann der jeweilige Anbieter die Gewinnspanne und den Preis eines Einzel-Erzeugnisses niedrig halten, ohne die Zusammensetzung des Produktes zu ändern.
Weniger ist mehr und spart zusätzlich
Tatsächlich offenbart ein Blick in die Deklarations-Listen von Kosmetik- und Pflegeartikeln oft Erstaunliches: In der Regel machen besonders beworbene Inhaltsstoffe nur einen Bruchteil der gesamten Rezeptur aus. Die ungleich größere Wirkung haben Basis-Zutaten wie hochwertige Pflanzenöle. Sie enthalten eine Vielzahl natürlicher Antioxidantien, Vitamine und Nährstoff-Komplexe.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Wirksamkeit eines Produkts ist der Verzicht auf reizende, allergieauslösende oder gar gesundheitsschädigende Stoffe. Kosmetik und Pflegeartikel, die ohne
- Silikone
- Paraffine
- Parabene
- Phtalate
- Duft-, Farb- und Konservierungsmittel
Sabine says
Super Beitrag. Vielen Dank für die Tipps. Kaufe schon seit Jahren immer im gleichen Onlineshop ein und bin echt zufrieden. Aber man sollte sich schon vorab richtig informieren, besonders wenn man einen Produktwechsel plant. Oft weiß man ja schon, was die Haut braucht und welche Pflege verträglich ist.