Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das jedes Geschlecht und jede Altersgruppe betreffen kann. Wer unter Haarausfall leidet der weiß, wie nervenaufreibend die Suche nach einer Lösung sein kann. Viele greifen zu Koffeinshampoos, um den Haarausfall einzudämmen und die Haare wieder zum Wachsen zu bringen. Wie effektiv diese Methode alleine ist, ist jedoch fraglich.
Was sind die Ursachen für Haarausfall?
Haarausfall ist für viele Menschen noch immer ein Tabuthema. Volles, glänzendes Haar strahlt Jugendlichkeit aus und trägt zu einem gepflegten Erscheinungsbild bei. Wenn das Haar plötzlich dünner wird und sich kahle Stellen bilden, ist das für Betroffene eine große Belastung. Es gibt zahlreiche Ursachen für Haarausfall, doch vor allem bei Frauen ist es nicht immer leicht, den Auslöser ausfindig zu machen.
- Androgenetische Alopezie: Die androgenetische Alopezie ist vor allem unter Männern sehr weit verbreitet. Auch bekannt als erblich bedingter Haarausfall reagieren die Haarwurzeln empfindlich auf Dihydrotestosteron (aktive Form von Testosteron). Dadurch wird das Haarwachstum unterbrochen und die Haarwurzel verkümmert.
- Hormonspiegel: Frauen sind vor allem von hormonellem Haarausfall betroffen. Wenn ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt vorliegt, wirkt sich das auf den Wachstumszyklus aus. Hormonelle Schwankungen treten z.B. nach dem Absetzen der Antibabypille, nach einer Schwangerschwaft oder in den Wechseljahren auf und pendeln sich meist von selbst wieder ein.
- Krankheiten: Haarausfall kann auf eine Erkrankung hindeuten. Kreisrunder Haarausfall entsteht z.B. in Folge einer Autoimmunerkrankung, aber auch Schilddrüsenprobleme können Haarverlust begünstigen. Weiterhin können Infektionskrankheiten wie eine Grippe oder Covid-19 Haarausfall verursachen. Ursache sind entzündliche Vorgänge während der Erkrankung, die das Haarwachstum unterbrechen und das Haar wenige Wochen später ausfallen lassen.
- Stress: In stressigen Lebensphasen haben viele Menschen mit dünner werdendem Haar zu kämpfen. Schuld daran sind Botenstoffe, die Entzündungen in den Haarwurzeln auslösen. Das Haar hört auf zu wachsen und fällt kurze Zeit später aus.
- Vitaminmangel: Haarausfall kann auf eine Mangelernährung hinweisen. Für das Haarwachstum werden eine Reihe von Vitaminen und Mineralien benötigt. Liegt ein Mangel vor, beeinträchtigt das die Wachstumsprozesse und die Funktion der Haarwurzeln. Das Haar wird dünn, brüchig und fällt aus.
Was bewirkt Koffein im Körper?
Koffein ist ein pharmakologischer Wirkstoff mit einem großen Wirkungsspektrum und ein sogenanntes Stimulans. Das bedeutet es hat einen stimulierenden Effekt auf den menschlichen Organismus. Koffein ist eine psychoaktive Substanz, was den erweckenden Effekt nach einer Tasse Kaffee erklärt. Doch das ist längst nicht alles. Folgende Auswirkungen hat Koffein auf den Körper:
- Steigerung des Puls und des Blutdrucks
- Ausschüttung von Stresshormonen
- Erhöhung der Konzentration und Leistungsfähigkeit
- Blockade des Schlafsignals
- Erweiterung der Blutgefäße in der Peripherie
- Verengung der Blutgefäße im Gehirn
- Steigerung der Sauerstoffversorgung der Muskulatur
In geringen Mengen kann Koffein leistungssteigernd wirken. Doch auch eine Überdosierung ist möglich z.B. bei einem empfindlichen Kreislauf oder bei der Einnahme von Koffeintabletten. Schon ein Gramm Koffein kann zu starken Nebenwirkungen wie Panikattacken, Nervosität und sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch führen.
Koffeinshampoo gegen Haarausfall: Werbetrick oder wirkt es wirklich?
Koffeinshampoos sind wohl eines der am häufigsten genutzten Mittel gegen Haarausfall. Sie sind relativ preisgünstig und außerdem frei verkäuflich in der Drogerie erhältlich. Die belebende Wirkung von Koffein kennen die meisten aus dem morgendlichen Kaffee, da liegt auch die positive Wirkung auf das Haarwachstum nahe.
Namhafte Hersteller von Koffeinshampoos versprechen, dass die Koffein-Haarwäsche den Haarausfall stoppt und das Haarwachstum anregt. In der Theorie soll das Koffein bis zur Haarwurzel vordringen und diese “reaktivieren” indem es die Gefäße erweitert und die Durchblutung anregt. Auf diese Weise soll auch die Wachstumsphase des Haars verlängert werden. Doch was in der Theorie so vielversprechend klingt, ist zum Großteil das Ergebnis bezahlter Studien. Eindeutige wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit von Koffein bei Haarausfall gibt es noch nicht.
Das Problem liegt vor allem darin, dass Shampoo ein rinse-off Produkt ist. Kaum ein Shampoo bleibt länger als 1-2 Minuten auf der Kopfhaut, bevor es ausgespült wird. Es ist also fraglich, ob das enthaltene Koffein in dieser kurzen Zeitspanne überhaupt in die Kopfhaut bis zu den Haarwurzeln vordringen kann. Ein längeres Einwirken kann jedoch dazu führen, dass die Kopfhaut austrocknet. Denn die meisten Koffeinshampoos enthalten vor allem eines: Aggressive Tenside.
Außerdem ist der Koffeingehalt in Koffeinshampoos oft viel zu niedrig, als dass genügend Koffein von der Kopfhaut aufgenommen werden könnte. Das ist auch der Fall, wenn das Shampoo nur 1 oder 2 Mal wöchentlich bei der regulären Haarwäsche angewendet wird.
Lohnt sich Koffein bei Haarausfall?
Koffeinshampoos mögen im ersten Augenblick eine schnelle Lösung bei Haarausfall darstellen, ihre Wirksamkeit ist allerdings fraglich. Koffein kann unterstützend auf das Haarwachstum wirken. Besser geeignet als Shampoos oder Conditioner sind meist koffeinhaltige Tinkturen oder Öle, die auf der Kopfhaut verbleiben und längere Zeit einwirken können. Wer auf Koffeinshampoos zurückgreifen möchte, sollte darauf achten, dass diese hochkonzentriert sind.
So können Sie Haarausfall vorbeugen
Je nachdem welcher Faktor den Haarausfall auslöst, sind unterschiedliche Maßnahmen notwendig, um ihn einzudämmen. Folgende Schritte können dabei helfen, den Haarverlust zu minimieren und das Haarwachstum anzuregen.
- Vitamine: Zum Wachsen benötigt das Haar unbedingt Nährstoffe. Vor allem die sogenannten “Haarvitamine” Biotin, Zink, B-Vitamine, Selen und Aminosäuren können das Haarwachstum und die Haarstruktur positiv beeinflussen. Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, den täglichen Bedarf an Vitaminen zu decken.
- Haarpflege: Die Haarpflege spielt bei der Vorbeugung von Haarausfall eine große Rolle. Am besten ist es, die Haare nicht zu häufig zu waschen, die Kopfhaut mit reichhaltigen Ölen und Kopfmassagen zu pflegen und auf intensives Färben sowie Hitzestyling weitestgehend zu verzichten.
- Gesunder Lebensstil: Schönes Haar benötigt nicht nur Zuwendung von innen, sondern auch von außen. Der Schlüssel zum Erfolg sind hierbei eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein erholsamer Schlaf und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten.
- Stress vermeiden: Stress ist Gift für den Körper und löst zahlreiche körperliche, als auch psychische Beschwerden aus. Akuter bzw. chronischer Stress ist damit auch ein wesentlicher Risikofaktor für Haarausfall. Daher gilt es, Stress so gut es geht zu vermeiden und sich regelmäßig eine Auszeit zu nehmen.
Redaktion: Walter Braun
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