Kaum ein Bundesbürger kommt in seinem Alltag ohne aus. Für nahezu jede Lebenslage bietet es die passende Lösung. Die Rede ist vom Smartphone. Etwa 60 Millionen Menschen in Deutschland greifen auf die Hilfe des Gerätes zurück. Mehr als 98 Prozent aller jungen Menschen unter 40 Jahren besitzt ein Smartphone. Bei der Altersgruppe der über 70-Jährigen beträgt die Quote 50 Prozent – Tendenz steigend.
Bei einem Thema scheiden sich die Geister: Prepaid oder doch lieber Vertrag? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Angeboten? Dieser Ratgeber bringt Licht in den Tarifdschungel für Smartphones.
Was ist ein Prepaid-Tarif?
Sogenannte Prepaid-Tarife für ein Smartphone zeichnen sich durch ihre Einfachheit aus. In kürzester Zeit können Verbraucher mit einem Prepaid-Tarif telefonieren und surfen. Dazu brauchen sie lediglich die erforderliche SIM-Karte. Prepaid bedeutet auf Deutsch so viel wie „im Voraus bezahlt“. Nutzer können so lange telefonieren, surfen und simsen bis das verfügbare Guthaben aufgebraucht ist. Danach ist die Nutzung erst nach dem Aufladen wieder möglich.
Empfehlenswerte Prepaid-Tarife für das Handy bieten ein hohes Maß an Flexibilität. Verbraucher haben eine maximale Übersicht über ihre Ausgaben. Kosten entstehen nur dann, wenn sie die Leistungen ihres Mobilfunkproviders nutzen. Wird die SIM-Karte nicht verwendet, fallen keine Kosten an. Manche Provider deaktivieren eine SIM-Karte bei Inaktivität nach einer im Vertrag definierten Zeit. Darauf sollten Verbraucher achten.
Wie funktioniert ein Handyvertrag?
Deutlich weniger flexibel ist ein Vertrag für das Smartphone. Es fallen jeden Monat garantiert die Kosten an, die im Vertrag festgesetzt sind. Keine Rolle spielt es, wie oft telefoniert, gesurft oder gesimst wurde. Dafür stehen die vertraglich zugesicherten Leistungen jederzeit zur Verfügung. Mit dem Smartphone und der passenden App kurzfristig seinen Gebrauchtwagen verkaufen ist mit einem Handyvertrag ebenso möglich wie das Buchen eines Taxis oder der Chat mit Freunden. Das ist anders als bei einer deaktivierten SIM-Karte eines Prepaid-Tarifs.
Handyverträge in Deutschland haben in der Regel eine Laufzeit von 24 Monaten. Wird die Kündigungsfrist verpasst, verlängert sich der Vertrag um 12 Monate. Das schränkt die Flexibilität ein. Die Kosten für den Vertrag bucht der Provider direkt vom kostenlosen Girokonto mit Kreditkarte ab.
Der Leistungsumfang der Angebote
Früher war die Rechnung einfacher: Der Prepaid-Tarif eignet sich für den Wenignutzer und der Vertrag für den Vieltelefonierer. Ganz so simpel ist die Rechnung heutzutage nicht mehr. Die Angebote der Anbieter haben sich angeglichen und der Konkurrenzdruck hat zu sinkenden Preisen geführt.
Sowohl Handyverträge wie auch Prepaid-Tarife bieten mittlerweile Flatrates an. Zu einem festen Preis ist das nahezu unbegrenzte Telefonieren oder Surfen im mobilen Internet möglich. SMS sind bei vielen Anbietern nicht im Flatrate-Angebot inklusive. Außerdem wird der Datenverbrauch durch ein festgesetztes Datenvolumen für die Daten-Flat limitiert. Im Grunde handelt es sich nicht um eine echte Flatrate.
Eine klare Antwort, für welchen Verbraucher welches Angebot besser ist, gibt es nicht. Der Prepaid-Tarif zeichnet sich durch seine maximale Kostenkontrolle und größtmögliche Flexibilität aus. Die Angebote für Prepaid-Tarife sind zudem kontinuierlich besser geworden und können längst mit den Konditionen von Verträgen mithalten. Der Handyvertrag hat den Vorteil, dass die Anbieter zum Abschluss Prämien auszahlen oder ein neues Handy zu attraktiven Konditionen dazulegen. Wer das nicht braucht, ist mit einem Prepaid-Tarif gut beraten.
Redaktion: Walter Braun
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