Farbenfroh leuchten die Wälder Deutschlands. Golden scheint die Herbstsonne über das Land und lässt noch einmal alles erstrahlen. Doch schon am nächsten Tag ist alles grau in grau, feiner Niesel-regen und kalter Wind lässt die Menschen bibbern. Genau diese zwei Gesichter des Herbstes macht vielen Menschen zu schaffen. Schnupfen, Erkältung oder sogar Depressionen können die Folge sein. Dabei reichen meist schon ein paar einfache Tricks, um sämtlichen negativen Herbststimmungen den Kampf anzusagen. Tipps vom Experten erklärt in diesem Bericht, wie einfach es ist, gesund und munter durch diese Jahreszeit zu kommen.
Inhalt
- Gesundheit
- Sport und Spaß
- Kinderfreuden
- Schönheit
- Seele
- Kulinarische Köstlichkeit
Gesundheit
Schnupfen und Viren erfolgreich bekämpfen
Deutschland niest und schnieft! Pünktlich zum Herbstbeginn steigen die Verkaufszahlen von Taschentüchern, Nasenspray und Erkältungstee kometenhaft in die Höhe. Doch statt die Symptome einer starken Erkältung zu bekämpfen, ist es sinnvoller, den Viren und Bakterien vor einer unangenehmen Infektion den Kampf anzusagen. Und das geht einfacher als gedacht. Die größten Waffen gegen eine Erkältung sind Bewegung, gesundes Essen und eine gesunde Balance zwischen Wärme und Kälte.
Wechselduschen
Ein unbedingtes Muss am Morgen ist ein Wechselduschbad. Auch wenn die Vorstellung direkt nach dem Aufstehen kalt zu duschen eher abschreckend wirkt, ist dieses Wechselbad besonders wichtig. Es stärkt das Immunsystem, den Kreislauf und die Gefäße. Wichtig dabei. Immer erst mit warmen Güssen anfangen, dann kalt nachduschen. Dabei mit den Beinen anfangen und sich langsam nach oben hin weiter hocharbeiten. Außerdem sollten die Temperaturunterschiede nicht zu groß werden. Die Prozedur dreimal wiederholen.
Saunabesuche
Ein Besuch in der heißen Saune ist gerade im Herbst ein Genuss. Auch hier werden wieder Immunsystem und Kreislauf gestärkt. Aber Achtung: Wer sich schon angesteckt hat, der sollte aus gesundheitlichen Gründen auf den Saunabesuch verzichten. Und wem die Sauna zu intensiv ist, der kann in einem schonenderen Dampfbad den gleichen Effekt erzielen. Das Gefühl der Entspannung, das so ein Besuch hinterlässt, ist übrigens auch sehr gesundheitsfördernd und hilfreich.
Schlafen
Schlafen sie sich gesund. Die Bären machen es vor. Ausreichend und regelmäßiger Schlaf ist in den frostigen Herbsttagen besonders wichtig. Schlaf ist keine verlorene Zeit, sondern wichtig für unser Immunsystem. In dieser Erholungsphase bildet der Organismus natürliche Abwehrzellen, die sämtliche Viren und Bakterien in die Flucht schlagen können. Am hilfreichsten ist der regelmäßige Schlaf, also täglich ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Wieviel Schlaf der Organismus braucht ist individuell unterschiedlich.
Sport und Spaß
Drachen steigen lassen
Apropos Sport. Viel Bewegung und Abwechslung ist im Herbst ein Muss. Wer sich von Nebel, Nieselregen oder Wind abhalten lässt vor die Tür zu gehen, verpasst einiges. Zum Beispiel den Spaß, den man mit der ganzen Familie haben kann, wenn selbstgebastelte Drachen hoch in die Lüfte steigen. In den Herbstmonaten ist der Wind ideal für diesen Freizeitspaß. Gleichzeitig bleibt man in Bewegung und ist an der frischen Luft.
Pilze suchen
Eine besonders leckere Art der Beschäftigung ist das Pilze suchen. Zu dieser Jahreszeit sprießen Pfifferlinge und Co am allerbesten. Und ein Spaziergang im bunt gefärbten Wald ist gleichzeitig auch noch sehr romantisch. Ein bisschen Ahnung sollte man allerdings über diese Sporengewächse schon haben. Immerhin gibt es unzählige Pilzsorten, die giftig sind.
Deshalb alle unterschiedlichen Pilzsorten getrennt voneinander in einer Tüte aufbewahren – manche Pilze können allein durch Kontakt ihre Giftstoffe abgeben – und anschließend zur Sicherheit überprüfen lassen. Am einfachsten geht das bei einen der vielen Stellen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM), der deutschen Pilzgesellschaft. Die nächste Anlaufstelle in der Umgebung findet man auf der Webseite des DGfM.
Ein Tipp: Dort ist auch aufgelistet, welcher Pilz in welchen Mengen gesammelt werden darf und wo die besten Pilzgebiete sind. Die schmackhafte Jägersoße im Anschluss ist diesen Aufwand garantiert wert.
Indoor Aktivitäten
Falls die Herbststürme zu heftig werden um sich in freier Natur aufzuhalten, gibt es unzählige Indoor-Aktivitäten die locken. Vom Eislaufen über das Freeclimbing oder das Indoor-Beachvolleyball ist in jeder Gemeinde viel geboten.
Herbstliche Kinderfreuden
Den Sommer über konnten die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Und plötzlich ist Schluss mit Freibadbesuchen, Rollschuhlaufen und Kicken. Schnell tritt Langweile ein und vor dem Bildschirm sollen die Kleinen auch nicht den ganzen Tag geparkt werden. Müssen sie auch nicht. Denn es gibt gerade in der Herbstzeit so viel Spannendes zu entdecken. Vieles davon an der frischen Luft. Denn für Heranwachsende ist es wichtig ausreichend frische Luft und Bewegung zu bekommen. Das Vitamin D, das dabei im Körper gebildet wird, ist unumgänglich für eine gesunde Entwicklung und ein gutes Immunsystem.
Der Klassiker: Kastanien und Blätter sammeln
Die bunten Laubblätter sind ein Paradies für Kinder. In Laubhaufen zusammengefegt bieten sie eine vielfältige Spielwiese, die Spaß macht und die Phantasie anregt. Es darf gehüpft, gesprungen und gewühlt werden – passende Schutzkleidung wie Regenhose, abwaschbarer Anorak und Gummistiefel gibt es in den Herbstmonaten immer wieder bei allen Discountern besonders billig als Angebot.
Die bunten Blätter, die zuvor gesammelt wurden, eignen sich auch prima für schöne Collagen und Bilder, die dann zuhause zusammengebastelt werden können.
Aus Kastanien lassen sich hervorragend witzige Figuren basteln, die nicht nur schön aussehen, sondern auch viel zur vorweihnachtlichen Dekoration beitragen können. Die nötigen Materialien gibt es in jedem Haushalt. Ein paar Zahnstocher, etwas buntes Band oder Stoff, Kleber, Watte und etwas wasserfeste Farbe, zum Beispiel Acryl – mehr braucht es nicht um hinreißende Phantasiefiguren oder sogar Wolpertinger herzustellen. Ein Tipp: Auch getrocknete Pflaume oder Feigen eignen sich gut als zusätzliches Dekorationsmaterial.
Bunte Fensterdekorationen
Mit etwas Laminier Papier oder farbiger Seidenfolie und gesammelten Laub lassen sich schnell tolle Fensterbilder basteln. Die Blätter auf Seidenpapier aufkleben oder laminieren und mit löslichem Kleber an die Fensterscheibe kleben – fertig ist ein traumhaftes Fensterbild, das selbst graue Herbsttage leuchten lässt.
Spannende Herbstgeschichten
Märchen kennt jedes Kind. Doch wer hat schon einmal selbst ein Märchen geschrieben oder gemalt? Das geht einfacher als man denkt und in den dunklen Herbstmonaten gibt es ausreichend Zeit seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Die Eltern geben einen Geschichtsanfang vor, alles weitere sollen sich die Kinder selbst ausdenken. Ist das Märchen fertig, kann man mit eigenen Herbstcollagen die Geschichte illustrieren. Anschließend das fertige Werk in einem Ringbuch oder Hefter zu einem Buch zusammenführen. Ein riesen Spaß auch für das nächste Jahr. Anleitungen dafür gibt es im Internet, zum Beispiel auf medienwerkstatt-online.de.
Tierischer Besuch
Natürlich gibt es einige Tiere, die sich im Herbst auf ihren Winterschlaf vorbereiten und sich in Höhlen oder im Laub verstecken. Andere Tiere zeigen aber gerade im Oktober bis Dezember ihre wahre Schönheit. Deshalb kann ein Besuch im Zoo oder Wildpark so aufregend sein. Die Frischlinge (der Nachwuchs der Wildschweine) toben sich ungehemmt aus, Hirsche und Rehe sind gerade bei der Fütterung besonders zutraulich und manche Wildtiere ändern sogar ihr Aussehen und legen sich einen Winterpelz zu. Das alles live mitanzusehen ist faszinierend für Groß und Klein. Und manche Tiere können jetzt sogar mit der Hand gefüttert werden.
Schönheit
Die Zeit der ausgiebigen Sonnenbäder und Schwimmstunden ist endgültig vorüber. Zurück bleibt trockene und sensible Haut und stumpfes Haar. Doch schon wartet die nächste Belastung auf sie. Trockene Heizungsluft macht der Haut noch mehr zu schaffen. Wind, kaltes Wetter, Mützen und Hüte belasten Haut und Haar zusätzlich. Mit einigen wenigen Tricks sind diese Schönheitsprobleme aber schnell behoben.
Trockene Haut
Ein Luftbefeuchter in der Wohnung kann Wunder wirken. Schnell ist das trockene Heizungsklima wieder in Balance. Wer keinen Luftbefeuchter hat, dem reicht auch eine Schale Wasser auf oder neben der Heizung.
Wenn die Haut spannt und juckt, ist es Zeit für eine zusätzliche Pflegebehandlung. Natürliche Öle und Salben – gibt es in jeder Drogerie oder in der Apotheke – schützen die Haut und versorgen sie gleichzeitig mit ausreichend Feuchtigkeit. Am besten noch einmal wöchentlich eine Gesichtsmaske auflegen. Die Produkte dürfen jedoch die Poren nicht verstopfen.
Rissige Lippen
Aufgesprungene, rissige Lippen sind nicht nur unschön, sondern auch schmerzhaft. Fetthaltiger Lippenbalsam hilft hier schnell und zuverlässig. Der Balsam sollte jedoch nicht zu häufig aufgetragen werden, sonst trocknen die Lippen noch mehr aus und der natürliche Fettschutz kann sich nicht selbstständig ausbilden. Bei stark angegriffenen Lippen hilft auch eine Creme mit dem natürlichen Wirkstoff Calendula.
Raue Hände
Raue, rissige Hände – meist durch Handschuhe hervorgerufen – sind ebenfalls keine Hingucker. Das einfachste Mittel dagegen wusste schon die Großmutter. Die Hände dick über Nacht mit einer fetthaltigen Creme einschmieren und luftdurchlässige Baumwollhandschuhe zum Schutz darüber ziehen. Hilft sofort.
Stumpfes Haar
Damit die Haare wieder schön glänzen und luftig werden gibt es unzählige Intensiv-Haarpackungen im Handel. Diese können schon mal länger als auf der Packung angegeben im Haar gelassen werden. Sehr effektiv sind die verschiedenen Öl-Spülungen, die es seit neuestem gibt. Ob als Spülung oder Fönschutz aufgetragen – sie bringen schnell das Haar zum Glänzen. Omas Hausrezept hilft natürlich auch: Olivenöl sanft in die Spitzen einmassieren und eine Stunde einwirken lassen. Danach gründlich ausspülen. Und wer sein Haar nach dem Waschen kurz mit kaltem Wasser auswäscht, bekommt ebenfalls strahlend schöne Haare.
Seele
Ein Blick aus dem Fenster lässt im Herbst den Glückshormonspiegel nicht gerade jubilieren. Grau, kalt, nebelig zeigt sich diese Jahreszeit normalerweise. Das fehlende Licht der Sonne stellt im menschlichen Organismus die innere Uhr um. Die Folge: Der Mensch wird müde, lethargisch und in schlimmen Fällen sogar depressiv. Eigentlich bereitet der Körper sich nur auf die ruhige Winterzeit vor. Doch in hektischen Zeiten wie heute ist diese Umstellung eher kontraproduktiv. Wer trotz den stürmischen und grauen Tagen des Herbstes seiner Seele einige Streicheleinheiten zukommen lassen will, der sollte folgende Tipps beachten:
Erotik pur
Herbst ist die Zeit für guten Sex! Warum? Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Männer im Herbst mehr Testosteron als sonst produzieren. Und dieses Hormon steigert ihre Liebeslust und -fähigkeit. Im Gegensatz zum Sommer dauert das Ausziehen etwas länger. Und dieses „Vorspiel“ ist leicht in ein erotisches Geplänkel zu verwandeln. Die kurzen Tage und langen Nächte verführen dazu mehr auf der Couch zu kuscheln. Und schnell kann aus harmlosen Kuscheln mehr entstehen. Und die meisten typischen Herbstspeisen enthalten wesentlich mehr Gewürze als sommerliche Kost. Diese Gewürze, vor allem Scharfes, regen das menschliche Lustzentrum an. Bei so viel knisternder Erotik ist der Schritt zum Orgasmus schnell gemacht. Doch vor allem schüttet der Organismus beim Sex und beim Höhepunkt das Hormon Serotonin aus. Und das macht auf ganz natürliche Weise einfach gute Laune.
Lachen
Lachen entspannt und fördert im Gehirn die Produktion von Glückshormonen. Ergo tut Lachen gerade im Herbst besonders gut. Aus dem Stehgreif haben allerdings die meisten Menschen kein Bedürfnis lauthals zu lachen. Eine lustige Komödie im Kino, eine spontane Essenseinladung, ein Besuch bei alten Freunden oder ein lustiges Buch kann hier Wunder wirken. Auch fröhliche Musik hebt die Stimmung von ganz alleine. Ein Trick: Vor dem Spiegel Lach-Grimassen machen. Das sieht nicht nur ziemlich witzig aus, sondern signalisiert dem Gehirn gleichzeitig, dass gelacht wird. Die Folge: Glückshormone werden ausgeschüttet und die Stimmung verbessert sich.
Tagebuch
Wissenschaftler haben festgestellt, dass der Ärger des Tages am schnellsten verpufft, wenn er kommuniziert wird. Besonders erfolgreich bei diesem Versuch war das Schreiben. Jeden Abend sollten alle ärgerlichen Dinge und Gedanken in ein Tagebuch geschrieben werden. Das Experiment hat gezeigt, dass die Probanden sofort weniger Ärger verspürten und entspannter wurden. Anschließend werden einige gute Dinge des Tages als Abschluss aufgeschrieben. Wohlfühlgefühle entstehen, die Seele entspannt sich, das Immunsystem wird gestärkt und schon sieht der eigentlich trübe Tag viel schöner aus.
Kulinarische Köstlichkeit
Es gibt Gourmets, die behaupten, die Herbstküche ist die leckerste von allen. So ganz Unrecht haben sie damit nicht. Immerhin sind die typischen herbstlichen Zutaten sehr geschmacksintensiv. Doch vor allem sind Steinpilze, Kürbis, Kastanien und Kohl vor allem eins: unglaublich gesund. Vor allem der Kürbis ist eine wahre Vitamin-Bombe. Der Kürbis enthält Carotinoide, Vitamin A, Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium und viele mehr. Nur eins enthält er nicht: viel Kalorien. Die Kerne des Kürbisses hingegen strotzen nur so vor Vitamin E, das freie Radikale fängt und vor Krebs schützt.
Und so geht eine schnelle und leckere Kürbissuppe:
Zwiebeln, Kürbis, Ingwer und etwas Chili in kleine Stücke schneiden. Zwiebeln, Ingwer und Chili in etwas Pflanzenöl glasig dünsten, dann die Kürbisstücke hinzufügen. Etwas Zucker, Salz und Pfeffer hinzufügen. Mit etwa 600 ml Gemüsebrühe und 100 ml Weißwein auffüllen und 20 Minuten köcheln lassen. Danach 200 ml Kokosmilch dazugeben und noch einmal fünf Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen. Danach mit einem Stabmixer die Suppe pürieren. Beim Anrichten einige karamellisierte Kürbiskerne und etwas Kürbiskernöl darüber geben. Besonders lecker dazu ist ein frisches Kürbiskernbrot.
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Redaktion: Patricia Hansen
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Isabell says
Eine sehr schöne Zusammenstellung von Tipps, wie man gesund bleibt!
Habe hierzu kürzlich einen Artikel gelesen, was man tun kann, um einer Erkältung vorzubeugen um nicht krank ins Büro zu müssen 🙂 : https://www.fragenueberfragen.de/wordpress/2018/11/wie-kann-ich-einer-erkaeltung-vorbeugen/
Lachen soll im Übrigen auch das Immunsystem stärken ! 🙂 wäre schön wenn alleine das einen schon vor lästigen Bakterien bewahrt!