Mitten im Winter und der kalten dunklen Jahreszeit stellt uns unser Immunsystem wie jedes Jahr auf die Probe. Aber wir können etwas für unser Immunsystem tun. Hier ein paar wichtige Tipps von Frau Dr. Annette Pitzer, Heilpraktikerin:
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Räume ausreichend Luftfeuchtigkeit haben. Ausgetrocknete Schleimhäute sind anfälliger auf Infekte. Waschen Sie immer Ihre Hände, wenn Sie außer Haus waren. Vermeiden Sie das Reiben der Augen, da die Augenschleimhaut eine häufige Eingangspforte für Keime ist.
Gesunde Ernährung ist wichtig
Die Grundlage für ein gesundes Immunsystem ist eine gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und genügend Schlaf.
Günstig wirken sich im Winter wärmende Speisen wie Suppen, Eintöpfe, schärfer gewürzte Speisen und Tee auf den Energiehaushalt des Körpers aus. Wenn Sie einmal so richtig durchgefroren sind, lässt Ingwertee mit Honig und Zitrone die Kälte aus Ihren Knochen verschwinden.
Gerade ein Mineralstoff- (Zink, Selen, Eisen und Kupfer) und Vitamindefizit (Vitamin C, Vitamin B6, B12, Vitamin D) macht sich im Winter schnell in einer gesteigerten Infektanfälligkeit bemerkbar. Die für den Winter erforderlichen Vitamine und Mineralstoffe finden sich in folgenden Nahrungsmitteln: Kohlarten (Grünkohl, Blumenkohl, Rosenkohl…), Sauerkraut, Möhren, Rote Beete, Lauch, Paprika, Bohnen, Knoblauch, Avocados, Spinat, Feldsalat, Sanddorn, Kiwi.
Ein wirklich potenter Versorger für Vitamin C ist der Sanddorn. Sanddornsaft über Ihren Frühstücksquark, angereichert mit Leinöl ist ein exzellenter Start in einen gesunden Tag. Das Leinöl spielt dabei meines Erachtens eine nicht unerhebliche Rolle, da es die beste Quelle für ungesättigte Fettsäuren ist.
Vitamin B6 findet sich in Kohlarten, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Bananen.Vitamin B12 findet sich in Fleisch, Fisch und fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut.
…und jeden Tag an die frische Luft!
Neuere Studien geben Hinweise darauf, dass der Lichtmangel im Winter mitverantwortlich für die Infektanfälligkeit sein kann. Mit Hilfe der UVB-Strahlen der Sonne bildet der Körper aus Cholesterol Vitamin D. Wissenschaftler, wie der Epidemologe Edgar-Hope-Simpson und John Cannell, vermuten einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Infektanfälligkeit.
Da hatten unsere Mütter und Großmütter wohl doch recht, wenn Sie uns auch bei vermeintlich schlechtem Wetter an die frische Luft geschickt haben. Gehen Sie also jeden Tag 30 Minuten bei Tageslicht spazieren.
Sie können Vitamin D auch über Ernährung zuführen. Fetter Fisch (Thunfisch, Sardinen, Hering, Makrelen), Eier, Champignons und Käse sind wichtige Quellen für Vitamin D.
Wenn das nicht möglich ist, oder Sie genau wissen möchten, wie Ihr Vitamin D Status ist, lassen Sie ihn im Serum bestimmen.
Die Einnahme von Vitamin D ist für alle Menschen nötig, die nicht spazieren gehen können oder wollen, die sich schlecht ernähren oder keinen Fisch oder Milchprodukte vertragen.
Eine optimale Versorgung mit den Mineralstoffen Zink und Selen ist unverzichtbar für ein funktionierendes Immunsystem. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie optimal mit Mineralstoffen versorgt sind, lassen Sie eine Vollblutbestimmung durchführen.
Meist besteht ein Mangel an Zink und Selen. Wenn Sie ein Zinkpräparat einnehmen möchten, achten Sie darauf ein Monopräparat einzunehmen. Wenn Sie an Einschlafstörungen leiden, sollten Sie Zink vor dem zu Bett gehen einnehmen, da es eine entspannende Wirkung hat. Bei Selen sollten Sie ein Natriumselenit-Präparat wählen, da Selenmethionin schlechter verstoffwechselt wird. Selen sollte nicht gleichzeitig mit Vitamin C eingenommen werden
(1 Stunde Abstand einhalten).
Besprechen Sie immer die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen mit Ihrer / Ihrem Heilpraktikerin / Heilpraktiker oder Ihrer / Ihrem Ärztin / Arzt. So gehen Sie kein Gesundheitsrisiko ein und können individuell auf Ihre Bedürfnisse reagieren und dosieren.
Kommen Sie gesund durch die restlichen Wintermonate!
Redaktion: Dr. Annette Pitzer, Heilpraktikerin
Bild: fotolia.de
Mineralstoff says
Mineralstoff ist ein Muss im Winter