Viele Fahrer unterschätzen die Gefahr, die von nicht sachgemäß verstautem Gepäck ausgeht. Schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten wie 50 km/h werden Gepäckstücke bei einem Aufprall zu gefährlichen Geschossen. Wie Sie mit einem schwer beladenen KFZ dennoch sicher ans Ziel kommen, erfahren Sie hier.
Verantwortung liegt beim Fahrzeugführer
Grundsätzlich ist der Fahrer des KFZ für eine sichere Verfrachtung des Gepäcks verantwortlich. Auch bei einer Vollbremsung oder spontanen Ausweichmanövern darf sich das Gepäck nicht selbstständig machen. Während der Urlaubszeit kontrolliert die Polizei vermehrt nach der richtigen Verstauung des Gepäcks. Bei frei herumliegenden Gegenständen werden gerne bis zu 35 Euro Bußgeld fällig. Bei besonders schwerwiegenden Missachtungen können mitunter sogar ein Bußgeld im dreistelligen Bereich sowie ein Punkt in Flensburg anfallen. Durch unsachgemäß verstautes Gepäck verursachte Schäden am Auto werden von den meisten Versicherungen zudem nicht gedeckt, da dem Fahrzeugführer grob fahrlässiges Verhalten zulasten gelegt wird.
Kofferraummatten bieten starken Halt
Sogenannte Anti-Rutsch-Matten sind äußerst praktisch und sollten zur Grundausstattung jedes Autos gehören. Sie sind sehr preiswert und in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich. Die Matte muss nicht aufwändig montiert werden, sondern lässt sich einfach in den Kofferraum legen. Dadurch wird nicht nur der Boden des Kofferraums geschützt, sondern zudem verhindert, dass glatte Gegenstände frei durch den Kofferraum rutschen können. Alternativ zur Matte kann auch eine Kofferraumwanne verwendet werden.
Richtige Verteilung des Gewichts
Auch eine optimale Gewichtsverteilung ist für die Sicherheit im Straßenverkehr wichtig, da sie sich auf das Fahrverhalten und die Kurvenlage eines KFZ auswirkt. Schwere Gepäckstücke und Ladungen sollten sich stets an der Fahrzeugachse befinden. Grundsätzlich sollte eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Last erfolgen. Die Überlastung einer Fahrzeugseite stört die Balance und kann die Kurvenlage negativ beeinflussen.
Schweres Gepäck nach unten
Die goldene Regel beim Beladen des Kofferraums: schweres Gepäck immer nach unten! Massive Gegenstände wie schwere Koffer sollten Sie zuerst in den Kofferraum laden. So bleibt auch der Schwerpunkt des KFZ niedrig, was sich positiv auf das Fahrverhalten auswirkt. Gepäck mit sehr hohem Gewicht dürfen keinesfalls in einer Dachbox verstaut werden. Kleine und leichte Gegenstände, die bei ruckartigen Manövern leicht durchs Auto fliegen könnten, gehören in eine Tasche oder Kiste. Ist eine Hutablage vorhanden, darf diese unter keinen Umständen als Frachtraum missbraucht werden. Bei einem Aufprall werden diese Gegenstände direkt gegen die Hinterköpfe der Insassen geschleudert.
Auch die Rückbank sollte nur spärlich beladen werden, da der Autositz zwar Schutz bietet, dieser aber sein Limit kennt. Bis zu 25 Kilogramm darf das Gepäck schwer sein, sonst durchbricht die entstehende Wucht den Vordersitz und führt schließlich zu starken Verletzungen der Insassen.
Auch Glasflaschen oder andere Gegenstände aus Glas haben im Innenraum eines KFZ nichts verloren. Bei einem Unfall können diese splittern und schwere Schnittwunden verursachen.
Wenn der Kofferraum nicht genug Platz bietet
Dachboxen sind praktisch und bieten dem Nutzer ein Mehr an Stauraum. Sie sind vor allem für leichte Ladung geeignet. Das Dach des KFZ sollte dabei keinesfalls überlastet werden. Halten Sie sich an die vorgegebenen Maximalwerte der Dachlast. Die meisten Autos halten bis zu 100 Kilogramm aus, Genaueres lässt sich dem Handbuch entnehmen. Auch bei der Dachbox ist eine gleichmäßige Lastverteilung nötig, damit sich das Fahrverhalten nicht zu stark verändert. Schwerere Lasten immer mittig verstauen. Auch hier lohnt sich die Sicherung des Gepäcks mit Spanngurten, falls diese nicht ohnehin in der Dachbox integriert sind.
Wohin mit dem Haustier?
Kommt der Hund oder die Katze mit auf die Reise, sollten sie sich keinesfalls freibeweglich im Fahrgastraum befinden. Bei einer Vollbremsung gefährdet man so nicht nur das Leben des Vierbeiners, sondern gefährdet auch die Sicherheit der Insassen. Ein Haustier sollte stets in speziellen Boxen zum Transport des Tieres befördert werden. Zur Sicherung des Tieres gibt es spezielle Gurte.
Redaktion: Walter Braun
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