Torfieber, Samba-Rhythmen und heiße Nächte
Am 12 Juni ertönt in Brasilien der Eröffnungspfiff für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014.
Neben gigantischen Stadien, heißem Fußballfieber und Samba-Rhythmen hat das lateinamerikanische Land jedoch noch viel mehr zu bieten.
Welche internationale Stars und Topspieler auflaufen, wie die Gruppen Zusammenstellung aussieht und an welchen exotischen Spielstätten der Kampf um die Tore ausgetragen wird, erklärt dieser Bericht ebenso wie die erotische Seite Brasilien und den traditionellen kulinarischen Köstlichkeiten, die eher gewöhnungsbedingt sind.
Inhalt
- Gesetzesänderung zum Public Viewing
- Maskottchen-Ärger
- Die Stars der WM
- Deutschlands Topfußballer: neun unter den weltweit 20 Besten
- Die Gruppen
- Wissenswertes über Brasilien
- Die schönsten und exotischsten Spielstätten der Fußballweltmeisterschaft
- Samba, Tanga und viel Haut: die erotische Seite Brasiliens
- Die Lieblingsbeschäftigung der Brasilianer: Sex
- Tipps für Touristen mit Lustgefühl
- Kulinarische Köstlichkeiten und Eigenheiten
Gesetzesänderung zum Public Viewing
Für viele Fußballfans aus Deutschland kann die WM 2014 in Brasilien ein besonderes Highlight werden. Und das liegt nicht nur an den spannenden Spielen und den guten Chancen für die deutsche Nationalmannschaft in die Endrunde zu kommen. Es liegt hauptsächlich an den Übertragungszeiten
der Spiele. Denn dank der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Brasilien ertönt der Anpfiff zu arbeitnehmerfreundlichen Zeiten um 18 Uhr oder 22 Uhr. Das bedeutet, dass die meisten Arbeitnehmer alle Spiele verfolgen können, ohne sich dafür extra Urlaub zu nehmen. Und noch eine positive Meldung gibt es zum Spielbeginn. Die deutsche Regierung zeigte sich ebenfalls fußballbegeistert und hat für die Weltmeisterschaft vorübergehend den Lärmschutz aufgeweicht. Das heißt, dass selbst die Public-Viewing-Veranstaltungen, die in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen haben, problemlos möglich sind. Das gemeinschaftliche Fußballgucken unter freiem Himmel gehört zu einer Fußball-Weltmeisterschaft einfach dazu. Bei einem solchen Anlass halte ich Ausnahmen vom Lärmschutz für gerechtfertigt“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Die Fanmeilen werden damit zu Sportanlagen erklärt und das Public Viewing auf großen Videoanlagen gestattet. Einzig die Arbeitgeber könnten dann im Nachteil sein. Immerhin könnte es vorkommen, dass einige ihrer Mitarbeiter mit Augenringen und Schlafentzug am nächsten Morgen zur Arbeit erscheinen.
Maskottchen-Ärger
Beim Maskottchen für die WM-Spiele haben sich die Brasilianer etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ein süßes Gürteltier ist es geworden, dass Groß und Klein erfreuen soll. Mit der Namensgebung haben sich die Gastgeber allerdings in die Nesseln gesetzt – wortwörtlich. Denn das putzige Tier heißt Fuleco, ein Name, denn es eigentlich nicht gibt. Er setzt sich zusammen aus dem brasilianischen Wort für Fußball und Ökonomie. Umgangssprachlich existiert dieses Wort jedoch in Brasilien. Und es bezeichnet auf unflätige Weise das liebste Körperteil der Brasilianer: den Hintern. Ergo: Wer bei dieser Weltmeisterschaft begeistert dem Maskottchen zujubelt, ruft nichts anderes als: Arsch!
Die Stars der WM
- Christiano Ronaldo, Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft und Fußballer des Jahres 2013. Für viele der beste Fußballer nach Pele und eindeutig eine visuelle Bereicherung auf dem Rasen.
- Lionel Messi, auch liebevoll von seinen argentinischen Fans „La Pulga“ genannt. Er ist zwar nur 1,69 Zentimeter groß, gilt jedoch als wahrer Superstar des internationalen Fußballs und wurde bereits vier Mal als Weltfußballer des Jahres gewählt.
- Neymar soll seine Gastgebermannschaft Brasilien zum erhofften Sieg führen. Der dribbelstarke Stürmer ist nicht nur bei seinen männlichen Fans ein Superstar, sondern konnte durch seinen Charme – und sein Aussehen – auch bei den Frauen punkten.
- Mesut Özil gilt als der herausragender Spieler der deutschen Nationalmannschaft und das, obwohl er als Mittelfeldspieler agiert.
- Franck Ribery soll es für die Franzosen richten. Der temperamentvolle Flügelflitzer hat sich zu Recht den Titel als bester Fußballer Europas verdient
- Andres Iniesta kämpft für Spanien mit harten Bandagen. Die technische Stärke der Spanier haben sie nicht zuletzt ihm zu verdanken, da er vor allem bekannt ist für seine perfekt platzierten, wenn auch teilweise erst sehr spät einsetzenden Pässe.
- Auf Mario Balotelli setzt ganz Italien. Seine Torschüsse sind legendär, allerdings nur, wenn er auch die richtige Vorlage bekommt. Dafür hat Italien mit Pirlo, Montolivo und De Rossi allerdings auch das weltbeste Mittelfeldaufgebot zusammengestellt.
- Edinson Cavani lässt sich kaum den Ball für seine Mannschaft aus Uruguay stehlen. Der Mittelstürmer ist für seine Spielfreude und seinen Teamgeist bekannt. Und er will an das Ergebnis der ersten Fußball-Weltmeisterschaft von 1930 anschließen: 4:2 Sieg gegen Argentinien! Uruguay wurde Weltmeister und der 30. Juli, der Tag des Finales, wurde zum Nationalfeiertag erklärt.
Deutschlands Topfußballer: neun unter den weltweit 20 Besten
Ein Blick auf die Liste der 20 besten Spieler weltweit dürfte die deutschen Gegner mehr als beunruhigen. Neun der dort genannten Spieler kommen aus Deutschland. Neben Özil sind aufgeführt: Schweinsteiger, Lahm, Reus, Neuer, Müller, Hummels, Kroos und natürlich Gomez.
Die Gruppen:
Wissenswertes über Brasilien:
Wer nach Brasilien kommt, sollte viel Zeit mitbringen. Denn das Land am Amazonas ist nicht nur mit8.514.215 km²das fünftgrößte Land der Welt, sondern auch mit 192,38 Millionen Einwohnern das Land mit der höchsten Bevölkerungsdichte Lateinamerikas. Die Hauptstadt ist Brasilia, nicht Rio de Janeiro. Gesprochen wird portugiesisch. Die Währung heißt Real. Der Wechselkurs beträgt etwa 3 Real für einen Euro. Aus Sicherheitsgründen sollten Reisende in der Öffentlichkeit nicht mit teurem Schmuck- und Designerstücken herumlaufen, die Kriminalitätsrate ist vor allem in den Vororten oder nachts sehr hoch. Das Auswärtige Amt rät ebenfalls dazu, sämtliche Originalpapiere im Hotelsafe unterzubringen und stattdessen Kopien der Papiere immer mit sich zu führen. Der deutsche Führerschein wird anerkannt. Neben den üblichen Impfungen Tetanus oder Hepatitis ist es in einigen Gebieten angeraten, sich gegen Malaria und Denguefieber impfen zu lassen. Das brasilianische Klima ist überwiegend tropisch, nur im Süden herrscht ein gemäßigteres Klima. Im Amazonasbecken sollte der Reisende sich auf reichhaltige Niederschläge einstellen. Und im Winter fällt in den höheren Lagen im Süden sogar hin und wieder etwas Schnee.
Urlaubsspaß und Fußballfreuden: die schönsten und exotischsten Spielstätten der Fußballweltmeisterschaft
Salvador da Bahia: Am 16. Juni spielt Deutschland gegen Portugal
Der Nordosten von Brasilien gilt als eins der interessantesten Touristengebiete Brasiliens. Vor allem die Stadt Salvador de Bahia, die drittgrößte Brasiliens, hat einiges Erstaunliches zu bieten. Sie liegt an einer der größten Buchten des Landes gelegen und fasziniert vor allem durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit. Kultureller Mittelpunkt und auf jeden Fall einen Ausflug wert ist das Gebiet Pelourinho, das seit dreißig Jahren Weltkulturerbe der UNESCO ist. Früher war dieses Gebiet der alte Sklavenmarkt, heute ist ein farbenfrohes und quirliges Künstlerviertel mit wunderschönen Renaissance- und Barock-Gebäuden. Afrikanische Kultur vermischt sich hier mit westlichem Lebensstil. Allerdings gilt auch hier für die Reisenden Vorsicht. Einige Randgebiete der Stadt sind Armenviertel, die Kriminalitätsrate ist hoch. Deshalb sollte niemand ohne Begleitung oder sogar abends diese Gebiete besuchen. Jogi Löw und seine Mannschaft tritt in Salvador da Bahia übrigens am 16. Juni gegen Portugal an. Das Stadion Fonte Nouva bietet knapp 49.000 Zuschauern Platz.
Recife: Hier trifft Deutschland auf den ehemaligen Nationaltrainer Jürgen Klinsman
„Venedig des Südens“ bezeichnen die Einwohner gerne ihre Stadt. Das liegt hauptsächlich daran, dass Recife an der Atlantikmündung des Capiraribe liegt und von mehreren Flüssen und Kanälen durchzogen wird. Ansonsten hat das moderne Stadtbild allerdings wenig mit der italienischen Stadt zu tun. Neben der Altstadt schlägt das Herz der Metropole hauptsächlich in Boa Viagem, einem privilegierten Viertel, das sicher und luxuriös ist und auf der über acht Kilometer langen Promenade mit unzähligen Restaurants, Clubs und Kneipen lockt. Ein Besuch in die nähere Umgebung von Recife lohnt sich. Bei Porto de Galinhas lädt ein Meerwasserbecken zum entspannten Baden ein. Für Taucher bieten die vielen, wunderschönen Korallenriffs ein Unterwasserparadies. Und das Städtchen Olinda ist perfekt für alle Kulturinteressierte. Olinda, seit Jahrzehnten ein Weltkulturerbe der UNESCO, ist eine der ältesten Kolonialstädte Brasiliens und bezaubert durch seine barocke Architektur. Grundlage dieser imposanten Stadtanlage ist die fruchtbare Vegetation, die früher für Zuckerrohranbau und Plantagen genutzt wurde. Und Recife ist die Geburtsstadt einiger berühmten Fußballer wie Lúcio Carlos Cajueiro Souza oder Juninho Pernambucano. Für die deutsche Nationalmannschaft könnte das Spiel im Pernambuco Stadion, einem Neubau mit Platz für ca. 43.000 Fußballfans, besonders spannend werden. Am 26. Juni treffen sie auf die amerikanische Nationalmannschaft, die immerhin von Ex-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann vorbereitet wurden.
Curitiba: Die umgebaute Arena da Baixadada lädt zum Spiel Iran gegen Nigeria ein
Die Stadt gilt als kleines Europa in Brasilien, da sie von italienischen, deutschen, französischen oder britischen Auswanderer gegründet wurde. Und hier kommt es sogar nicht selten vor, dass fließend Deutsch gesprochen wird. Vor allem auf dem hier ansässigen Oktoberfest, dem zweitgrößten nach der Münchner Wiesn. Allerdings sollte man sich warm anziehen.
Denn Curitiba liegt 900 Meter auf einem Hochplateau im Süden Brasiliens und ist damit vor allem in den Sommermonaten relativ kühl. Trotzdem gilt sie als eine der schönsten und aufregendsten Städte des Landes und, obwohl ebenfalls von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet, gilt sie unter Reisenden immer noch als echter Geheimtipp. Sie ist eine grüne Oase mit unzähligen Gärten und Parks, imposanten alten Gebäuden und faszinierenden Neubauten wie die neue Oper. Bildung, Kunst und Kultur wird wahrscheinlich nirgendswo so groß geschrieben wie hier. Und sie ist die sicherste Stadt des Landes. Doch vor allem die unbeschreibliche Natur um Curitiba ist schlichtweg faszinierend. Die unbeschreiblichen Wasserfälle von Iguacu sind ebenso ein Muss für jeden Besucher wie der naturbelassene Regenwald mit den gigantischen Felskulissen und den atemberaubenden Brückenkonstruktionen. Nicht nur für deutsche Touristen lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch in den kleinen deutschen Ex-Ortschaften. Übrigens treffen hier am 16. Juni die Iraner in der Arena da Baixadada (ein Umbau mit 41.500 Sitzplätzen) auf Nigeria.
Fortaleza: Heißes Spiel am 21. Juni zwischen Deutschland und Ghana
Die Brasilianer haben Fortaleza und seine berühmten Strände bereits vor Jahren als beliebtes Tourismusziel erkannt. Seit einiger Zeit kommen nun auch viele ausländischen Touristen in die fünftgrößte brasilianische Stadt, die im Norden des Landes liegt. Die beeindruckende 573 Kilometer lange Küste hat 15 Traumstrände zu bieten, darunter der berühmte Praia de Iracema oder der Praia do Futuro. Die Urlauber lieben Fortaleza auch wegen seiner klimatischen Bedingungen. „Terra do Sol“, Land der Sonne, wird die Gegend auch genannt. Für die deutsche Nationalmannschaft eventuell ein Problem. Denn selbst abends zeigt das Thermometer häufig Temperaturen bis zu 30 Grad an. Abkühlung können die Besucher an den unzähligen, beliebten Strandpromenaden finden, die bis spät in die Nacht geöffnet sind. Die Barracas, Strandbuden, bieten alles, was das Herz begehrt. Und jede einzelne von ihnen verfügt über einen großen Fernseher, auf dem alle WM-Spiele bei einem kühlen Bier öffentlich verfolgt werden können. Deutschland trifft in Fortaleza am 21. Juni übrigens auf Ghana.
Rio de Janeiro: Am 13. Juli ertönt hier der Anpfiff zum Endspiel
Eine Reise nach Brasilien ohne einen Besuch in Rio de Janeiro zu planen ist schlichtweg unmöglich. Rio ist das Sinnbild des Landes, die brodelnde Metropole und das Herz des Karnevals. Der Zuckerhut, die Christusfigur und die beiden Stadtviertel Copacabana und Ipanema sind internationale Wahrzeichen des Landes und der Stadt. Hier wird gefeierte, getanzt und gelacht bis in die frühen Morgenstunden. Rio de Janeiro liegt im Südosten des Landes an der Guanabra-Bucht zu Füßen des Corcovado Berges, von dessen Gipfel man einen atemberaubenden Blick über die Schönheit der Metropole hat. Um hier hinauf zu kommen, muss man kein Bergwanderer sein. Eine Zahnradbahn aus Schweizer Produktion bringt die Besucher in 20 Minuten die 710 Meter problemlos hinauf. Das Klima ist ganzjährig tropisch-humid, die Temperaturen liegen zwischen 25 und 35 Grad. Doch auch die nähere Umgebung bietet fantastische Reiseziele. So lockt zum Beispiel der Nationalpark Serra da Bocaina wenige Autostunden südlich von Rio zum Besuch. Mit seinen überwachsenen Urwaldriesen, Flechten und Farnen wirkt er wie ein Amazonasgebiet. Und die Ilha Grande im Süden von Rio ist für viele Globetrotter dank ihrer Kilometer langen Strände und traumhaften Natur die schönste Insel der Welt. Im berühmten Maracana-Stadion, offiziell Estado Jornalista Mario Filho, treffen nicht nur am 15 Juni Argentinien auf Bosnien/Herzogwien, hier wird am 13. Juli auch vor über 70.000 Zuschauern das Finale der Fußball Weltmeisterschaft ausgetragen.
Samba, Tanga und viel Haut: die erotische Seite Brasiliens
Braungebrannte Körper, die sich in der heißen Sonne Brasiliens am Strand räkeln, weibliche Rundungen, die nur mit Zahnseide dünnen String Tangas und Mini-BHs bedeckt sind und gestählte Männerbrüste, bei denen sogar Spitzensportler eifersüchtig werden könnten – kein Wunder, dass der körperliche Kontakt zwischen zwei Menschen, Erotik und Sex so einen hohen Stellenwert bei den Brasilianern haben. „Wenn es ein Land gibt, das etwas von Erotik versteht, sie lebt, praktiziert, dann ist es Brasilien“, schreibt der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa. Hier eine kurze Einführung über Sex und Moral in dem WM-Austragungsland Brasilien:
Besonderes Augenmerk legen die Brasilianer auf den Po. Er gilt als der sexuell anregende Körperteil schlechthin. Um den knackigen Hintern zu bekommen, wird viel trainiert, besonders beliebt dabei der weltberühmte Nationaltanz Samba und die unzähligen Sambaschulen. Es gibt unzählige Ausdrücke für das knackige Gesäß: Bumbum, rabiote, bunda, traseiro oder tutu sind nur einige wenige Beispiele dafür. Touristen sollten diese Beschreibungen jedoch vermeiden. Es kann leicht zu Missverständnissen führen.
Auch wenn die Brasilianer die wohl kleinsten Bademoden der Welt tragen, ist FKK verboten. Selbst „Oben-Ohne-Baden“ ist an den meisten Stränden und Pools verpönt.
Die Lieblingsbeschäftigung der Brasilianer: Sex
Die Statistik unterstützt das heiße Sexfieber der Brasilianer. Durchschnittlich 145 Mal im Jahr haben die Brasilianer nach internationalen Forschungen Sex. Die Deutschen im Vergleich dazu „nur“ 117 Mal, wobei sie damit international gesehen immer noch auf einer sehr guten
Platzierung stehen. Der durchschnittliche Sex der Brasilianer dauert stolze 21,4 Minuten, eine top Wertung. Und 91 Prozent der Erwachsenen Einwohner geben zu, dass ihnen Sex wichtiger ist als alles andere!
Tipp für Touristen mit Lustgefühlen
Um dieser Erotik ungestört – und legal – nachgehen zu können, gibt es in den brasilianischen Großstädten die Lovemotels. Sie wurden extra für das lustvolle Zusammenkommen von Paaren entwickelt. Prostitution ist in diesen Stundenhotels nicht erlaubt, alle Gäste sind ausschließlich Privatpersonen mit Lustgefühlen, sehr häufig verheiratete Paare, die damit ihr Sexleben wieder in Schwung bringen wollen. In Rio ist zum Beispiel jedes dritte Hotel ein Lovemotel. Diskretion ist natürlich wichtig. Deshalb hat jedes der meist sehr gepflegten mit luxuriösen Zimmer einen eigenen Tiefgaragen Parkplatz mit eigenem Aufzug ins Zimmer. Kostenpunkt: Etwa 130 Euro für sechs Stunden.
Kulinarische Köstlichkeiten und Eigenheiten
Brasiliens Nationalgericht ist der Feijoada, ein Eintopf aus Bohnen und Fleisch. Für einen Nicht-Brasilianer anfänglich vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. In die Originalversion – ehemals das typische Sklavenessen – gehören Trockenfleisch, Speck, Schweineohren, Schweinefüße, Rinderzunge und ähnliche Zutaten. Probieren sollte man ihn trotz dieser Zutatenliste trotzdem. Das Nationalgetränk im Lande ist nicht, wie erwartet der Caipirinha, sondern Bier. Die unzähligen Self Service-Restaurants bieten ein kleines, aber feines Angebot an landestypischen Speisen und sind meist urgemütlich, da sie im Familienbesitz sind und nichts mit den europäischen Self Service-Restaurants gemeinsam haben. Eine kleine Eigenheit haben die brasilianischen Restaurants allerdings: Der typische Brasilianer geht nicht alleine essen. Deshalb gehen die Restaurants bei einer Reservierung oder Bestellung automatisch von zwei Gästen aus. Dementsprechend werden auch immer zwei Essen angerichtet. Wer also einmal alleine speisen möchte, muss im Vorfeld Bescheid sagen, dass es nur ein Singlemenü sein soll.
Redaktion: Patricia Hansen
Bilder: Fotolia.de
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