„Die Amseln haben Sonne getrunken, aus allen Gärten strahlen die Lieder, in allen Herzen nisten die Amseln, und alle Herzen werden zu Gärten, und blühen wieder…“ Kaum zu glauben, aber ausgerechnet der sonst so neutrale Tagesschau Sprecher Jan Hofer ließ während der Nachrichtensendung seinen Frühlingsgefühlen mit diesem Gedicht von Max Dauthenday vor einem Millionenpublikum freien Lauf. Damit ist es amtlich: Die harte, kalte Winterzeit ist endlich vorüber! Der Frühling ist da! Und damit Sie diese blühende Jahreszeit nach Herzenslust genießen können, hat Tipps vom Experten die schönsten, praktischsten, trendigsten und leckersten Tipps und Ideen für Sie für den Frühling zusammengetragen.
Inhalt
- Es darf gefeiert werden:
- Deko-Ideen: Holen Sie sich den Frühling nach Hause
- Die besten Muntermacher bei Frühjahrsmüdigkeit
- Es darf geschlemmt werden
- Ab aufs Rad – der große Frühlingscheck
Es darf gefeiert werden:
Nach monatelanger Stubenhockerei, grauen Nebeltagen und Kälteschocks wird es wieder Zeit die Natur zu genießen. Und wann geht das neben dem normalen Alltagsleben besser als an den Feiertagen. Mit ein bisschen Glück spielt an diesen Feiertagen sogar das Wetter mit und die Sonne lacht.
Maifeiertag 1. Mai
Tipp: Vor allem in ländlichen Gebieten in Süddeutschland, Schweiz und Österreich – aber auch in anderen Bundesländern weiter im Norden – gilt der Maifeiertag als ein besonderer Festtag. In Bayern wird zum Beispiel in den verschiedenen Gemeinden alle vier Jahre im rotierenden System mit großer Begeisterung ein Maibaum aufgestellt. Diese Tradition ist hunderte von Jahre alt und wird mit nächtlichem Maibaumstehlen und -auslösen, Freibier, Tanz, Blasmusik und leckeren kulinarischen Köstlich- keiten ausgiebig gefeiert. Besonders ansehnlich sind die verschiedenen Trachten und Dirndl, die dabei stolz präsentiert werden.
Muttertag – Sonntags
Der Muttertag findet seinen Ursprung in der amerikanischen und englischen Frauenbewegung. Erst seit 1923 wird er auch in Deutschland gefeiert. Abgesehen von dem obligatorischen Festtagsfrühstück – natürlich nicht von der Mutter, sondern vom Rest der Familie zubereitet – bietet dieser Tag sich an, gemeinsam etwas Schönes zu unternehmen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug ins Wellness Center oder ein Besuch im Zoo. Besonders spannend, da um diese Zeit viele Jungtiere zu besichtigen sind. Ein idyllisches Picknick ist allerdings auch eine Alternative, die jedes Mutterherz höher schlagen lässt.
Christi Himmelfahrt/Vatertag – Donnerstags
In katholischen Gebieten Deutschlands wird Christi Himmelfahrt traditionell mit einem Besuch in der Kirche gefeiert. Danach darf nach Herzenslust geschmaust werden. Allerdings zieht es an diesem Tag auch Millionen von Männern, ausgerüstet mit Leiterwagen, Bier und Würstchen in die Natur um zu feiern. Schließlich ist Vatertag, auch wenn dieser nicht offiziell gefeiert wird. Es muss jedoch keine reine Männergesellschaft mehr sein. Auch Frauen und Kinder dürfen diesen zusätzlichen Feiertag nach Herzenslust feiern.
Pfingsten – Sonntag und Montag
Pfingsten gehört zu den wichtigsten christlichen Feiertagen und ist damit auch gesetzlich arbeitsfrei. Gefeiert wird das Wunder der Aussendung des heiligen Geistes an die Apostel. Traditionell wird dies mit einem Gottesdienst und anschließender Pfingstprozession zelebriert. Neben den eigenen Pfingstliedern und Schmuck sind vor allem die Prozessionen wirklich sehenswert. Aber auch an weniger christlichen Festivitäten mangelt es an Pfingsten nicht. Da zu diesem Datum meist wunderschönes Wetter herrscht, ist die Auswahl an Aktivitäten riesengroß. Von Blumen-Ausstellungen auf der Bodenseeinsel Mainau, über Open Air-Konzerten, Freilicht-Theater oder Frühlingsfesten – an Pfingsten ist auf jeden Fall etwas geboten.
Deko-Ideen: Holen Sie sich den Frühling nach Hause
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen fängt im Frühling alles an zu blühen und zu grünen. Warum also nicht bei Ihnen zu Hause auch? Stilexperten sind sich sicher, dass die Natur im trauten Heim einen stilsicheren Platz hat. Das Schöne dabei: Es muss nicht gleich alles neu gekauft werden, Dinge, die seit Jahren im Schrank verstauben können mit einigen wenigen und billigen Handgriffen in ein trendiges Deko-Schmuckstück verwandelt werden. Und so wird schnell aus Alt etwas wunderschönes Neues. Einzige Grundvoraussetzung ist ein bisschen Phantasie. „Wenn man das Bedürfnis hat, seine Umgebung zu verändern, resultiert das daraus, dass man sich selbst verändert hat“, erklärt der Wohnpsychologe Uwe Raban diese Frühlingsgefühle im Wohnbereich auf der Webseite „zuhause.de“. Lassen Sie sich inspirieren.
Es blüht!
Narzissen, Stiefmütterchen oder zarte Kirschblüten – Hauptsache es blüht in Ihrem Zuhause. Um diesen wunderschönen Blumengarten ins Haus zu holen braucht es nicht viel. Ein Beispiel: Verschiedene Vasen oder Töpfe, die eigentlich bereits ausgemustert sind, miteinander kombinieren. Gerade diese wilde Mischung liegt im Trend.
Dann nur noch verschiedene Blumen in die Behälter pflanzen oder stecken – wer es langfristiger mag, greift zu Kunstblumen, die es in jedem Dekorations- oder Bastelgeschäft gibt – und fertig ist die Blütenpracht. Wohnexperten dekorieren dazu ein paar kleine Nippes-Figuren oder selbstbemalte Einmachgläser.
Ein Stillleben aus verschiedensten Dingen auf dem Regal oder dem Beistelltisch gilt als absolutes Stil-Must in Fragen des richtigen Interieurs. Besonders angesagt sind Pastell- oder besonders knallige Farben. So ein Arrangement zaubert sofort Frühlingsstimmung in jeden Raum.
Alle Vöglein sind schon da
Wer keine Lust auf Blumen hat, darf gerne zu Vögeln greifen. Allerdings keine echten. Dass Schmetterlinge und Singvögel voll im Trend liegen, zeigt sich beim Blick in die Einrichtungsgeschäfte. Die niedlichen Tiere sind überall zu finden: auf Kissen, an den Wänden, in Porzellanform oder auf Stoffen. Wer seinen Geldbeutel schonen will, der greift zum Beispiel zum Pinsel und bemalt alte Lampen, Tischsets, Kissenhüllen oder sogar eine Wand mit diesen gefiederten Tieren. Vorlagen dafür gibt es für wenig Geld beim Dekorationsausstatter oder im Internet.
Wände sind nicht nur Raumtrenner
Klar haben die meisten Menschen das eine oder andere schöne Bild an der Wand hängen. Doch darf sich die gemeine Wand auf mehr Dekorationsmaterial freuen. Und auch hier gilt: Selbstgemacht ist besser! Schnell, preisgünstig und kinderleicht – diese Vorteile bieten die so genannten Wandfolien, die sich nach Belieben auf die Wand kleben lassen. Motive, Muster oder Schriftzüge – zum Beispiel „Carpe Diem“, „Genieße den Tag auf Latein – gibt es in unzähliger Anzahl im Baumarkt oder im Internet. Und wer sich nächstes Jahr an seiner Wanddekoration schon wieder satt gesehen hat, der kann sein Wandbild einfach und ohne Spuren zu hinterlassen wieder abziehen.
Ein bisschen mehr Arbeit machen die trendigen Regalbrettchen. Einfache Brettchen aus dem Baumarkt – gibt es in unterschiedlichsten Farben und Formen – kreuz und quer an der Wand mit Dübeln oder Haltevorrichtungen befestigen. Die Brettchen können im Baumarkt kostenlos zugeschnitten werden. Dann auf jedes Regalbrett ein Lieblingsstück stellen, zum Beispiel eine alte Puppe, ein Bild der besten Freunde oder das Teeservice aus Omas Nachlass – fertig ist die sehenswerte Wandverschönerung.
Auch hier gilt: Je durcheinander gewürfelter die einzelnen Ausstellungsstücke sind, umso besser. Ein bisschen handwerkliches Geschick gehört allerdings beim Anbringen der kleinen Regalbretter dazu.
Die besten Muntermacher bei Frühjahrsmüdigkeit
Wer kennt das nicht. Endlich strahlt die Sonne wieder und das Thermometer zeigt Temperaturen über dem Gefrierpunkt an. Das blühende Leben der Natur lockt zu einem Gute-Laune-Spaziergang im Park oder einem leckeren Eis im nächsten Café.
Doch statt Action ist Müdigkeit pur angesagt. Grund dafür ist die Frühjahrsmüdigkeit, die manche Menschen regelrecht in die Knie zwingt. Ursache dafür ist eine Hormonumstellung. Der körperliche Stoffwechsel hat sich in den dunklen Wintertagen auf Winterschlaf eingestellt und produziert deshalb mehr von dem Hormon Melatonin.
Wird es wieder heller und sonniger, stellt sich die Hormonproduktion auf das „Wachmacher“-Hormon Serotonin und die vermehrte Produktion des Vitamins D ein. Dese Hormonumstellung und der Dauerbeschuss auf alle Organe stresst den Körper und reagiert mit Müdigkeit und Erschöpfung. Keine Sorge, diese Frühjahrsmüdigkeit hält nicht lange an und ist mit ein paar simplen Tricks schnell in den Griff zu bekommen.
- Früh aufstehen
Je mehr Tageslicht Sie sehen, umso wacher fühlen Sie sich. Der Grund ist das stimmungsaufhellende Hormon Serotonin, das das Schlafhormon Melatonin im Körper verdrängt. Serotonin wird durch Lichteinfluss produziert. Außerdem produziert der Körper bei Tageslichteinfluss das lebenswichtige Vitamin D. Praktisch bedeutet das: Früh aufstehen, viel draußen unternehmen und früh ins Bett gehen.
- Viel Bewegung
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. Am besten gleich morgens nach dem Aufstehen mit ein paar Gymnastikübungen beginnen. Die Mittagspause eignet sich gut für einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft. Und statt das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen kann die Fahrt mit dem Fahrrad richtig fit machen.
Übrigens: Das Gehirn freut sich auch über die zusätzlichen Sauerstoffeinheiten und kommt so schneller zu Höchstleistungen. Schon 20 Minuten leichtes Training täglich, zum Beispiel Joggen, Walken oder Radeln, reichen aus, um auch das Gehirn wieder fit zu bekommen.
- Geregelter Schlafrhythmus
Nichts gegen eine lustige Partynacht mit Freunden. Aber der Körper braucht gerade im Frühling einen geregelten Tagesrhythmus. Gerade bei der hormonellen Umstellung zu dieser Jahreszeit steht der Organismus unter Dauerbeschuss. Deshalb braucht er ausreichend erholsamen Schlaf.
Und das am besten zu geregelten Zeiten. Ein Trick der Frühjahrsmüdigkeit Herr zu werden ist Powernapping. Statt morgens lange auszuschlafen lieber um die Mittagszeit ein 30 minütiges Schläfchen halten. Aber bitte nicht länger als eine halbe Stunde, sonst produziert der Körper wieder zu viel Melatonin, das den Körper schläfrig macht.
- Gesunde Ernährung
Im Winter hat sich der menschliche Organismus auf reichhaltige Nahrung eingestellt. Vor allem Leber, Niere und Darm sind davon betroffen. Im Frühling benötigt der Körper weniger reichhaltige Nahrung, stattdessen mehr Ballaststoffe und Vitamine. Deshalb gehören auf den Speiseplan Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte oder Eiweiß- produkte.
Richtig eingesetzt hilft das auch, die ideale Bikinifigur zu bekommen.
- Kräutertee als Muntermacher
Gegen die Frühjahrsmüdigkeit ist ein Kraut, oder sogar mehrere Kräuter gewachsen. Ein Liter Tee täglich zubereitet aus Brennnessel, Löwenzahn oder Birkenblätter wirkt wahre Wunder bei Schlappheit und Müdigkeit. Allerdings muss diese Tee Kur mindestens zwei Wochen angewandt werden.
- Viel Trinken
Wenn die Temperaturen steigen, sinkt bei vielen Menschen der Blutdruck. Die Folge sind zusätzliche Müdigkeitserscheinungen oder Erschöpfung. Eine ebenso einfache wie effektive Maßnahme ist viel zu trinken. Natürlich keinen Alkohol und auch nicht zu viel zuckerhaltige Getränke. Wasser ist die beste Lösung. Reichlich Wasser verdünnt das Blut und der Blutdruck steigt wieder auf Normalzustand
Es darf geschlemmt werden
Was wäre ein perfekter Frühlingsausflug ohne leckere Maibowle, köstlichen Spargel oder andere leckere Frühlingsgerichte. Nicht umsonst präsentiert die Natur in diesen Monaten alles im Überfluss. Hier einige Rezepte für kulinarische Köstlichkeiten, die es nur im Frühling gibt:
- Maibowle
Zum ersten Mal erwähnt wurde die Maibowle im Jahre 854 durch den Benediktinermönch Wandalbertus aus dem Kloster Prüm. Dieser erfrischenden Köstlichkeit wurde schon damals eine heilende Wirkung zugesprochen, vor allem Krampflösend sollte sie sein. Leicht herzustellen ist dieser Maitrank zusätzlich.
500 ml Weißwein
250 ml Sekt
5 Stängel Waldmeister (nicht blühend)
1 Stängel Minze
1 Stängel Zitronenmelisse
Zitronenscheiben von unbehandelten Zitronen
2 El brauner Zucker
1 Pck Vanillezucker (je nach Geschmack)
Zubereitung
Braunen Zucker und Vanillinzucker im Wein auflösen. Den Waldmeister nach dem Pflücken welken lassen oder kurz im Gefrierfach einfrieren. Den Waldmeister, Melisse und Minze zusammenbinden und dann kopfüber für ca. 30 Minuten in den Wein hängen. Vorsicht: Die Schnittstelle der Kräuter darf nicht (!) in den Wein getaucht werden, sonst wird das Getränk bitter. Danach den Wein kühlen und anschließend mit gekühltem Sekt auffüllen. Zum Servieren eine Zitronenscheibe ins Glas geben. Kein Eis zufügen, sonst verliert der Waldmeister sein Aroma.
- Bärlauch
Ende März bis Mitte Juni sprießt auf deutschen Wiesen und in deutschen Wäldern ein Kraut, das bereits im Mittelalter nicht nur als Heilpflanze, sondern vor allem als Delikatesse sehr geschätzt wurde. Bärlauch ist ein Wildkraut, das eigentlich überall wächst und deshalb bedenkenlos beim nächsten Frühlingsspaziergang selbst gepflückt werden kann.
Eins muss allerdings beachtet werden: Bärlauch ähnelt stark dem giftigen Maiglöckchen oder der ebenfalls ungenießbaren Herbstzeitlose. Zu erkennen gibt sich der Bärlauch jedoch sofort, wenn man an seinen Blättern riecht. Die duften so intensiv nach Knoblauch, dass sie mit keiner anderen Pflanze verwechselt werden kann. Aber vor allem ist der Bärlauch eins: sehr lecker!
- Bärlauch-Joghurt-Suppe
500 ml Naturjoghurt
250 ml Saure Sahne
2 Bund Bärlauch
1 Bund Petersilie
½ Salatgurke
50 – 100 g Mandelblättchen oder – Stifte
2 El Oliven- oder Walnussöl
Essig, Salz, Pfeffer
Tabasco
1 Handvoll Walnüsse
Toast
Zubereitung
Kräuter waschen und fein hacken, etwas der gehackten Kräuter zur Seite legen, Gurke in kleine Stücke schneiden. Alles in einen Mixer geben und pürieren, alle anderen Zutaten nach und nach dazugeben. Mit Tabasco, Salz und Pfeffer würzen und die Suppe kalt stellen. Toast in Würfel schneiden und zusammen mit den Mandelstückchen mit wenig Fett in der Pfanne oder ohne Fett im Backofen rösten bis es goldbraun ist. Die Suppe servieren, Brot und Mandeln darüber geben und mit einigen Tropfen Öl verfeinern.
- Spargel an Zitronenschnitzel
500 g Spargel pro Person
Kartoffeln
Kalbs- oder Hühnerschnitzel (ca. 70 g pro Person)
1 Bund Salbeiblätter
2 unbehandelte Zitronen
1 Bund Petersilie
Öl, Butter
Pfeffer, Salz, Zucker
Zubereitung
Spargel mit dem Sparschäler schälen und die Enden abschneiden. Spargel- schalen in ca. 4 Liter leicht gesalzen- em Wasser aufkochen und dann 30 Minuten ziehen lassen. Danach mit einer Schöpfkelle die Schalen entfernen, den geschälten Spargel, etwas Zitronensaft, 1 TL Zucker und 1 TL Butter ins Wasser geben und kurz aufkochen. Danach den Spargel ca. 20 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Kartoffeln (bei jungen Kartoffel kann die Schale bleiben) in Salzwasser ebenfalls ca. 20 Minuten kochen.
Die Schnitzel in eine Pfanne mit etwas heißem Öl geben, würzen und kurz von beiden Seiten 1-2 Minuten scharf anbraten. Salbei und ca. 2-3 EL Butter dazugeben, noch einmal kurz anbraten. Pfanne von der Herdplatte nehmen, 2 TL geriebene Zitronenschale dazu fügen und mit geschlossenem Deckel ziehen lassen. Kartoffeln abgießen, 1 EL Buttüpi er, gehackte Petersilie dazugeben und schwenken. Spargel aus dem Sud nehmen und zusammen mit den Kartoffeln und den Schnitzeln anrichten. Über alle Zutaten die Zitronen-Salbei-Butter gießen. Ein frischer Salat passt als weitere Beilage ausgezeichnet dazu.
Tipp: Spargelwasser und Spargelreste nicht wegschmeißen. Mit dem Mixer den Sud pürieren und etwas Sahne dazugeben, fertig ist eine ausgezeichnete Spargelsuppe.
Ab aufs Rad – der große Frühlingscheck
Wer sein Fahrrad liebt, der hat es in den kalt-nassen Wintermonaten im sicheren Fahrradkeller aufbewahrt. Doch bei frühlingshaftem Traumwetter gibt es kaum etwas Schöneres als mit seinem Drahtesel die aufblühende Natur zu erkunden. Das macht nicht nur der ganzen Familie Spaß, sondern hilft auch erfolgreich die überflüssigen Pfunde purzeln zu lassen. Doch wer sich jetzt einfach in den Sattel setzt, der tut seinem geliebten Zweirad nichts Gutes. Auch ein Fahrrad braucht eine Frühjahrskur, damit es fit und sicher bleibt. Deshalb ist folgendes Wellness-Programm für jeden Radler unerlässlich:
Der Frühjahrsputz
Matsch, Dreck und Streusalz haben dem Fahrrad sehr zugesetzt. Deshalb gilt als erste Faustregel: weg mit dem Dreck. Aber nicht irgendwie. Am besten mit einem speziellen Fahrradreiniger (gibt es im Baumarkt oder im Fahrradhandel) den Rahmen sorgfältig einsprühen. Kurz einwirken lassen und dann mit einem weichen Schwamm und lauwarmen Wasser abspülen. Finger weg von Hochdruckreinigern, die könnten empfindliche Teile des Rades kaputt machen.
Gangschaltung, Bremsen etc. lassen sich leicht mit einer alten Zahnbürste putzen. Danach das Fahrrad mit einem Tuch trocken reiben und prüfen, ob zum Beispiel die Kette Öl benötigt. Tipp: Um Flugrost vorzubeugen alle verchromten Teile, zum Beispiel Lenker, mit einfachem neutralem Schuhfett alle vier bis sechs Wochen einreiben.
Reifendruck prüfen
Auch dem Drahtesel geht die Luft aus, wenn es wochenlang nicht gefahren wird. Deshalb vor der nächsten Fahrt die Daumenprobe machen. Lässt sich der Reifen mit dem Daumen mehr als einen Zentimeter eindrücken, muss nachgepumpt werden.
Wie viel Luftdruck der Reifen braucht, ist auf der Seite angegeben. Ohne viel Muskelkraft lassen sich die Reifen an der Tankstelle aufpumpen. Aber Vorsicht: Auf keinen Fall über den zulässigen Luftdruck (Bar) gehen, sonst könnte es zu einer kleineren Explosion kommen.
Bremsen prüfen
Gut funktionierende Bremsen sind das A und O eines sicheren Fahrrads. Doch die Bremsklötze können sich im Laufe der Zeit abgerieben haben. Sind die Klötze bereits schräg abgefahren, müssen sie erneuert werden.
Ansonsten einen Tropfen Teflonspray in die Enden der äußeren Schutzhülle geben, damit der Bremskanal wieder leichter zu betätigen ist. Wichtig: Vor der ersten Fahrt eine Bremsprobe machen.
Es werde Licht
Ohne Licht geht nichts! Deshalb unbedingt die Funktion der Vorder- und Rücklichter testen. Wer im Straßenverkehr ohne ausreichend Licht von der Polizei erwischt wird, der muss tief in die Tasche greifen, ganz zu schweigen von der Gefahr für die eigene Sicherheit. LED-Lichter zum Anklicken gibt es überall zu kaufen und sind sehr praktisch.
Trotzdem gilt die Straßenverkehrsordnungsregel: Alle Fahrräder außer Rennräder müssen einen Dynamo haben.
Auf die richtige Spannung kommt es an
Gerissene oder lockere Speichen können zu Schäden am Rad führen. Wenn man mit Daumen und Zeigefinger zwei benachbarte Speichen leicht zusammendrücken kann, sind die Speichen locker und müssen fixiert werden. Das kann am besten der Fachmann. Auch das Zentrieren des Laufrades sollte einem Experten überlassen werden.
Der sichere Tritt
Die Pedale müssen trittfest sein, sonst besteht die Gefahr leicht abzurutschen. Die Gummipedale sollten auf keinen Fall zu abgenutzt sein, sonst müssen sie ausgetauscht werden. Knacken oder wackeln die Pedale beim Treten, ist eventuell das Tretlager oder die Kurbel beschädigt. Auch hier hilft leider nur der Gang zum Fahrradmechaniker.
Redaktion: Patricia Hansen
Weitere interessante Artikel zu diesem Thema :
Schreibe einen Kommentar