Der Winter ist zwar da, mit dem Schnee hapert es jedoch noch. Immer häufiger warten Wintersportler heutzutage umsonst auf das lang ersehnte Weiß aus Schneeflocken. Kein Grund für Traurigkeit. Tipps vom Experten stellt die trendigsten, lustigsten und familientauglichsten Wintersportarten ohne Schnee vor. Und falls der Schnee doch noch kommen sollte, gibt es zusätzlich noch ein paar Tipps für Wintersportarten, die Sie so garantiert noch nicht kennen, aber unbedingt einmal ausprobiert haben sollten.
Inhalt
- Wintersport mit Schnee
- Snowkiting
- Schneegolfen
- Airboarding
- Quad-Tour
- Schneeschuh-Gehen
- Wintersport ohne Schnee
- Sommerrodeln
- Kunststoff-/Kunstschneepisten
- Bobfahren
- Kegeln/Bowling
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Wintersport mit Schnee
Snowkiting
Schon mal über eine Piste gekited? Wahrscheinlich nicht. Denn dieser Trendsport ist ebenso neu wie aufregend. Snowkiting funktioniert ebenso wie Kitesurfing. Der Surfer steht auf einem Brett oder einem Snowboard und lässt sich mittels eines Kites, also einem Drachen, über die Piste ziehen. Mit ein bisschen Übung kann der Surfer sogar Geschwindig- keiten von bis zu 70 km/h erreichen. Zusätzlich können geübte noch Sprünge einüben, die jeden Zuschauer beeindrucken werden. Das Beste am Snowkiting ist allerdings, dass es wesentlich einfacher ist als Kitesurfing. Das liegt hauptsächlich daran, weil die Balance auf Schnee oder einer Kunstpiste viel besser beibehalten werden kann als auf Wasser. Eine einstün- dige Einführung ins Snowkiting reicht normalerweise aus um gekonnt über die Piste zu „fliegen“.
Schneegolfen
Unter Golf spielen verstehen die meisten Menschen die Variante, dass man in adretten, meist karierten Outfit Kilometer lang über eine gepflegte Rasenfläche wandert und von Loch zu Loch einen kleinen weißen Ball ver- sucht einzulochen. Nicht so beim Schneegolfen. Dort sind die Bälle möglichst bunt. Und gespielt wird auf einer Schnee- oder Eisfläche. Außerdem sind die Wegstreck- en kürzer. Dafür ist der Spaß sehr groß. Und selbst Ungeübte können sich an dieser Sportart beteiligen. Ein Handicap wie beim Originalgolf ist nicht erforderlich. Auch deshalb haben sich viele Wintersportorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf diese Golf Art eingestellt.
Airboarding
Auch das Airboarding ist eine Erfindung der letzten Jahre. Auf die Idee kam ein cleverer Schweizer, der sich überlegt hatte, dass man eine Rodelbahn nicht unbedingt mit einem Bob oder Schlitten hinunterfahren muss. Das Airboard ist ein neuartiges Luftkissen, auf das man sich legt und mit dem Kopf voran eine Rodelbahn hinunter rast. Auch hierbei benötigen die Sportler kaum Trainingsstunden. Und ebenso wie beim Snowkiten können die Airboardingkissen sehr hohe Geschwindig- keiten erreichen – natürlich nur für die Mutigen. Diese Kissen sind auch sehr geeignet für den eigenen Schlittenberg hinter dem Haus. Airboarding wird in allen touristischen Ferienorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich angeboten, die mindestens über eine kleine Rodelbahn verfügen. Mehr Informationen gibt es unter: www.airboarding.com
Quad-Tour
Im Sommerurlaub ist Quad-Biking bereits längst eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Urlauber geworden. Ein Quad zu fahren ist tatsächlich kinder- leicht und der Fahrer benötigt nur den Nachweis eines Führerscheins der Klasse S, der bereits mit 16 Jahren zu erwerben ist und in jedem PKW-Führer- schein enthalten ist. Im Winter macht Quad-Biking aber mindestens genauso viel Spaß. Wenn Schnee liegt kann man so richtig in die Kurven sliden ohne Angst haben zu müssen umzukippen. Das Herz eines echten Quad-Fans hüpft zudem vor Freude, wenn bei der Fahrt der Schnee so richtig zum Stoben kommt. Und auch bei eisigen Verhältnissen wird die Fahrt mit dem Quad zum ultimativen Vergnügen. Doch der größte Vorteil bei einer Tour mit dem Quad ist die Wetterunabhängigkeit. Liegt kaum oder weniger Schnee, steht der Fahrt trotzdem nichts im Wege. Denn gerade, wenn es bei der Fahrt so richtig spritzt und jede Pfütze ausgenutzt wird, fühlt man sich gleich wieder wie früher als Kind im Matschvergnügen. Insgesamt 16 Veranstaltungsorte gibt es in Deutschland, die Quad-Touren der verschiedensten Art anbieten. Also ab aufs Quad und losgedüst…
Schneeschuh-Gehen
Schneeschuh-Gehen ist ein wahrer Trendsport geworden. Auch wenn diese „Tennisschläger“ unter den Wanderschuhen nicht gerade elegant wirken. Spaß macht diese Art der Fortbewegung trotzdem. Schneeschuhe gibt es bereits seit tausenden von Jahren. Eskimos, Indianer und später die ameri- kanischen Trapper haben sich diese Leder- oder Spannschuhe unter die Füße geschnallt, um damit besser im Tiefschnee voran zu kommen. Seit den 1990er Jahren sind Schneeschuh-Touren besonders beliebt. Heute sind die Schneeschuhe aus Hartplastik mit Harschkrallen und Steighilfen versehen, damit der Tourengänger für jedes Gelände gerüstet ist. Hohe Schneelagen braucht man übrigens nicht. Gerade bei mäßiger Schneelage, bei denen Skier eher untaug- lich sind, sind die Tourengänge angenehm. In Deutschland hat sich besonders der Bayerische Wald als eine Art Schneeschuh-Touren-Paradies entwickelt. Aber auch in der Schweiz, Österreich oder Frankreich kann man fast jeden Gipfel damit erwandern. Kein Wunder, denn Schneeschuhlaufen braucht keine Vorkenntnisse, ist für jedes Alter geeignet, kann bei fast jeden Wetterverhältnissen betrieben werden und macht einfach Freude.
Winterspaß ohne Schnee
Sommerrodeln
Die meisten Wintersportorte in Europa haben sich auf den Schneemangel eingestellt. Und so bieten sie ihren Gästen auch in einem Winter ohne Schnee viele Freizeitmöglichkeiten an. Dazu gehören die Sommerrodelbahnen. Sommerrodeln funktioniert wie Rodeln im Winter. Allerdings sind die Schlitten auf Rollen montiert und fahren eine ausgebaute Fahr- rinne entlang. Die Geschwindigkeit wird mittels einer angebrachten Bremse vom Fahrer selbst bestimmt. Der Vorteil dabei: Wer es bequem mag, der lässt sich mit dem Sessellift nach oben fahren. Wer es eher sportlich mag, der wandert bis zur Schlittenstation auf schönen Naturwegen nach oben. So oder so wartet oben bereits der Schlitten und schon geht es ab auf die Rodelbahn. Ein winterliches Vergnügen, dass auch gänzlich auf Schnee verzichten kann und für die ganze Familie möglich ist.
Kunststoff-/Kunstschneepisten
Elegant den Hügel hinunter wedeln oder doch lieber im Ausfallschritt die Langlaufbahn entlang gleiten? Auch ohne Schnee kein Problem. Vorausgesetzt in Ihrer Umgebung gibt es ein Indoor-Freizeitpark, der über Kunststoffpisten verfügt, die ähnliche Eigenschaften wie Schnee besitzen. Auf diesen Kunststoffpisten kann gerodelt, gewedelt und sogar gesprungen werden. Weiter auf dem Programm stehen zum Beispiel Bikeboard, Skifox, Snowbike und eine Zipfelbob. Und damit der Aufstieg in der Halle ebenso lässig wird, hilft der Zauberteppich bis zum „Gipfel“ hinauf. Diese Kunststoffpisten gibt es für schneearme Winter auch in vielen Skifahrgebieten in Deutschland und Österreich.
Bobfahren
Natürlich ist die rasante Fahrt mit einem Bob durch den Eiskanal eine typische Wintersportart. Allerdings braucht man dazu keinen Schnee, denn die Bob- bahnen werden durch künstlich gefrorenes Eis angelegt und sind damit Wetter unabhängig. Aller- dings ist diese Sportart eher für Nervenstarke geeignet, denn die Geschwindigkeit ist enorm. Wer trotzdem als Anfänger einmal so schnell den Eis- kanal hinunter rasen möchte wie Deutschlands berühmtester Rodler Georg Hackl, der kann sich für ein Renn-Bob-Taxi anmelden. Dabei wird die Fahrt von bis zu 130 Stundenkilometern von einem Profi-Bobfahrer begleitet. Ein einmaliges Erlebnis. Diese Renn-Bob-Taxifahrten gibt es zum Beispiel in Berchtesgaden oder Innsbruck.
Kegeln/Bowling
Es will einfach keine Schneeflocke fallen und die Familie langweilt sich? Warum nicht ins nächste Kegel- oder Bowlingcenter. Denn dieser Sport ist wirklich für Jung und Alt geeignet und macht jedem Spaß. Die Ausrüstung für den Bahnsport gibt es in jedem Center für eine kleine Gebühr zu mieten. Meistens werden auch kleine Speisen und Getränke angeboten. Die meisten Kegel- und Bowlingcenter bieten neben Kegeln und Bowling auch andere Freizeitaktivitäten wie Billardtische oder Airhockey an. Der Unterschied zwischen Kegeln und Bowling ist übrigens sehr einfach. Beim Kegeln versucht der Spieler mit seiner Kugel neun Kegel, die in einer quadratischen Figur aufgestellt sind, umzu- schmeißen. Beim Bowlen müssen zehn Kegel – in Rautenform aufgestellt – umgeschmissen werden.
Redaktion: Patricia Hansen
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Sven Bergmann says
Ich bin auf der Suche nach spannenden Freizeitaktivitäten im Winter. Snowboarding im Urlaub hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Die Idee, einmal Snowkiting auszuprobieren, gefällt mir deshalb sehr gut. Immerhin stehe ich dann weiterhin auf einem Snowboard.