Wie Sie gut durch den Winter kommen
Schnee bedeckt das Land, die Temperaturen fallen unter den Gefrierpunkt und die Sonne versteckt sich wochenlang hinter einer grauen Wolkendecke. Der Winter hält Einzug – und das für Monate. Um die kalte, dunkle Winterzeit gesund und gut zu überstehen ist es besonders wichtig optimal vorbereitet zu sein, in jeder Lebenslage. Tipps vom Experten weiß, wie das geht. Wärmende Lebensmittel beugen Grippeerkrankungen vor, Spielabende mit Freunden vertreiben den Winterblues, eine Lichttherapie beugt der Winterdepression vor und mit kleinen Tricks bleiben sogar die teuren Winterstiefel gepflegt und Schneerand frei. Diese und noch viele weitere hilfreiche Tipps für einen schönen Winter gibt es in der großen Winterreportage.
Inhaltsverzeichnis
- Auf die richtige Ernährung kommt es an
- Unterhaltung und Freude pur: Den Winterabend spielerisch erhellen
- Winterspaß mit Kindern
- Winterdepression (SAD) ade
- So heizen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster hinaus
- Schluss mit Salz- und Schneerändern auf den Schuhen
- Das Handy: Immer erreichbar sein trotz Eiseskälte
- Mein Haustier und der Winter: Was muss ich beachten
Auf die richtige Ernährung kommt es an
In den stürmischen, kalten und nassen Wintertagen wird vom Körper Höchstleistung erwartet. Die dafür nötige Energie bekommt er gerade bei den vielen dunklen, sonnenlosen Tagen aus der Ernährung. Deshalb ist es besonders wichtig, die richtigen Nahrungsmittel und Getränke zu sich zu nehmen. Die Natur hilft uns dabei. Denn gerade die traditionellen Wintergemüse und andere Winternahrungsmittel haben all die Bestandteile, die der Organismus in der kalten Winterzeit dringend braucht. Ernährungsexperten haben die Nahrungsmittel noch in wärmende und nicht wärmende Kategorien eingeteilt. Und aus diesen Zutaten lassen sich wahre Köstlichkeiten zaubern.
Zu den wärmenden Lebensmitteln gehören alle gekochte Speisen, dunkles Fleisch wie Rind, Lamm oder Ente, Trockenfrüchte, sämtliche Nusssorten, Zwiebeln, Lauch und Knoblauch, Gewürze wie Chili oder Muskat und vor allem Nelken, Zimt und Ingwer. Eben alle Lebensmittel die schon seit Jahrhunderten in der traditionellen Winterküche verwendet werden.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der winterlichen Ernährung ist Vitamin D. Dieses Vitamin kann zwar über die Haut im Körper selbst hergestellt werden, allerdings nur durch den Einfluss von Sonnenlicht und das gibt es in den kalten Monaten eher selten. Neuesten Studien zufolge kann ein Vitamin D-Mangel die Ursache für Winterdepressionen und Grippewellen sein. Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminpräparate können schnell Abhilfe schaffen. Trotzdem gilt: Auch im Winter so viel wie möglich draußen bewegen. Auch so wird die körpereigene Produktion von Vitamin D angekurbelt. Ein weiterer Faktor ist die Aminosäure 5-HTP, die gerne auch als „Die Wohlfühl-Aminosäure“ bezeichnet wird. Sie bildet eine Vorstufe zum Glückshormon Serotonin, an welchem es uns vor allem in Winter mangelt. Hier finden Sie einen ausführlichen Artikel zu 5-HTP.
Und das sollte beim Ernährungsplan von Oktober bis März noch beachtet werden:
- Den Tag mit einem heißen Gewürztee beginnen. Das baut den Organismus auf und weckt Lebensfreude.
- Der kleine, aber feine Snack zwischendurch: heiße Schokolade oder Banane mit Nüssen. In beiden Lebensmitteln ist Tryptophan enthalten, eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin
- Finger weg von Rohkost. Gekochte Speisen versorgen den Körper mit wesentlich mehr Energie. Das Hilft auch gegen kalte Hände und Füße.
- Die klassischen Winterspeisen wie Glühwein, Lebkuchen, Plätzchen und Tee sind die idealen Energielieferanten im Winter. Also ruhig zweimal zugreifen.
- Gewürze und sämtliche Arten von Nüssen. Wenn möglich jeden Tag eine kleine Portion dieser Lebensmittel zu sich nehmen
Unterhaltung und Freude pur: Den Winterabend spielerisch erhellen
An dunklen Winterabenden muss kein Trübsal geblasen werden. Im Gegenteil. Gerade die langen Winterabende bieten sich an Freunde zu einem unterhaltsamen und lustigen Spielabend einzuladen. Wenn es draußen stürmt und schneit, ist es im gemütlichen Heim mit Freunden und Familie besonders schön. Noch schöner wird es, wenn die alte Tradition des Spielabends wieder erweckt wird. Ein paar Tipps sollten allerdings beachtet werden, damit aus dem lustigen Miteinander keine gähnende Langeweile oder eine streitlustige Katastrophe entsteht.
Ein Spielabend sollte gut vorbeireitet sein. Wenn das Spiel für alle Beteiligten neu ist und vor Spielbeginn erst einmal stundenlang die Regeln vorgelesen werden müssen, ist das eher tröge. Deshalb unbedingt vor dem Treffen das Spiel bereits aufbauen und die Regeln genau studieren.
Auch die Art des Spiels ist wichtig. Strategiespiele, die über Stunden dauern, sind meist irgendwann einmal enervierend – auch wenn sie noch so gut besprochen wurden. Auch Psycho-Spiele, die dem Mitspieler genau auf den Grund gehen wollen, sind ungeeignet. Diese Seelenentblößung kann böse Folgen haben. Nicht selten endet das Spiel im Streit. Auch die Anzahl der Spieler ist ausschlaggebend für einen gelungenen Spielabend. Vier bis sechs Mitspieler sind eigentlich ideal. Mehr als zehn Mitspieler sind nicht empfehlenswert, da sonst schnell ein kleines Chaos ausbrechen kann und sich einige Mitspieler überfordert fühlen könnten. Am Unterhaltsamsten sind Spiele, die zwischen 20 und 40 Minuten dauern. Und wer mehr als ein Spiel an seinem Spielabend anzubieten hat, ist schon auf der Gewinnerseite.
Spiel, Spaß und Freude – welche Spiele sind zu empfehlen
Spiele, die preisgekrönt sind wie Monopoly, Rommé, Risiko, „Mensch ärgere dich nicht“, Malefitz oder „Die Siedler von Catan“ gelten natürlich immer noch als absolute Spaßgaranten. Spiele, die auch körperlichen Einsatz erfordern, werden immer beliebter. Bei „Activity“ wird nicht nur Teamgeist gefordert, sondern auch das pantomimische, künstlerische und wortreiche Talent der Mitspieler. Und beim Erraten der einzelnen Begriffe entstehen garantiert Schöpfungen, die für ausgiebige Lachattacken verantwortlich sind. „Twister“ hingegen ist ein Spiel, das ganzen Körpereinsatz erfordert, dafür wenig Vorbereitung braucht. Da sich die Teilnehmer bei diesem Körpereinsatz gezwungenermaßen sehr nahe kommen, ist es ideal für spielerische Flirtversuche. Wer weiß, wie viele Paare sich so schon kennen gelernt haben. Wer auch einmal etwas riskieren will, kann zum Beispiel auf Poker (ein Pokerset gibt es günstig im Fachhandel) oder das äußerst spannende Kartenspiel „Schwimmen“ (Die Regeln finden Sie hier http://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmen_(Kartenspiel)) zurückgreifen. Auch einige neue Spiele eignen sich prima für einen heißen Spielabend wenn es draußen vor Kälte nur so klirrt.
- Doodle Jump
Dieses Spiel baut auf ein beliebtes Spiel für das Smartphone auf. Mit Hilfe von Würfeln versuchen die Mitspieler auf die höchste Ebene zu gelangen. Die Mitspieler versuchen natürlich diesen Aufstieg des Gegners mit allen möglichen Tricks zu verhindern. Gewonnen hat, wer als erstes oben angekommen ist. Hört sich einfach an, macht aber richtig Spaß.
- Der Hobbit – eine unerwartete Reise
Hier ist Phantasie gefragt. Das Spiel baut auf den Kultfilm auf. Jeder Spieler übernimmt die Rolle von zwei Zwergen, die mit Hobbit Bilbo die aufregendsten Abenteuer bestehen müssen. Natürlich versuchen die gemeinen Orks und andere Trolle sie auf ihrem Weg aufzuhalten. In größter Gefahr kann der Zauberer Gandalf helfen. Aber das Ziel erreicht der Gewinner nur durch Geschick und Mut. „Der Hobbit – eine unerwartete Reise“ wurde 2012 zum Spiel des Jahres gewählt.
- Skip Bo
Ein Kartenspiel, das für die ganze Familie geeignet ist. Jeder Spieler bekommt fünf Karten in die Hand und einen Haufen verdeckte Karten – die oberste Karte ist aufgedeckt – an seine Seite. Nun heißt es, so schnell wie möglich seinen Stapel Karten abzubauen. Taktisches Geschick ist Voraussetzung. Das Spiel ist spannend, lustig und selbst für Kinder ein riesen Spaß.
Winterspaß mit Kindern
Gerade im Winter ist es besonders wichtig mit Kindern viel an die frische Luft zu gehen. Denn zu dieser Jahreszeit mangelt es an wichtigem Vitamin D, das sie zum Wachstum und Knochenaufbau brauchen. Außerdem gibt es doch kaum etwas schöneres, als einen lustigen Familienausflug in der weißen Pracht mit lustiger Schneeballschlacht. Einzige Voraussetzung: warme, Wasserabweisende Kleidung und Schuhe. Sonst kann es schnell zu Schnupfnasen führen. Wenn Frau Holle ihre weiße Pracht ausgebreitet hat, ist Spaß im Schnee garantiert. Aber auch bei nasskaltem Regenwetter gibt es viele Möglichkeiten, die lieben Kleinen zu unterhalten.
- Schneemann bauen
Der Klassiker an Winterspaß für Groß und Klein. Am besten halten die Schneekugeln mit leicht nassem Schnee. Beim vorherigen Spaziergang die Karotte und den alten Schal nicht vergessen. Tipp: Den Schneemann zuerst ohne Kopf aufstellen. Dann „leiht“ jeder Mitbauer dem weißen Gefährten seinen Kopf für ein Foto, indem er sich hinter ihm bis auf den Kopf versteckt.
- Auf Spurensuche
Nicht alle Tiere verstecken sich im Winter in ihren warmen Bauten oder fliegen in den Süden. Viele der heimischen Tiere wie Rehe, Füchse oder Wildschweine bleiben das ganze Jahr im Lande. Und sie hinterlassen wunderbare Spuren im Schnee. Diese Spuren bei einem Spaziergang zu entdecken und zu erkennen, ist ein Spaß für die ganze Familie.
- Schnitzeljagd
Geht einfach und sorgt für jede Menge Action. Bunte Bänder werden an Bäumen oder Laternenmasten festgebunden. Wer zuerst ein Band entdeckt, bekommt eine kleine Belohnung. So wird jeder Spaziergang zum Spaßiergang.
- Rodelspaß
Der nächste Hügel ist bestimmt nicht weit. Mit welchem Spaß die Kleinen immer wieder jauchzend und jubelnd den Hügel hinunterfahren, sich in den Schnee stürzen und kurz darauf den Schlitten wieder nach oben ziehen, ist absolut sehenswert. Für Kinder ein riesiger Spaß an dem sich die Erwachsenen entsprechend beteiligen können.
- Engelchen im Schnee
So einfach wie hübsch anzuschauen. Die Kinder legen sich vorsichtig in den Schnee. Dann mit Beinen und Armen eine Engelform in den Schnee wedeln oder pressen. Beim Aufstehen sollte ein Erwachsener helfen, sonst geht das Kunstwerk schnell kaputt.
Winterdepression (SAD) ade
Jeder vierte Bundesbürger leidet unter einer Winterdepression – Tendenz steigend. Die Symptome sind Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, gedrückte Stimmung, aber auch Schlaflosigkeit oder Gewichtsabnahme. Doch warum leiden so viele Menschen ab dem Spätherbst bis zum Frühling an diesen Beschwerden? Der Diplom-Psychologe Dr. Rolf Merkle erklärt dieses Phänomen auf der Webseite „Ratgeber Depressionen“ genau. Ab dem Spätherbst und den ganzen Winter hindurch wird das normale Tageslicht immer weniger. Morgens wird es nicht hell, tagsüber trüben Nebelschwaden das Licht und abends wird es extrem früh dunkel. Die Folge: Der Körper schüttet zu wenig des Hormons Serotonin aus, die den Organismus regelrecht ankurbelt. Zusätzlich fällt wenig Licht auf die Netzhaut, die dadurch wiederum die Zirbeldrüse im Gehirn anregt mehr Melatonin zu produzieren. Melatonin ist für unseren Schlafrhythmus verantwortlich und lähmt den Antrieb, erklärt Dr. Merkle. „Dieser Vorgang ist nichts anderes als die Vorbereitung des Körpers auf den Winterschlaf“, beschreibt der amerikanische Psychiater Dr. Peter Whybrow den Vorgang. „Nur dass der Winterschlaf bei Menschen eben nie eintritt!“ Seit 1987 ist die Winterdepression, auch saisonal abhängige Depression (SAD) genannt, eine anerkannte Erkrankung. Hilflos muss der Betroffene aber nicht seiner Erkrankung gegenüberstehen. Folgende Ratschläge können die Symptome und Beschwerden lindern:
- Bewegung
Bei SAD hilft Licht. Deshalb soviel wie möglich draußen sein und sich bewegen. Dr. Merkle empfiehlt mindestens eine halbe Stunde pro Tag, auch bei schlechtem Wetter
- Ernährung
Kalorienarme Kost, viel Obst und gekochtes Gemüse und hin und wieder Süßes wie Schokolade oder Kuchen sind wichtig. Diese Lebensmittel können im Körper zu Serotonin umgebaut werden
- Farben
Belebende Farben wie Gelb, Orange und Rot wirken belebend und erinnern uns an das Sonnenlicht. „Farben sind Streicheleinheiten für die Seele“, so Merkle
- Düfte
Aromen wie Bergamotte oder Jasminöl hellen die Stimmung auf und wecken im Gehirn Erinnerungen an den Sommer.
- Musik
Flotte, mitreißende Musik regt zum Mitsingen zur Bewegung an. Und jede Form von Bewegung wirkt depressionsmindernd.
- Lichttherapie
Bei starken Winterdepressionen kann sich der Betroffene vom Arzt eine Lichttherapie mit Tageslicht-Vollspektrumlampen verschreiben lassen. Diese haben eine Intensität von 2500 Lux. Eine normale Zimmerleuchte hat eine Lichtstärke von 100 bis 200 Lux. Die Lichttherapie kann nur mit speziellen Lampen vorgenommen werden, da das Licht durch die Netzhaut aufgenommen werden muss. Ein Besuch im Solarium hilft deshalb zum Beispiel nicht gegen Winterdepression.
- Gedanken
Positive Gedanken können die Stimmung sofort aufhellen. Negative Gedanken bringen die Stimmung schnell in den Keller. Deshalb immer wieder versuchen an etwas Schönes, Positives und Erfreuliches zu denken.
So heizen Sie Ihr Geld nicht zum Fenster hinaus
Nach einem Winterspaziergang ins mollig warme Zuhause zurück zu kehren, ist ein wunderbares Gefühl. Allerdings steigen die Heizkosten jedes Jahr in schwindelerregende Höhen. Und auch manch anderes Elektrogerät kann im Winter den Geldbeutel schwer belasten. Mit ein paar einfachen aber effektiven Tricks ist es jedoch ganz einfach diese Kostenfalle zu vermeiden.
- Die Heizkörper niemals zustellen oder mit Gardinen verdecken. So kann die erwärmte Luft nicht richtig zirkulieren und der Thermostat muss unnötig nach oben gedreht werden, um die Wohnung ausreichend zu beheizen
- Warme Kleidung ist im Winter auch in der Wohnung angesagt. Statt T-Shirt lieber einen Pulli tragen. Dann muss die Heizung nicht auf Höchsttemperatur eingestellt werden. Jedes Grad weniger hilft deutlich Geld zu sparen.
- Das Schlafzimmer nicht über 18 Grad aufheizen. In der Küche unterstützen Herd und Backofen die Heizkraft. Das Thermostat also nicht zu hoch aufdrehen.
- Selbst isolieren. Viele alte Häuser und Wohnungen sind nur mangelhaft isoliert. Manchmal hilft schon ein selbstklebender Schaustoffstreifen über die zugigen Fenster- und Türritzen. Alufolie hinter der Heizung angebracht hat ebenfalls einen isolierenden Effekt.
- Richtig lüften. Experten raten mehrmals täglich für wenige Minuten das Fenster öffnen. Von der ständigen Kippstellung ist dagegen abzuraten.
- Mit der Weihnachtsbeleuchtung nicht übertreiben. Denn gerade diese kleinen Lämpchen sind wahre Stromfresser. Besser sind LED-Lampen oder echte Kerzen – wenn keine kleinen Kinder im Haus sind.
Schluss mit Salz- und Schneerändern auf den Schuhen
So schön ein Spaziergang im Schnee auch sein kann, wer nicht das geeignete Schuhwerk trägt oder/und seine Schuhe nicht zuvor ausreichend behandelt hat, wird mit hässlichen Salz- und Schneerändern rechnen müssen. Mit diesen Tipps werden Sie jedoch diese Schmutzspuren schnell wieder los.
- Schnee- und Wasserränder einfach mit einer frisch geschnittenen Zwiebel, Kartoffel oder Zitrone sanft abtupfen.
- Bei Salzflecken ist Eile angesagt, sonst fressen sie sich tief in das Leder ein. Am besten mit einem feuchten Schwamm abtupfen und trocknen lassen.
- Sind die Salzränder sehr hartnäckig, die Schuhe mit Joghurt, Buttermilch oder Milch leicht abwischen. Die Milchsäure neutralisiert das Salz.
- Wildlederschuhe sind zwar schön, aber auch besonders heikel. Zeichnen sich auf ihnen Salzränder ab, dann sofort einen kleinen Spritzer Spülmittel auf die betroffene Stelle geben, zart einreiben und danach mit lauwarmen Wasser abspülen.
- Vorsicht: Niemals nasse Lederschuhe direkt vor die Heizung stellen, sonst werden sie hart und unbequem. Lieber mit Zeitungspapier ausstopfen und langsam trocknen lassen. Noch besser sind natürlich Schuhspanner, die eine perfekte Schuhform garantieren. Danach mit passender Schuhcreme einreiben.
- Generell gilt: Glattlederschuhe am besten jeden Tag pflegen und eincremen. Wildlederschuhe sollten mindestens alle drei Tage neu imprägniert werden.
Das Handy: Immer erreichbar sein trotz Eiseskälte
Wenn Deutschland bibbert, friert das Handy mit – und verweigert im schlimmsten Fall seine Dienste. Natürlich kann man sein Handy immer nah am Körper tragen. Wenn das nicht geht oder das mobile Telefon ständig in Außenbenützung ist, muss ein entsprechender Schutz her. Das gilt besonders für die trendigen Touchscreen Handys, die auf jede Temperaturveränderung und auf Nässe empfindlich reagieren. Aber auch die Akkus leiden unter Frost. Die Folge: der Stand-by-Modus fährt herunter, das Display verweigert jegliche Aufgaben und der Akku streikt. Übrigens drohen diese Gefahren auch, wenn das Handy längere Zeit im Auto zurück gelassen wird.
Das Handy darf deshalb niemals dem Kälteschock ausgesetzt sein. Selbst wenn es körpernah getragen wird, sollte deshalb das Telefon nicht beim Einkehren in die Skihütte oder dem Einkaufszentrum sofort benützt werden. Lieber eine halbe Stunde warten, bis es sich an die Plusgrade gewöhnt hat.
Aufladen ist nur im warmen Zustand sinnvoll. Und wer trotz Kältewelle sein Handy ständig draußen benutzen muss, sollte immer einen Ersatzakku dabei haben – natürlich warm verpackt. Ein Schutzanzug für das Handy sieht nicht nur schick aus, sondern kann auch die schlimmste Kälte etwas mildern. Ebenso sinnvoll sind auch Handschuhe, die extra für Touchscreen-Handy-Besitzer entwickelt wurden. Damit klappt es auch beim Bedienen. Obwohl die Hersteller der meisten Mobils und Handys einen Kälteschutz angeben, trifft das meistens nicht zu. Die Telefone funktionieren nur kurzzeitig in Eiseskälte. Anders sieht das mit den Outdoor-Handys aus. Sie sind wesentlich robuster und können auch über längere Zeit draußen überleben. Dafür leidet die Schönheit bei diesen Modellen sehr.
Und noch ein Problem kennt garantiert jeder Winter-Telefonierer. Es klingelt, doch bevor man das Handy aus den tiefsten Sphären der Tasche gezogen hat, ist der wichtige Anruf vorbei. Noch ärgerlicher ist es, wenn dieser Vorgang zwar klappt, die dicken Handschuhe allerdings jede Annahme unmöglich machen. Hier kann ein Headset oder eine Rufannahme mit einer App hilfreich sein. Sie übernimmt automatisch die Annahme des Gesprächs. Ganz besonders luxuriös ist das Anrufen mit Sprachwahl. Dort werden vorher eingegebene Nummern aktiviert, wenn sie zuvor durch die Stimme und einen Knopfdruck aufgerufen werden. Kompliziertes Wählen mit dicken Fäustlingen gehört damit der Vergangenheit an.
Mein Haustier und der Winter: Was muss ich beachten
Hunde:
Kleine Vierbeiner in chicken Designermäntelchen lösen im Winter immer wieder Entzückungsrufe aus. Vor allem, wenn sich das Frauchen oder das Herrchen im gleichen Dress „verkleidet“ hat. Was so entzückend aussieht grenzt allerdings fast an Tierquälerei. Die meisten Haustiere, vor allem Hunde, sind durch ihr Winterfell bestens auf kalte Temperaturen eingerichtet. Gassi gehen im Schnee ist für die meisten Hunde sogar ein großer Spaß. Und selbst bei tieferen Minustemperaturen ist Bewegung für sie gut und gesund. Also Hände weg von den für den Hund erniedrigenden Outfits, stattdessen mehr Auslauf und Bewegung. Dies gilt natürlich nicht für alte, kranke oder schwache Tier, die einen besonderen Wärmeschutz, z.B. einen Wollumhang, benötigen. Aufpassen sollte der Hundebesitzer allerdings auf die Pfoten. Vor dem Spaziergang sollten sie am besten mit Melkfett oder Vaseline eingerieben werden.
Bei Langhaarhunden ist ein Kurzhaarschnitt (keine Rasur) des Fells zwischen den Pfoten angebracht. So bleibt der Schnee nicht unter den Pfoten hängen und die Hunde sind gleichzeitig vor dem aggressiven Straßensalz geschützt. Schnee ist für manche Hunde eine kulinarische Köstlichkeit. Fressen sollten sie die weiße Pracht im städtischen Gebiet jedoch nicht. Schadstoffe, Streusalz oder andere Erreger können Magen-Darmprobleme und Erbrechen hervorrufen. Und sollte der geliebte Vierbeiner beim Spaziergang anfangen zu zittern, ist es höchste Zeit nach Hause zu gehen. Stundenlanges Warten vor dem Supermarkt kann auch böse Konsequenzen haben. Denn wenn der Boden kalt und gefroren ist und der Liebling lange still sitzen muss, ist die Gefahr einer Blasen- oder Nierenentzündung sehr groß.
Ein Tipp: Winterzeit ist Flohzeit. Denn gerade in der kalten Winterzeit machen sich die Plagegeister gerne in der Wohnung oder dem Haus breit um im Warmen zu überwintern. Kommt der Frühling mit seinen ersten Sonnenstrahlen, erwachen sie aus ihrem Winterschlaf und befallen im schlimmsten Fall auch die menschlichen Bewohner. Deshalb unbedingt im Winter die Haustiere regelmäßig mit Anti-Floh-Präparaten aus der Apotheke behandeln.
Katzen:
Die flauschigen Stubentiger sind wetterempfindlicher als Hunde. Falls möglich, sollte die Katze also alleine entscheiden dürfen, ob sie die kalte Jahreszeit mehr draußen oder drinnen verbringen möchte. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel eine Katzentür oder Katzentreppe, die es der Katze ermöglicht raus und rein zu gehen, wie sie will. Die Samtpfote abends regelmäßig ins Haus zu holen ist auch eine Lösung. Manche Katzen lieben es allerdings auch nachts im Freien zu bleiben. In diesem Fall sollte ein geschützter Korb oder Karton an einer geschützten Hauswand aufgestellt werden, der innen mit Decken und ähnlichen kuscheligen Material wärmedämmend ausgelegt sein sollte. Und auch hier gilt: Bei Langhaarkatzen sollten die Haare an den Pfoten gekürzt werden, damit sich dort keine gefährlichen Eisbrocken bilden können. Extra Katzennahrung brauchen die Schmusetiger übrigens nicht, höchstens extra Streicheleinheiten.
IMPRESSUM:
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Redaktion: Patricia Hansen
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