Frau K. aus Linden stellt folgende Frage:
Guten Tag sehr geehrtes Team!
Ich habe eine Frage- ich bin selber Physiotherapeutin und leide seit Jahren unter pfeifferschem Drüsenfieber, weshalb ich nun Berufsunfähig bin. Am schlimmsten sind meistens die dicken Lymphknoten am Hals. Extrem geschwollen und vor allem sehr schmerzhaft sind die Hals Lymphknoten. Meine Frage nun- darf man mit einem akuten Infekt mit geschwollen Lymphknoten aufs Magnetfeld? Mir wird oft gesagt, dass man mit akuten Infekten keine Magnetfeldtherapie machen darf, da sich die Infektion dadurch verschlimmern könnte!? Wie ist Ihre Meinung dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrte Frau K,
der von Ihnen geschilderte Befund mit der Auslegung als Pfeiffer- Drüsenfieber mit langfristigen bzw. chronischen Verlauf ist mir unklar. Ein Pfeiffer- Drüsenfieber ist eine Infektionserkrankung durch ein Virus, dem sog. Ebstein-Barr-Virus. Dabei gibt es verschiedene Verlaufsformen, die aber alle zeitlich begrenzt sind. Ein chronischer Verlauf mit wiederkehrenden Lymphknotenschwellungen gibt es nicht. Nach meinem Verständnis ist die Erkrankung nicht abgeklärt. Eine „Lymphadenose“, welcher Zuordnung auch immer, könnte dahinterstecken; z. B. eine Sarkoidose mit peripherer Manifestation. Das ist aber zu Ihrer Sache keine Diagnose, sondern es soll nur der Hinweis auf einen nicht abgeklärten Befund sein. Aber zu Ihrer Kernfrage. Es ist tatsächlich so, dass man bei hochfieberhaften Infekten eine Magnetfeldtherapie aussetzt. Die Belastung für den Körper wäre zu intensive. Da aber die Magnetfeldapplikation das Immunsystem anregt und prophylaktisch gesehen stärkt, ist die Nutzung bei leichten Fieberzuständen, d. h. subfebrilen Temperaturen durchaus möglich. Die Regel lautet: niedrige Dosierung der Intensitäten, kürzere Behandlungszeiten und dafür mehrmals am Tag. So kann man keinen Schaden auslösen. Bitte beachten Sie, dass es mir unklar ist, was hinter Ihrer Lymphknotenschwellung steckt. Die Aussage über die Magnetfeldnutzung ist allgemein zu sehen, so wie man sagen kann, dass man mit der Magnetfeldtherapie grundsätzlich keinen Schaden anrichten kann (ein paar wenige Kontraindikationen ausgenommen). Die Befindlichkeiten des Nutzers weisen so wie so auf die individuelle Reaktion hin und ermöglichen eine sinnvolle Variabilität.
Mit freundlichen Gruß
PD Dr. med. habil. E. Ebner
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Anwendung der Magnetfeldtherapie trotz Pfeifferschen Drüsenfieber
Durch Magnetfeldtherapie-Erhöhung des Melatoninserumspiegels
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