Urlaub im Schnee: Der weiße Pulverschnee knirscht verführerisch unter den Brettern, die Sonne lacht und die verschneiten Baumwipfel bewegen sich sanft im leichten Wind. In diesem Moment jubelt das Herz jedes Skifahrers. Endlich wieder auf glitzernden Pisten und Hängen wedeln und curven, um nur zum gemütlichen Einkehrschwung die Skier abzuschnallen. Der Traum eines jeden Wintersportlers kann jedoch ebenso schnell wie eine Schneeflocke vergehen, wenn die Warteschlange an den Liften endlos zu sein scheint, die Pisten überfüllt sind und die Kosten für einen Skipass das Budget sprengen. Doch es gibt sie noch, die idyllischen Skiressorts, die nicht überlaufen sind, dafür schön und günstig. Tipps vom Experten hat die zehn schönsten Skigebiete Europas ausfindig gemacht. Und ist dabei auf einige wunderschöne und erstaunliche Geheimtipps für Freunde des Wintersports gestoßen…
Inhalt
- 1.Skigebiet Liftverbund Feldberg: ein Kleinod im Schwarzwald
- 2.Sudelfeld: das größte Skigebiet Deutschlands
- 3.Servaus-Fiss-Ladis: das beste Skiressort 2012
- 4.Nassfeld: Österreichs sonniger Geheimtipp
- 5.Pertisau am Achensee: romantisch und gemütlich
- 6.Grindelwald Männlichen Mengen: die schönste Kulisse der Welt
- 7.Skiarena Krkonose: der billige und abwechslungsreiche Geheimtipp
- 8.Avoriaz Mozine Les Gets: 5 Sterne Gebiet mit viel Abwechslung
- 9.Alta Badia: Grandiose Bergkulisse, perfekt für Einsteiger und Familien
- 10.Uludag: Skivergnügen mit orientalischen Klängen
Deutschland
Skigebiet Liftverbund Feldberg: ein Kleinod im Schwarzwald
Der Schwarzwald verzaubert zu jeder Jahreszeit durch seine Schönheit. Doch echte Kenner wissen den Feldberg, mit seinen 1493 Metern Höhe der höchste Berg des Gebietes, vor allem im Winter zu genießen. Alleine der Panoramablick auf weite Teile des Skigebietes ist schon ein Besuch wert. 26 Schlepplifte, vier Sessellifte und eine Gondel bringen die Ski- und Snowboardfahrer auf die Pisten, die insgesamt 55 Kilometer umfassen. Die meisten davon im roten Bereich, doch auch schwarze und blaue Abfahrten gibt es für jeden geübten oder nicht geübten Skifahrer ausreichend. Langläufer kommen hier allerdings nicht auf ihre Kosten. Der erholsame Einkehrschwung ist in zehn Hütten und Bergrestaurants möglich, die jede durch ihren eigenen Charme überzeugt. Sehr gemütlich ist es zum Beispiel in der Hütte an der Grafenmatt-Abfahrt, Partystimmung gibt es im „D Hasen Stall“ oder an der Passhöhe. Und die Preise für Speisen und Getränke sind hier im Durchschnitt um fast ein Drittel billiger als in den Alpen. Ebenso die Preise für eine Tageskarte. Erwachsene zahlen gerade mal 29 Euro, Kinder nur 16 Euro.
Sudelfeld: das größte Skigebiet Deutschlands
Groß, größer, am größten – so ungefähr könnte das Motto des Skigebietes Sudelfeld lauten. Es liegt zwischen Bayrischzell und Oberaudorf an der Grenze zu Österreich. Die insgesamt 22 Liftanlagen befördern zwischen Dezember und April die Skifans auf die 25 unterschiedlichen Abfahrten, die allerdings meistens mit Rot ausgezeichnet sind und deshalb etwas skifahrerisches Können voraussetzen. Wem das Gebiet immer noch nicht reicht, kann mit einem Mehrtagespass die Gebiete Spitzingsee-Tegernsee, Zahmer Kaiser/Tirol mit Wallberg und Brauneck-Wegscheid hinzufügen. Und das zusammen sollte sogar für einen längeren Urlaub mit täglich neuen Pisten ausreichend sein. Ein Funpark und Hütten- und Bergrestaurants dürften auch die verwöhntesten Skihasen zufrieden stellen, auch wenn es um das stimmungsvolle Apres-Ski geht. Und selbst Naturliebhaber sind immer wieder von der Schönheit dieses Skigebietes überrascht. Der Skispass kostet für Erwachsene am Tag günstige 29 Euro, Kinder sind mit 15 Euro auf der Piste mit dabei.
Österreich
Servaus-Fiss-Ladis: das beste Skiressort 2012
Das Tiroler Skigebiet Servaus-Fiss-Ladis gilt schon seit Jahrzehnten als Schmuckstück der Alpen. Jetzt hat das österreichische Wintersportressort diese Ehrung sogar schriftlich. 40.000 Skifahrer haben gewählt und Servaus-Fiss-Ladis zum Sieger des „Best Ski Ressort 2012“ gekürt! Doch was macht dieses Skigebiet so besonders. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es hier wirklich für jeden das perfekte Angebot gibt. Zwischen 1.200 bis 2.820 Meter bieten die insgesamt 70 Anlagen mit den 212 Kilometern Piste Skivergnügen pur. Moderne Gondel-, Sessel- oder Schlepplifte, perfekte Pistenpflege, ausgezeichnete Gastronomie auch auf dem Berg und eine erweiterte Fun-Area und neue Freeride-Routen komplementieren dieses Skiparadies. Doch vor allem für Familien ist Servaus-Fiss-Ladis ein Traum in Weiß. Egal, ob in „Berta//s Kinderland“, der „Kinderschneealm“ oder dem „Mumli Park“, die großen und kleinen Kids kommen immer voll auf ihre Kosten. Es wird Ski gefahren, Musik gemacht, gespielt, zu Ausflügen eingeladen und in spannenden Abfahrtswettkämpfen heldenhaft um Medaillen gekämpft. Alles natürlich unter professioneller Aufsicht. Der Tagespass für Erwachsene liegt bei 45 Euro, für Kinder bei 26,50 Euro. Allerdings gibt es viele Familienangebote und Wochenkarten, die um einiges günstiger sind.
Nassfeld: Österreichs sonniger
Geheimtipp
Österreichs sonniger Ski-Geheimtipp das Nassfeld
Im Dreiländereck Österreich, Italien Slowenien liegt der wunderschöne Ort Nassfeld. Er gilt besonders im Winter auch bei den Einheimischen als Geheimtipp. Das Besondere von Nassfeld ist die grandiose Kombination von Mikroklima und Sonnenschein. Das Ergebnis ist wunderbarer Pulverschnee, der verführerisch in der strahlenden Sonne glitzert. Doch auch sonst hat Nassfeld einiges zu bieten. Zum Beispiel die längste Flutlichtpiste der Alpen (3 Kilometer). Oder den Millennium Express, die längste Kabinenbahn der Alpen. Ganz zu schweigen vom „Blue Day“-Funpark. Wer schon immer mal die Piste mit den Tubes, aufblasbare Ringe, oder mit dem Snowfox auf Hasenjagd gehen wollte, ist hier goldrichtig. Die Gastronomie ist köstlich, das Apres Ski-Angebot lässt keine Wünsche offen. Und Kinder und Familien sind hier ebenso willkommen wie rassige Snowboarder oder Freerider. 33 Liftanlagen bringen die Skifahrer garantiert ohne Warteschlange auf die Pisten (insgesamt 110 Kilometer, zwei Drittel davon Rot oder Schwarz). Und wer vor oder nach dem Skigenuss keine Lust auf Skischleppen oder Wachsen hat, kann dies beruhigt in die Hände von Fachleuten legen. Nassfeld ist berühmt für „den besten Service im besten Schnee“. Der Spaß kostet Erwachsene pro Tag 42 Euro, Kinder 21 Euro. Familien- oder Wochenangebote sind jedoch günstiger.
Pertisau am Achensee: romantisch und gemütlich
Wer es ruhiger und überschaubarer mag, der ist in Pertisau genau richtig aufgehoben. Das kleine Dorf am Westufer, also der österreichischen Seite, des Achensees, ist charmant und ein bisschen altmodisch. Doch genau das macht den Charme von Pertisau aus. Die Karwendel-Bergbahn bringt die Skifahrer in das Skigebiet am „Zwölferkopf“, dass zwar eher klein, dafür aber auch abwechslungsreich ist. Mit langen Schlangen vor den Liften muss man hier ebenso wenig rechnen, wie mit überfüllten Pisten, auf denen sich Snowboard-Rowdys gegenseitig die Vorfahrt nehmen. Für Familien geradezu perfekt, aber auch geübte Skifahrer können sich auf anspruchsvollen Pisten oder sogar im Tiefschnee austoben. Wenn die Schneelage es zulässt, lohnt sich der kurze Aufstieg auf den Rofanspitz (400) Meter. Denn von hier startet die Tour über 1600 Meter am Stück hinab nach Wiesing im Inntal. Unten angekommen bringt ein Bus die Tourengänger problemlos wieder zurück in ihre Pension. Und das alles zu Preisen, die selbst den kleinen Geldbeutel erfreuen. Mehr als 26 Euro kostet hier eine Tageskarte nicht. Kinder zahlen nur 16 Euro. Einfach sensationell günstig. Doch das Schönste an diesem Skigebiet ist das einmalige und atemberaubende Panorama über den Achensee. Romantischer geht es nicht!
Schweiz
Grindelwald Männlichen Mengen: die schönste Kulisse der Welt
Die Schweizer Skigebiete gehören zu den beliebtesten Skigebieten Europas. Allerdings auch zu den teuersten. Doch für sein Geld bekommt der Besucher auch einiges geboten. Das Skigebiet Grindelwald Männlichen Mengen wurde zum Beispiel ausgezeichnet mit dem Titel „Skifahren vor der schönsten Kulisse der Welt“. Kein Wunder, wenn man seine Schwünge direkt vor dem berühmten Eiger (3970), dem Mönch (4099) oder der Jungfrau (4158) ziehen kann. Doch auch die bestens präparierten Pisten – insgesamt 112 Kilometer, 76 Kilometer davon mit Rot gekennzeichnet – lassen sofort jedes Skifahrerherz höher schlagen. Genügend Einkehrmöglichkeiten gibt es natürlich auch. Allerdings ist das Apres Ski Angebot eher ruhig. Natürlich gibt es auch einige Party-Läden. Doch hier genießt man eher die Ruhe, die unter anderem von den Auto freien Ortschaften her rührt. Auch für Kinder wird hier bestens gesorgt, sowohl in den fünf Skischulen, wie auch in dem Veranstaltungsprogramm. Dieses traumhafte und erholsame Vergnügen hat natürlich seinen Preis. Erwachsene müssen für eine Tageskarte stolze 53 Euro bezahlen, Kinder 27 Euro. Es gibt jedoch Pauschalangebote, die auch dem kleineren Geldbeutel einen Besuch im schönen Berner Oberland zulassen.
Tschechien
Skiarena Krkonoše: der billige und abwechslungsreiche
Geheimtipp
Es müssen nicht immer die Alpen sein. Auch im tschechischen Riesengebirge kommen die Ski-Fans voll auf ihre Kosten. Die Zentren Pec pod Snežkou und Cerná Hora – Janské Lázne Haben sich vor ein paar Jahren zusammen getan und die Skiarena Krkonoše gebildet. Jetzt können den Skifahrer auf knapp 30 Kilometern Piste – 12 Kilometer Piste mit Kunstschnee – ihre Kurven schwingen. Bergauf bringen sie 3 Sessellifte und 22 Schlepplifte. Auch Langläufer kommen auf den 100 km Loipen auf ihre Vergnügen. Das Gebiet hat zwar wenig schwierige Strecken zu bieten, ist dafür allerdings besonders günstig. Eine Ski-Tageskarte in der Hauptsaison kostet gerade mal 25 Euro. Der Skipass für Kinder nur 17 Euro. Nightskiing wird natürlich auch angeboten. Und da die Pisten besonders gut gewartet werden, finden hier auch jede Woche Rennen in den Bereichen Abfahrt, Slalom und Snowboarding statt. Ein Highlight des tschechischen Skigebietes ist der Besuch des höchsten Berges der Tschechischen Republik, die Snežka/Schneekoppe. Der Blick vom Gipfel ist garantiert ein unvergessliches Erlebnis.
Frankreich
Avoriaz Mozine Les Gets: 5 Sterne-Gebiet mit viel Abwechslung
Portes du Soleil, auf Deutsch: Türen zur Sonne, wird dieses binationale Skigebiet (Frankreich und Schweiz) genannt. Und genauso strahlend präsentiert sich dieses Gebiet auch. Es befindet sich an der Südseite des Genfer Sees und besteht aus dem Zusammenschluss der drei Ortschaften Avoriaz, Mozine und Les Gets. Jeder dieser Ortschaften präsentiert sich völlig unterschiedlich. Während Avoriaz als Hoteldorf mit unzähligen Apres Ski-Angeboten, Pubs und Discos aufwarten kann, ist Morzine eher stilvoll und schön. Les Gets ist vor allem für Besucher geeignet, die es ursprünglicher und ruhiger haben wollen. Nächtelanges Apres Ski-Getümmel ist hier nicht zu finden. Dafür zeichnet sich dieses Skigebiet durch – für französische Verhältnisse eher ungewöhnlich – eine sehr große Anzahl an Skihütten aus, die teilweise sogar dem alpenländischen Charme in nichts nachstehen. Mit einem Preis von 33 Euro für die Tageskarte für Erwachsene und 25 Euro für die Kindertageskarte sind die Preise moderat. Auf insgesamt 650 Kilometer Piste, hauptsächlich in den Kategorien Mittel bis Einfach, können sich die Skifahrer nach Herzenslust austoben. Und natürlich sind auch für die Ski-Cracks genügend schwarze Abfahrten, Freerider-Möglichkeiten und Tiefschnee-Gebiete vorhanden. Insgesamt also eines der wenigen französischen Skigebiete, die sich ihre fünf Sterne redlich verdient hat.
Italien
Alta Badia: Grandiose Bergkulisse, perfekt für Einsteiger und Familien
Seit Jahrzehnten gilt das Alta Badia Gebiet in den Dolomiten als das perfekte Skigebiet für Anfänger und Familien. Umgeben von einer grandiosen Bergkulisse bieten die Ortschaften Corvara, Colfosco, La Villa, Pedraces und San Cassiano Skivergnügen pur. Insgesamt 130 Pistenkilometer laden zum Wedeln und Kurven ein, wobei die Hälfte der Strecke als leicht einzustufen ist. 9 Kabinenbahnen, 31 Sessellifte und 13 Schlepplifte sorgen dafür, dass niemand lange anstehen muss um auf den Gipfel zu kommen. Sowohl in den Bergen, als auch in den Tälern sorgen unzählige gemütliche und urige Gaststätten für kulinarischen Genuss für jeden Gaumen. Wer abends und nachts immer noch genug Energie übrig hat, kann sich in den beliebten Apres-Ski-Stätten nach Lust und Laune austoben. Eine der grandiosesten Möglichkeiten zu feiern befindet sich auf dem Piz Sorega Plateau, das „Utia Las Vegas“. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Neben den Familien und Einsteigern kommen die Freestyler und Snowboarder in dem neuen Funpark ganz auf ihre Kosten. Und wer es noch schwieriger möchte, kann die „Stella Ronda“, die sich direkt im Anschluss befindet, mit dem „Dolomiti Superski“-Pass nutzen. Pulverschnee, Hubbelpisten, steile Abfahrten, aber auch eine beeindruckende Natur sind hier garantiert. Und bei einem Preis von 32 Euro für Erwachsene für den normalen Skipass ist das Alta Badia-Gebiet auch überaus preisgünstig.
Türkei
Uludag: Skivergnügen mit orientalischen Klängen
Wer an einen Urlaub in der Türkei denkt, wird wahrscheinlich nicht an Skivergnügen und Pulverschnee denken. Doch genau das gibt es in dem größten Skigebiet der Türkei im Übermaß. Das Skigebiet Uludag liegt in der Provinz Bursa im Westen des Landes. Uludag heißt übersetzt „großer Berg“ und liegt zu Fuße des höchsten Gipfel der Türkei, dem erloschenen Vulkan Kara Tepe (2543 Meter hoch). 16 Lifte, davon vier Seilbahnen, bringen die Skifahrer und Snowboardfahrer bis auf 2200 Meter. Dann laden 15 Pisten zum Wedeln und Curven durch traumhaft schöne Waldgebiete ein. Pulverschnee ist hier quasi garantiert, die Schneekanone ist seit Jahren arbeitslos. Natürlich ist auch in der Türkei der Einkehrschwung eines der beliebtesten Nebenerscheinungen dieser Sportart. Allerdings dringen hier orientalische Klänge aus den gemütlichen Hütten und statt Jagertee gibt es leckeren Chai und andere türkische Spezialitäten. Die Kosten für den Skipass sind abhängig vom Hotel, da es dort keinen allgemeinen Skipass gibt. Die Anreise aus der Hauptstadt Ankara dauert mit dem Auto etwa drei Stunden.
IMPRESSUM:
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Redaktion: Patricia Hansen
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen.
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Neeltje says
Interessant, dass das größte Skigebiet hierzulande 25 Abfahrten zählt. Wir wollen für den nächsten Winter auch wieder ein Hotel in einer Skiregion buchen. Ich bin dafür, dass wir mal wieder etwas Neues ausprobieren. Ich denke, diese Region hört sich sehr vielversprechend an!