Mit diesen Diäten klappt das Abnehmen garantiert:
Ständig der Kampf gegen die überflüssigen Pfunde, wer kennt das nicht. Es gibt unzählige Ratschläge, Diätformen etc. Doch nicht jede Diät, die schnelle Erfolge verspricht, ist ratsam. Welche Diäten wirklich helfen können, was man beim Abnehmen beachten muss und warum es ohne Sport nicht geht, erklärt dieser Bericht.
Inhalt
- Metabolic Balance
- Die Brigitte-Diät
- Das Weight-Watchers-Programm
- Schlank im Schlaf
- Was ist der Body Mass Index
- Ohne Sport kein Gewichtsverlust
- Mehr Infos zum Thema
Die Zeichen sind unverkennbar: Der Hosenbund kneift und an der Hüfte haben sich stattliche Speckröllchen gebildet. Und spätestens beim Gang auf die Waage wird klar: Abnehmen ist angesagt. Doch der Weg zur perfekten Bikinifigur oder dem Wunschgewicht ist mühsam und schwer. Gerade nach der Nasch- und Plätzchenzeit Weihnachten gibt es unzählige Angebote von so genannten Blitzdiäten, die erstaunliche Erfolge beim Kampf gegen das Übergewicht versprechen. Doch Versprechen wie „10 Kilo in vier Wochen abnehmen“ sind schlichtweg gelogen. Schlimmer noch. Hat man sich mit FDH oder der Ananas-Diät endlich die überschüssigen Pfunde herunter gehungert, steigt die Anzeige der Waage nach Ende der Diät wieder explosionsartig nach oben. Denn der Körper hat kaum Fett, dafür viel Wasser verloren. Und der Körper nimmt nach Ende der Hungerzeit wesentlich mehr Kohlenhydrate und Fette auf als vorher. Das Ergebnis: Das Gewicht geht kometenhaft nach oben. Dieser Jojo-Effekt treibt viele in die Verzweiflung und die Kleidergröße in andere Dimensionen. Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Schäden, die durch solche Diäten entstehen können.
All das muss nicht sein. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST und Tipps vom Experten haben die gesündesten und erfolgsversprechenden Diäten recherchiert. Wie sie funktionieren und für wen sie passend sind, beschreibt dieser Bericht. Eins allerdings ist sicher: Ohne Sport ist der Kampf gegen die überflüssigen Pfunde nicht zu gewinnen…
Metabolic Balance:
Wer mit Metabolic Balance abnehmen möchte, braucht vor allem eins. Viel Disziplin! Denn das Essen ist streng nach Plan reglementiert. Leckere Rezepte gibt es so gut wie gar nicht. Und eine langfristige Ernährungsumstellung wird so wahrscheinlich nicht erreicht.
Wie funktioniert Metabolic Balance
Metabolic Balance ist eine Blutgruppendiät. Bevor die Diät starten kann, muss der Abnehmwillige zuerst zum Arzt oder Heilpraktiker. Dort wird sein Blut abgenommen und auf den individuellen Stoffwechsel untersucht. Erst dann kann der Fachmann, meist in einem Metabolic Balance Zentrum, ermitteln welche Lebensmittel in welcher Menge für den Diät-Patienten verträglich sind. Ziel ist es, den Stoffwechsel so wieder ins Lot zu bringen. Anhand dieser Erkenntnisse wird ein spezieller Ernährungsplan konzipiert, der aufgeteilt ist in eine „Vorbereitungsphase“, eine „Umstellungsphase“, eine „gelockerte Umstellungsphase“ bis schließlich zur „Erhaltungsphase“. Das Diätprinzip ist einfach. Wenig Fett, viel Eiweiß und Gemüse.
So einfach sich diese Diät anhört ist sie allerdings nicht. Denn vor allem in den ersten beiden Phasen findet sich rein gar nichts Leckeres auf dem Speiseplan. Ein Frühstück mit Reis und Apfelmus ist eben keine kulinarische Gaumenspeise. Außerdem ist diese Diät relativ teuer. Und die Zutaten für die kargen Mahlzeiten – übrigens alle in einem Abstand von mindestens vier Stunden – müssen bis aufs letzte Gramm genau abgewogen werden. Im normalen Berufsalltag eine beinahe unlösbare Aufgabe. Und eine Ernährungsumstellung, die unumgänglich ist, um auch später das heiß ersehnte Wunschgewicht zu halten, ist beinahe unmöglich. Trotzdem gehört diese Diät zu einer der beliebtesten Diäten in Deutschland, da sie, sobald sie streng nach Regeln angewandt ist, relativ erfolgreich sein soll.
Fazit:
Metabolic Balance kann erfolgreich sein, muss es aber nicht. Für Menschen ohne eisernen Willen ist sie garantiert nicht geeignet, für Schleckermäulchen ebenfalls nicht. Und der Faktor Sport wird bei dieser Diät gar nicht erst angesprochen.
Die Brigitte-Diät
Seit 43 Jahren schon vertrauen zig Tausende von Leserinnen der Frauenzeitschrift „Brigitte“ auf diese, einmal jährlich erscheinende Diät. Von den geplagten Ehemännern und Partnern, die gezwungenermaßen mit diäten müssen, ganz zu schweigen. Aber sie hat einen großen Vorteil: sie schmeckt gut!
Wie funktioniert die Brigitte-Diät
Das Diätprinzip baut auf Fettreduzierung auf. Die insgesamt rund 60 Rezepte pro Diät – verschiedene Mahlzeiten können individuell und nach Geschmack getauscht werden – haben zwar wenig Kalorien, sollen aber trotzdem schmecken. Und das tun sie auch. Waren bis vor einigen Jahren noch 1.000 Kalorien am Tag die Vorgabe, sind es heute, nach neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen 1.200 Kalorien. „Die Brigitte-Diät kommt wissenschaftlich daher, ist leicht umzusetzen und hat ansprechende Rezepte“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Christine Brombach in einer ZDF Wiso Sendung mit dem Titel „Weg mit dem Speck“ das Diät-Prinzip. Hört sich gut an, hat ihrer Meinung nach allerdings einen Nachteil. An eine langfristige Ernährungsumstellung glaubt sie allerdings nicht. Viele der Diät-Kandidatinnen sind jedoch anderer Meinung. Vor allem die übersichtlichen Zwei-Wochen-Speisepläne und die dazu entsprechenden Einkaufs- und Vorratslisten seien ausgezeichnet, erklärt das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner Diäten-Studie. Und der Speiseplan hat alles zu bieten, was auch Gourmets lieben: Gemüse, Obst, mageres Fleisch und Fisch, Milchprodukte, Kartoffeln und Eier. Und wer noch mehr Auswahl an Rezepten haben möchte, kann ungehemmt in dem dazu gehörigen Buch „Lieblingsrezepte“ schmökern. Hier findet man eine Auswahl von rund 1.000 leckeren Mahlzeiten.
Fazit:
Die Brigitte-Diät ist für jeden durchführbar, egal, ob berufstätig, allein lebend oder in der Familie. Die Rezepte sind so unterschiedlich wie wohlschmeckend. Und gleichzeitig gibt es zu der Diät auch immer noch Informationen für mehr Bewegung, Sport und einem Kraft-Ausdauer-Programm, die auch zuhause wunderbar funktionieren. Ob sie tatsächlich zu einer langfristigen Ernährungsumstellung führt, kann nur jeder selbst ausprobieren.
Das Weight-Watchers-Programm:
Wer kennt sie nicht, die Werbung aus dem Fernsehen, in der prominente Stars und Schauspieler über ihre Abnehmerfolge mit den Weight Watchers erzählen und dabei eine wirklich gute Figur machen. Die stetig ansteigende Zahl der Mitglieder bei diesem gruppendynamischen Abnehm-Programm spricht ebenfalls dafür. Jedenfalls für jeden, der zählen kann. Denn das Punktesystem, ProPoint-Budget genannt, ist hier das A und O der Diät.
Wie funktioniert das Weight-Watcher-Programm?
Zuerst einmal muss man Mitglied bei den Weight Watchers werden. Die Aufnahme kostet 15 Euro. Jede der folgenden Sitzungen – und die sind sehr wichtig für den Abnehmerfolg – kosten dann noch einmal jeweils 12 Euro. Bei der Weight Watchers-Aufnahme wird das persönliche Punktekonto, das ProPoint-Budget, errechnet. Es stellt sich aus Alter, Gewicht, Geschlecht und Größe zusammen. Dann gibt es eine Lebensmittelliste, in der jedem Lebensmittel eine gewisse Anzahl von Punkten zugeteilt wurde. Wie das geht, ist Firmengeheimnis. Aus dieser Liste kann sich dann jeder für seine Mahlzeiten seine Wunschzutaten zusammenstellen. Einzige Bedingung: Er darf nicht über die vorgegebene Gesamtpunktzahl pro Tag kommen. Empfohlen wird natürlich viel Gemüse und Obst, sowie Milchprodukte zu essen. Das sättigt wesentlich länger als ein süßes Schokocroissant. Auch wenn das Punktesystem beim Einkaufen am Anfang sehr schwierig erscheint, hat man doch mit ein bisschen Übung bald einen Überblick, welche Punktzahl die Kartoffel, ein Stück Brot oder ein saftiges Stück Fleisch hat. Und so landet bald nur das Richtige im Einkaufskorb.
Fazit:
Das Weight-Watcher-Programm findet innerhalb einer Gruppe statt und ist deshalb besonders erfolgsversprechend. Die Handhabung ist nach ein bisschen Übung simple und leicht im alltäglichen Leben einzusetzen. Außerdem lernt man so automatisch seine Ernährung auch in Zukunft auf „gesund“ umzustellen.
Schlank im Schlaf
So einfach, wie sich diese Diät anhört, ist sie leider nicht. Kein Mensch kann „nur“ im Schlaf abnehmen. Wobei neueste Studien gezeigt haben, dass Menschen, die ausreichend schlafen und früh ins Bett gehen, wesentlich weniger Gewichtsprobleme haben. Das kann natürlich auch daran liegen, dass die Langschläfer wesentlich weniger Zeit und Möglichkeit haben, sich den Magen voll zu schlagen.
Wie funktioniert „Schlank im Schlaf“
Im Grunde genommen ist diese Diät eine Insulin-Trennkost. Morgens darf kein Eiweiß gegessen werden, mittags ist alles erlaubt und abends sind Kohlenhydrate strengstens verboten. Zwischen den Mahlzeiten müssen mindestens fünf Stunden liegen. Damit soll erreicht werden, dass nachts der Insulinspiegel sinkt. Der Körper kann dann kein Fett speichern. Ernährungsexperten zweifeln allerdings daran, dass diese Theorie tatsächlich stimmt.
Im Vorfeld müssen die Abnehmwilligen erst einmal heraus finden, ob sie zum Stoffwechseltypus „Nomade“ oder „Ackerbauer“ gehört. Der Nomade verträgt Kohlenhydrate besonders schlecht, der Ackerbauer kommt mit Kohlenhydraten besser zurecht. Um den Typus herauszufinden, gibt es einen Fragebogen, der jedoch manchmal etwas verwirrend wirken kann. Außerdem ist der BMI (Body Mass Index, siehe Erklärung Kasten) ausschlaggebend. Auf Grund dieser Daten gibt es fünf verschiedene Diätvarianten. Die Rezepte dazu sind vielschichtig und lecker. Es darf Brot (morgens) oder Hamburger (mittags) und Steak (abends) aufgetischt werden. Für ein normales Familienleben mit Kindern sind die Rezepte trotzdem nicht besonders praktisch, da sie teilweise sehr zeitaufwendig sind. Und ohne eine große Portion Zusatzbewegung oder Sport funktioniert auch diese Diät nicht wirklich.
Fazit
Das Konzept dieser Diät ist eher wissenschaftlich. Ob das bei „Otto Normalbürger“ auch erfolgreich funktioniert, hängt von den unterschiedlichen, individuellen Voraussetzungen ab. Ohne den Besuch im Sportstudio oder ähnlichem wird die Nadel auf der Waage nicht wesentlich tiefer fallen. Und langfristig kann sich so die Ernährung kaum umstellen, da die Einschränkungen bei den verschiedenen Mahlzeiten kaum einzuhalten sind.
Was ist der Body Mass Index
Der Body Mass Index, auch BMI genannt, ist eine Maßzahl zur Berechnung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße. Auch wenn die meisten Menschen glauben, es ist eine neumodische Idee, wurde sie doch bereits 1832 von dem Astronom und Statistiker Adolphe Quetelet entwickelt. Allerdings kann auch der BMI keine eindeutige Wahrheit über das Körpergewicht, beziehungsweise das Übergewicht erbringen. Nicht nur, dass weder das Geschlecht noch das Alter bei dieser Rechnung einbezogen wird, auch der Muskelaufbau kann nicht miteinbezogen werden. Zum Beispiel ein Sportler oder Bodybuilder verfügt über eine große Menge Muskeln, die wesentlich schwerer sind als Fettgewebe. Ergo würde bei einem Bodybuilder mit dem BMI ein eindeutiges Übergewicht diagnostiziert werden.
Wie berechne ich meinen BMI
Das Körpergewicht in Kilogramm wird durch die Körpergröße in Metern im Quadrat dividiert. Beispiel: Eine Frau ist 1,70 Meter groß und wiegt 65 Kilo. 1,70 im Quadrat (1,70 x 1,70)ergibt 2,89. 65 Kilo dividiert durch 2,89 ergibt 22,5. Damit hat die Frau einen BMI von 22,5 und liegt damit im Bereich des Normalgewichts.
BMI-Klassifikationen
Untergewicht | unter 19 |
Normalgewicht | 19-24 |
Übergewicht | 25-30 |
Adipositas | 31-40 |
starke Adipositas | über 40 |
BMI Normalgewicht nach Altergruppen | BMI |
19-24 Jahre | 19-24 |
25-34 Jahre | 20-25 |
35-44 Jahre | 21-26 |
45-54 Jahre | 22-27 |
55-64 Jahre | 23-28 |
über 64 Jahre | 24-29 |
Ohne Sport kein Gewichtsverlust
Egal, zu welcher Diät man sich durch gerungen hat, ohne Sport und Bewegung wird es keine Erfolge geben. Auch nicht im Schlaf. Und gerade diese Erfolgserlebnisse sind es, die man als Motivation braucht um sein Wunschgewicht zu erreichen. Von den vielfach proklamierten Superdiäten, die mehrere Kilo Gewichtsverlust in wenigen Wochen versprechen, sollte man auf jeden Fall die Finger lassen. Weder die Ananas-Diät oder die berühmte FDH-Diät lassen langfristig die Pfunde purzeln. Ganz im Gegenteil. Nach Ende der Diät tritt meistens der Jojo-Effekt ein und die Kilos vermehren sich rapide. Auch von so genannten Schlankheitspillen oder Diät-Drinks raten die Experten dringend ab. Und wer glaubt, die verlorenen Kilos bei diesen Diäten aus überschüssiger Fettmasse besteht, irrt leider gewaltig. Das Körperwasser verringert sich und das kann schon einige Kilos betragen. Also: Lieber eine Diätform wählen, die das Übergewicht langsam abbaut, dafür aber auch langfristig und gesund. Am besten den Hausarzt aufsuchen und sich dort beraten lassen. Und auch Sportmuffel haben keine andere Chance ihre Speckröllchen zu verlieren als regelmäßig die Trainingsschuhe anzuziehen. Mit etwas gesunder Ernährung und ein bisschen Sport werden kleine Sünden so auch an Weihnachten oder anderen Naschtagen nicht zum Problem.
www.metabolic-balance.com/
www.brigitte-diaet-coach.de
www.schlank-im-schlaf-coach.de
www.weightwatchers.de
Redaktion: Patricia Hansen
Bilder: Fotolia.com
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