Jedes Jahr zur Adventszeit erstrahlen Deutschlands Städte im festlichen Glanz.
Dort, wo glänzende Lichter leuchten, der Duft von Mandeln und wohlriechendem Glühwein vorweihnachtliche Stimmung verbreitet, glitzernde Christbaumkugeln und traditionelle Weihnachtslieder Kinderaugen zum Strahlen bringen und eine Vielzahl von Ständen mit selbstgemachtem Handwerk zum Bummeln und Verweilen einladen, ist es in den Wochen vor Heilig Abend am schönsten – auf dem Weihnachtsmarkt. Hier die sehenswertesten, außergewöhnlichsten und beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands!
Inhalt:
- Der Nürnberger Christkindlmarkt
- Der Schwabinger Weihnachtsmarkt
- Der Dresdner Striezelmarkt
- Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt
- Der Celler Weihnachtsmarkt
- Reiterlesmarkt Rothenburg ob der Tauber
- Der Historische Weihnachtsmarkt in Hamburg
Der Nürnberger Christkindlesmarkt
Lebkuchen, Rostbratwürste und ein goldlockiges Christkindl – dafür ist der Christkindlesmarkt in der fränkischen Metropole bekannt. Dabei hat dieser Markt mit 180 Holzbuden und über 200 Händlern viel mehr zu bieten. Er gehört sicherlich zu den bekanntesten und beliebtesten vorweihnachtlichen Märkten Deutschlands. Doch auch, wenn jedes Jahr Millionen von Besuchern, darunter viele Touristen, auf den Hauptmarkt das „Städtlein aus Holz und Tuch“ besichtigen, gibt es doch immer noch so einige Ecken und Veranstaltungen, die noch zu besinnlichen Stunden einladen. Auf einem der ältesten Weihnachtsmärkte der Welt kann man aber auch eine echte Rundreise um den Globus erleben. Es gibt Stände aus Sri Lanka (Papier aus Elefantenkot), Kuba (Taschen, Ketten und Musikinstrumente), Ukraine (antibakterielle Birkenholzschachteln) oder Schottland (Kilts, was sonst). Und als besonderes Geschenk bietet sich immer wieder das „Zwetschgenmännle“ an, das aus getrockneten Pflaume besteht und auch während eines Christkindlmarkt-Besuchs für die nötige Stärkung sorgt. Das „Sternenhaus“ sorgt bei Groß und Klein für ein wahrhaft himmlisches Kulturangebot mit Märchenstunde, Tanzveranstaltungen und Theaterstücken. Und der glanzvolle und beeindruckende Lichterzug der 1500 Schulkinder (09. Dezember ab 18:15 Uhr) ist jedes Jahr einer der Höhepunkte des Weihnachtsmarkts.
http://www.christkindlesmarkt.de/
Der Schwabinger Weihnachtsmarkt
„Der Künstlerische“ wird der Schwabinger Weihnachtsmarkt liebevoll von den Bewohnern dieses berühmten Münchner Stadtviertel genannt. Zu Recht, denn dieser Markt hat sich seit seiner Gründung 1976 ausschließlich der Kunst verschrieben. Natürlich gibt es auch hier sämtliche weihnachtlichen Köstlichkeiten zu genießen. Doch das Besondere dieses Weihnachtsmarktes sind die über 100 Künstler – von Malerei über Keramik, Schmuck, Bildhauerei bis zu Textilien und Porzellan ist alles vertreten – die ihre Werke in den auffallenden und liebevoll dekorierten Buden anbieten. Außerdem finden die gesamte Zeit über auf dem Weihnachtsmarkt auf der Münchner Freiheit Ausstellungen und Vernissagen statt. Für ein abwechslungsreiches Kinderprogramm ist natürlich auch gesorgt. Wer einen Blick außerhalb des Markts riskieren möchte, bekommt dazu jeden Samstag bei der spannenden Stadtführung durch Altschwabing die Möglichkeit. Übrigens ein äußerst interessanter Rundgang. Denn gerade hier wird jedem Besucher bewusst, warum der Schwabinger Weihnachtsmarkt so voller Flair und Atmosphäre ist. Immerhin ist dieses Viertel seit beinahe Hundert Jahren das wohl berühmteste Künstlerviertel Deutschlands. Von Kandinsky bis Thomas Mann haben hier alle gewohnt und gearbeitet. Und dieser kulturelle Hintergrund macht aus diesem Weihnachtsmarkt etwas ganz besonderes.
http://www.schwabingerweihnachtsmarkt.de/
Der Dresdner Striezelmarkt
Seinen Namen hat der Striezelmarkt von einer ganz besonderen Leckerei, dem Dresdner Striezel, ähnlich einem Christstollen, der bereits seit Jahrhunderten im Advent für kulinarisches Wohlgefühl sorgt. Kein Wunder also, dass gerade auf dem ersten und ältesten Weihnachtsmarkt der Welt – er wurde 1434 zum ersten Mal urkundlich erwähnt – diese Köstlichkeit überall verlockend duftet. Ein weiteres Highlight dieses romantischen Weihnachtsmarkts ist der weltweit größte begehbare Schwibbogen. In Miniaturausgabe hängen diese Lichter- oder Laubsägebögen normalerweise am Tannenbau. In Dresden kann jeder Besucher durch die formvollendete Figurenwelt dieses Bogens wandeln. Der Dresdner Striezelmarkt hat neben seinen unzähligen Köstlichkeiten besonders für die Kleinen eine magische Anziehungskraft. Das liegt vor allem an den zahlreichen Angeboten wie das Kartoffelpflaumenhaus, in dem die Kinder nach Herzenslust basteln können, dem Märchenhaus mit seinen 100 Figuren oder Knusperhaus mit seinen leckeren Pfefferkuchen aus Pulsnitz. Für die Erwachsenen sorgt der über 24 Meter hohe, festlich geschmückte und mit Hunderten von Lichtern erstrahlte Weihnachtsbaum und die vier Großfiguren Schneemann, Nussknacker, Bergmann und der originalgetreu neu angefertigte Pflaumentoffel für weihnachtliches Flair.
Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt
Romantik pur ist auf dem Weihnachtsmarkt in der schwäbischen Metropole angesagt! Vor der traumhaften Kulisse des Alten Schlosses und dem Marktplatz funkeln und glitzern unzählige Lichter an den wunderschön dekorierten Ständen. Der Duft von Lebkuchen, Vanille und Zimt liegt in der Luft. Und so mancher Stand lockt mit schwäbischen Weihnachtsspezialitäten. Mit seinen 280 Buden gehört dieser stimmungsvolle Markt zu einem der größten Deutschlands. Die besinnlichen Weihnachtskonzerte im Renaissance-Innenhof des Alten Schlosses stimmen die Besucher aus Nah und Fern auf das Fest ein und der beeindruckende Weihnachts-Sammler-Antikmarkt auf dem benachbarten Karlsplatz lässt die Herzen der Sammler höher schlagen. Wer nach moderneren Geschenken Ausschau halten will, hat hier bis abends um 21 Uhr ausreichend Gelegenheit dazu. Neben Kunst- und Handwerkständen sind auch nette Kleinigkeiten und selbst hergestellte Dekorationswaren der Renner. Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt gilt als einer der traditionellsten und stimmungsvollsten. Doch vor allem die herzliche, schwäbische Gastfreundlichkeit sorgt hier für besinnliches Wohlgefühl.
http://www.stuttgarter-weihnachtsmarkt.de/index.php?id=123
Der Celler Weihnachtsmarkt
Natürlich erstrahlt auch der Weihnachtsmarkt in Celle in ganzer Pracht und Schönheit. Immerhin sehen die originellen Holzhäuschen, die sich wie eine Perlenkette durch die Altstadt ziehen und die traumhaft schöne Beleuchtung der Fachwerkfassaden für weihnachtliche Vorfreude der besonderen Art. Doch der Celler Weihnachtsmarkt hat noch viel mehr zu bieten. Zum Beispiel die Männer-Parking- und Shopping-Muffel-Abteilung. Bei einem erfrischenden Bier und etwas Tischfußball können die vom Weihnachtseinkauf „gestressten“ Männer entspannen, während ihre Frauen die Geschenke für die ganze Familie besorgen. Und wenn der Shoppingmuffel danach noch etwas Energie zur Verfügung hat, kann er das täglich stattfindende Seminar „Glücklich Schenken 2010“ besuchen. Ebenfalls energievoll geht es auf der 100prozentig ökologischen Eislaufbahn zu, die übrigens ohne einen Tropfen Wasser auskommt. Am Abend wechselt das bis dahin meist jugendliche Publikum. Zu stimmungsvollen Tönen wird die Eisfläche dann der gern besuchte Mittelpunkt bei der „after work on ice-Party“. Und am 26.Dezember bekommen alle Besucher eine einmalige Gelegenheit, ihre unbeliebtesten Geschenke los zu werden. Ab 15 Uhr vermittelt der Weihnachtsmann persönlich, um die unliebsamen Geschenke umzutauschen. So manches Paar Socken hat so doch noch einen glücksstrahlenden Besitzer gefunden.
http://www.weihnachtsmarkt-celle.de/
Reiterlesmarkt Rothenburg ob der Tauber
Der „Reiterle“ galt vor Hunderten von Jahren als Abgesandter einer anderen Welt, der zur Weihnachtszeit die Seelen der Verstorbenen auf seinem Ritt mitgenommen hat. Damals verbreitete der Reiter Angst und Schrecken. Heute sorgt er auf dem Weihnachtsmarkt von Rothenburg ob der Tauber für strahlende Kinderaugen. Aus dem ehemals furchteinflößendem „Reiterle“ ist ein freundlicher Bote geworden. Doch das ist nicht die einzige Attraktion des traditionellen Thüringer Weihnachtsmarktes. Die kleinen Stände laden vor der malerischen, mittelalterlichen Kulisse zum Flanieren und Verweilen ein. Geschenkideen und Dekorationsstücke gibt es hier überall. Eine wunderschöne, handwerkliche Krippe mit über 25 Figuren und ein romantisches Kinderkarussell sorgen für ausreichend Spaß bei Jung und Alt. Und beim jährlichen Lichterzug erhalten die Kleinen sogar noch ein kleines Geschenk. Und wer es ganz romantisch mag, der sollte sich den nächtlichen Fackelzug zur nahegelegenen, keltischen Engelsburg auf keinen Fall nehmen lassen.
Weihnachtsmarkt Rothenburg ob der Tauber
Der Historische Weihnachtsmarkt in Hamburg
Dieser Weihnachtsmarkt setzt Maßstäbe. Alleine die Tatsache, dass er von dem berühmten Zirkus Roncalli organisiert wird, sagt alles. Hier glitzert, leuchtet und blinkt alles. Die Stände sind nach einem bezaubernden Konzept gestaltet, Fantasie und Träumerei sind auf diesem Markt ein Muss! Historischen Raritäten aus der Sammlung von Zirkuschef Pauli wie eine historische Jahrmarktsorgel, alte Zirkuswagen oder ein Oldtimerkarussell aus den 20er Jahren des letzen Jahrhunderts sorgen für das einmalige Flair. Die Organisatoren behaupten zu Recht, dass dieser Weihnachtsmarkt ein „sanfter Kuss für die Seele“ ist. Das fand übrigens auch der Handelsverband Deutschland, der letztes Jahr den Historischen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus in Hamburg als „Store of the Year“ auszeichnete und damit nicht einen ortsgebundenen Einzelhändler, sondern eine ambulante Marktveranstaltung prämiert hat. Der „schönste Weihnachtsmarkt Norddeutschlands“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
http://www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/weihnachtsmarkt-hamburg.html
Redaktion: Patricia Kurz
Bilder: pixabay.com
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