Der Gymnastikball: lange Zeit fristete er ein Schattendasein
Wer kennt ihn nicht? Den Gymnastikball, der korrekt auch Pezzi-Ball heißt oder teilweise als Swiss Ball bezeichnet wird? Lange Zeit fristete dieser Ball eher ein Schattendasein und wurde eher in Verbindung mit schwangeren Frauen gebracht oder Personen, die auf einem Gymnastikball „hüpfend“ vor dem Schreibtisch sitzen. Dabei kann dieser Ball jedoch vielmehr und wird heutzutage sogar im Fitnessstudio oder bei Sportübungen daheim eingesetzt. Welche Möglichkeiten für Sportübungen es gibt und wie man auch den richtigen Gymnastikball für seine Zwecke aussucht, soll im folgenden Text erläutert werden.
Darum ist der Gymnastikball fürs Training so geeignet
Ob Beine, Oberkörper, Rumpf oder Rücken, der Gymnastikball ist das ideale Utensil für diese Zwecke und auch Zuhause ein gutes Zubehör. Dadurch, dass der Ball nicht „hart“, sondern eher „instabil“ und eben ein Ball ist, werden vor allem die Muskeln im Körper beansprucht, die zur Stabilisierung des Körpers beitragen, da man die Bewegungen des Balls gewissermaßen ausgleichen muss. So lassen sich ganz unterschiedliche Übungen mit dem Gymnastikball ausführen, zum Beispiel Sit-ups, indem man gerade oder seitlich auf dem Ball mit dem Rücken liegt und den Oberkörper anhebt. Doch man muss nicht nur auf dem Ball liegen, sondern kann den Ball auch entfremden, um beispielsweise „Klappmesser“-Übungen durchzuführen: Man liegt mit dem Rücken auf dem Boden (oder auf einer Yogamatte) und hebt den Ball, den man zwischen seine Füße klemmt, an oder man wechselt den Ball zwischen den Armen und Beinen ab. Im Internet finden sich zahlreiche Übungen, die entweder mit Zeichnungen oder Grafiken verdeutlicht werden oder auch Videos auf Youtube, dort werden die Übungen Schritt für Schritt erklärt und vorgeführt. Auf dieser Grundlage heraus ist es möglich, ein komplettes Training mit dem Gymnastikball aufzubauen und den ganzen Körper zu trainieren. Selbst in Fitnessstudios haben die Bälle ihren Weg gefunden, teilweise gibt es sogar Kurse, die den Besuchern angeboten werden.
Gymnastikball ist nicht gleich Gymnastikball
Wer sich also einen Gymnastikball zulegen möchte, hat die Auswahl zwischen unterschiedlichen Modellen: einmal dem „klassischen“ Gymnastikball, der meist eine glatte Oberfläche hat. Er eignet sich sowohl im Training, als auch im Homeoffice- gerade bei einer rauen Oberfläche ist zu sagen, dass sie zwar bei den Übungen praktisch ist, da man nicht so leicht abrutscht, im Homeoffice sich hingegen mehr Schmutz auf einer angerauten Oberfläche festsetzen kann. Hier muss man abwägen, welche Vorlieben man hat. Es gibt auch Gymnastikbälle, die entweder auf einer Seite oder komplett mit Noppen überzogen sind. Auf ihnen kann man nicht allzu lange sitzen, aber für Sportübungen können sie ideal sein, da auch die Muskeln sanft massiert werden. Zudem sorgen die Noppen dafür, dass man nicht so leicht abrutscht. Wer zudem verhindern möchte, dass der Ball wegrollt, der kann sich als Zubehör günstig eine Ballschale besorgen. Sie bietet zwar ein bisschen Spielraum für den Ball, aber „richtig“ wegrutschen kann er tatsächlich nicht mehr.
Die passende Größe des Gymnastikballs
Auch die Größe des Gymnastikballs ist entscheidend, wenn man diesen kaufen möchte. So werden die Bälle in unterschiedlichen Durchmessern angeboten. Ist man beispielsweise unter 1,40 m groß oder möchte den Ball für sein Kind kaufen, sollte der Durchmesser etwa 45 Zentimeter betragen. Ist man zwischen 1,55-1,75 Meter groß, ist ein Durchmesser des Balls von 65 Zentimetern optimal. In Zehnerschritten geht es dann weiter. Eine Person, die 2 Meter oder größer ist, braucht einen Gymnastikball, der einen Umfang von 95 Zentimetern hat. Bestellt man den Ball online, werden hier oftmals die unterschiedlichen Umfänge vorgeschlagen. Damit man keine bösen Überraschungen erlebt, der Ball also nicht einfach platzt, sollte man auf Begriffe wie „Burst-Proof“, „Anti-Burst“ oder „Burst-Resistant“ achten. Ebenso wichtig ist das Material, es sollte keine Weichmacher oder BPA-Teile enthalten.
Redaktion: Walter Braun
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